Neue Arbeitskollegen sind schwierig?
Hallo zusammen,
Mein neuer Job hat angefangen und mit mir wurden fast zeitgleich meine Teamkollegen eingestellt. Nun finde ich die Zusammenarbeit schwierig. Denen fehlt jedes Engagement und sie möchten aus den schwachsinnigsten Gründen im Homeoffice arbeiten, obwohl sie vor Ort wohnen. Es sind Ausreden, die man sich nicht trauen würde vor dem Chef zu sagen ala "ich habe ein neues Haustier, mein Gatte ist dagegen". Der Chef kontrolliert uns nicht und lässt uns eine Menge Freiraum. Er hat viel zu tun und hat keine Zeit für ein Meeting.
Ideen von mir werden blockiert und man jammert die ganze Zeit, weil Aufgaben nicht umsetzbar wären. Ein gemeinsames Treffen wurde abgesagt, weil man keine Lust hat extra zur Arbeit zu kommen (halbe Stunde zu Fuß). Schon die Videokonferenzen mit den Herrschaften sind eine Tortur. Sie besprechen sich einfach, auch wenn ich wegen technischen Problemen nicht dazu kommen kann. Auf meine Nachrichten wird verzögert bis gar nicht reagiert. Nun haben wir eine Teilzeit mit im Team, die hat wohl noch ihren ganzen Urlaub von letztem Jahr in dieses Jahr mitgenommen und das doppelte an Urlaubsanspruch.
Was muss ich tun, damit das doch noch funktioniert mit denen und ich die anspornen kann meine Ideen zu akzeptieren und sich zu engagieren? Ich werde nur 1 Jahr mit ihnen arbeiten, deswegen versuche ich den Ball flach zu halten.
5 Antworten
Um das mal zusammen zufassen: Es gibt einige Punkte, die Dir am neuen Arbeitsplatz nicht gefallen:
- Kollegen fordern Privilegien wie Homeoffice aus nicht nachvollziehbaren Gründen ein
- Kollegen zeigen zu wenig Arbeitseinsatz, Engagement
- Kollegen berücksichtigen nicht technischen Schwierigkeiten, die Dich von Video Konferenzen abhalten
- Nachrichten an Kollegen werden verzögert oder gar nicht beantwortet
- Gemeinsames Treffen wurde abgelehnt
- Eigene Verbesserungsvorschläge wurden abgelehnt
- Chef sanktioniert Kollegen nicht
Ich hoffe, das passt so. Nun mein Rat:
- Als Neuer, lehn Dich erst einmal zurück und schau wie es läuft. Überlege Dir, dass Du in ein Team aufgenommen wirst, das bereits vor Deiner Ankunft zusammen gearbeitet hat. Von daher, würde ich mich mit Verbesserungsvorschlägen zunächst zurückhalten.
- Wenn Dein Chef liberal ist, freue Dich darüber. Da bedeutet auch, dass er Dir für Deine Ideen Freiraum lassen wird, aber alles zu seiner Zeit.
- Kümmere Dich nicht um Urlaubsansprüche oder Engagement Deiner Kollegen, außer Du bist der Chef
- Deine Hauptaufgabe ist: Mache Deine Arbeit so gut wie Du es kannst. Zeige was in Dir steckt.
Versetze Dich in die Lage Deiner Kollegen: Da kommt ein Neuer und will das Rad neu erfinden… da kommt nie gut. Also, bleib gelassen und richte den Fokus auf das was Dich selbst weiterbringt.
Egal. Fokus-> Du! Nicht Deine Kollegen. Damit machst Du Dich nur unbeliebt und erschwerst es Dir im Job. Bleib cool und schaue, dass DU einen super Job machst. Der Rest ergibt sich
Beobachte den betrieb erst einmal und bringe dich nicht gleich sofort ein mit deinen neuen ideen bei deinen neuen kollegen. Dass wirkt aufdringlich. Zeige auch zurückhaltung und bescheidenheit und ändere nichts an der gewohnten routine deiner neuen kollegen. Vergidd nicht dass sie schon länger im betrieb bist. Arbeite so wie es die anderen tun. Vergiss nicht, deine verbesserungen laufen dir doch nicht weg. Diese kannst du immer noch praktizieren.
Gott hat die Welt auch nicht an einen Tag geschaffen.
Niemand möchte, dass seine Werte schon ab mogen in Frage gestellt werden.
Akzeptiere die Gewohnheiten deiner Arbeitskollegen. Wenn du bei ihnen ankommen möchtest dann lass deine neuen Kollegen Zeit auch bei dir anzukommen.
Ich habe auch einen neuen kollegen welcher dass Rad neu erfinden will.
Vermeide es auch der Besserwisser zu sein.
Wenn du bescheiden auftrittst, dann zeigst du, dass du die Rountine deiner neuen kollegen respektierst.
Im job geht es um mehr als nur um geld und macht.
Man hat es auch mit Mitmenschen zu tun.
Hast du mal darüber nachgedacht, dass nicht sie die schwierigen sind, sondern du?
Denn du verfolgst andere Ziele als die anderen.
