Niemand möchte die Wahrheit hören?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es geht meistens gar nicht um die Kritik an sich, sondern um das wie. Zum Beispiel hören dir Menschen viel besser zu, wenn sie nicht nur kritisiert werden sondern sie auch Komplimente bekommen. Zum Beispiel

" ich finde, es wäre schade, wenn du die Nebenthemen deiner Präsentation aus Faulheit so leer lassen würdest, da sie davon ablenken, wie beeindruckend und präzise du den Hauptteil deiner Präsentation ausgearbeitet hast. "

Was ist an dieser Kritik anders?

Sie sagt einerseits den Kritikpunkt aus, und andererseits kommt danach etwas positives.

Es kommt außerdem besser, wenn du zuerst die Kritik sagst, und dann das positive kommt. Denn das erstgenannte nehmen wir uns oft nicht zu stark zu Herzen. Genauso ist es mit dem Wort "Aber"

"Deine Schüsse sind sehr treffsicher, aber du musst noch an deiner Ausdauer arbeiten, ein Spiel auch durchzuhalten."

Was ist hier passiert? Der Satz vor dem "aber" wurde von dem Satz nach dem "aber" quasi durchgestrichen. Das Kompliment wurde quasi von der Kritik durchgestrichen. Deswegen ist es wirkungsvoller dass man Kritik immer zuerst äußert.

Allgemein muss ich sagen, dass man auch nicht so oft kritisieren muss. So kommt man eher negativ rüber und als ob man sich für besser hält. Und viele kennen ihre Fehler auch.


Bernd361 
Fragesteller
 20.06.2021, 23:05

Interessant ich hätte erst das positive dann das negative gesagt. Zudem gebe ich dir recht ich denke auch dass die meisten wissen was ihre Fehler sind. Also doch lieber kein kommentar geben. Ich möchte mich nicht als besserwisser profilieren. Ich danke dir.

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Viele Menschen betrachten jegliche Kritik als einen Angriff und damit umzugehen ist schwierig.

Deine Kritik sollte aber auch nicht "da und da könntest du besser werden" sein sondern eher "auf diese Weise könntest du dich verbessern".

Dadurch hat die Person dann Anhaltspunkte und ist weniger abgeneigt.

Ratschläge gibt man dann, wenn sie gewünscht werden - sich als Oberlehrer zu verhalten hat nichts mit einschmeicheln zu tun


Bernd361 
Fragesteller
 20.06.2021, 21:57

Naja das hat ja nichts mit oberlehrer sein zu tun.
die Situation ist zum Beispiel wenn dein Freund dir sein Kummer erzählt und du ihn einfach helfen willst. Und ihm mal ein Ratschlag machst. Ist das auch schon besserwisserei? Reite ich dann auf seinem Problem rum obwohl ich nur ihm helfen wollte? Würdest du in nur Mut machen im Sinne von Du machst das schon?

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Bernd361 
Fragesteller
 20.06.2021, 21:58

Ich würde nie wenn er mit seinem Leben zufrieden ist ihn einfach Ratschläge geben. Ich glaube ohne Grund würde ich mich auch denunziert fühlen.

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wo sie sich verbessern können bzw. sagen sich kann Kritik vertragen aber wenn man ihnen sagt da und da könntest du besser sein sofort blocken.

Das kommt sehr darauf an wo und wie man das sagt.

Ich kommentiere generell nur Verhalten das gesundheitlich ENORM bedenklich ist oder wenn ich weiß dass die Person für den Hinweis dankbar ist. Ansonsten halte icih meinen Mund, denn ich wüsste nicht warum es eine Person interessieren sollte dass ich finde dass sie mit XYZ an Klamotten besser aussehen würde oder sie mit mehr Mühe auch besser zeichnen könnte. Da ist dann einfach nur eine Grenze übertreten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialpädagogischer Zug / Berufserfahrung

Hi!

Wahrheit muss ab und zu sein. In einer Freundschaft, sollte man sich alles sagen können, auch wenn es zu Auseinandersetzungen kommt, ein richtiger Freund verträgt sich mit dir auch wieder.

Man muss seine Kritik ja nicht so hart ausdrücken, es kommt meist sowieso erst der positive Teil.

Aber sowas gehört halt einfach dazu.

Liebe Grüße