Man ist rechtlich zu durchschnittlicher Arbeit verpflichtet und das tun die Kollegen, da sie einfach nur ihren Job machen wollen und daneben andere Prioritäten haben.
Du hingegen willst die Stelle als Karrierespringbrett benutzen, wie du ja im Kommentar selber schreibst.
Dadurch bist du ambitionierter und willst ständig Dinge verändern um dich darzustellen und dein Können zu zeigen, damit störst du aber das sonst scheinbar funktionierende Gruppengefüge.
Ich will nicht sagen, dass es falsch ist ambitioniert zu sein und mehr zu wollen, so wie du es umsetzt stößt es aber scheinbar auf deutlich Widerstand.
Daher solltest du dir mal Gedanken machen, wie du ohne den anderen Mehrarbeit zu machen Dinge verändern kannst, denn das ist es vermutlich, was die anderen an deinen Vorschlägen stört. Dann würden sie dich da vermutlich auch eher mchen lassen oder vielleicht sogar unterstützen, wenn das ganze nicht nur dir nützt, sondern sie auch für sich selbst (ohne Karriereziel) einen Nutzen darin sehen.
Dass sie im Homeoffice arbeiten geht dich beispielsweise nichts an, das ist Sache des Chefs. Wenn es wichtige Gründe gibt warum sie vor Ort sein müssen, dann muss der Chef da eingreifen und nicht du. Dich da einzumischen ist anmaßend und in deiner Stellung nicht gerechtfertigt.
Und wenn du mit ihnen was klären willst und sie wollen nicht persönlich kommen und der Chef findet das ok, dann überlege dir wie man das digital gestalten und besprechen kann. Wir leben in Zeiten von Telefon- und Videokonferenzen, da kann man doch auch alles klären.
Schon die Videokonferenzen mit den Herrschaften sind eine Tortur. Sie besprechen sich einfach, auch wenn ich wegen technischen Problemen nicht dazu kommen kann.
Was erwartest du denn, dass nur weil eine schienbar verzichtbare Person fehlt alle springen und warten müssen?
Bemühe dich um stabilere Qulität der ViKos . Es kann immer mal zu Problemen kommen, aber das sollten Ausnahmen sein.
Nun haben wir eine Teilzeit mit im Team, die hat wohl noch ihren ganzen Urlaub von letztem Jahr in dieses Jahr mitgenommen und das doppelte an Urlaubsanspruch.
Auch das ist nicht deine Sache, sondern Sache des Chefs. Wenn er das erlaubt und bei dem Änderungsvertrag so geklärt wurde, dann ist dem so.
Versuche das beste draus zu machen und sehe es als Übung für die ZUkunft, wenn du beruflich mal weiter kommen willst. Du musst lernen, mit den Gegebenheiten die du nicht beeinflussen kannst zu leben und trotzdem das Beste draus zu machen.
Was muss ich tun, damit das doch noch funktioniert mit denen und ich die anspornen kann meine Ideen zu akzeptieren und sich zu engagieren? Ich werde nur 1 Jahr mit ihnen arbeiten, deswegen versuche ich den Ball flach zu halten.
Wie gesagt, versuche nicht sie zu motivieren, dass wird vermutlich nicht gelingen da sie andere Prioritäten haben als du.
Das einzige was du tun kannst, ist ihnen für sie sinnvolle Gründe zu geben, warum sie deine Pläne unterstützen sollten. Was du willst ist ihnen vermutlich herzlich egal.
Oder wenn es für die Firma gut ist, versuche den Chef zu überzeugen damit der entscheidet, dass es so gemacht wird und sie mitziehen müssen.
Wissen die anderen, dass du nur ein Jahr bleibst? Wenn ja, denken die sich vermutlich auch "die tobt sich hier nur ein Jahr aus und dann ist sie zum Glück wieder weg".
Versuche dich mehr in die Gruppe zu integrieren und lerne Leute für Dinge zu begeistern und den Sinn hervorzuheben. Und lerne zudem, deine Rolle im Team nicht über zu strapazieren, niemand man Leute die sich als 2. Chef aufspielen, obwohl sie es nicht sind.
Leuten Dinge vorschreiben kannst du machen, auch wenn es keine schöne Führungsart ist, wenn du mal Chef bist. Bis dahin musst du lernen Leute zu begeistern und mitzureißen. Denn sonst wird es ohne Kontakte schwer, jemals weiter nach oben zu kommen.
So riskierst du aktuell eher, dass sie immer genervter sind und dir nicht nur nicht helfen, sondern damit du weniger nervst dich sogar mutwillig behindern könnten und sich gegen dich zusammen schließen. Selbst eigentlich neutrale Kollegen kannst du so durch die Gruppendynamik gegen dich aufbringen, denn viele schlagen sich nicht auf die Seite des Außenseiters, wenn sie wählen müssen...
Schwachsinn...ich würde als Chef nie solche Leute einstellen. Ich denke deswegen wurde ich auch dazu geholt, weil die kapiert haben, dass das ein Fehler ist.
Tja, vielleicht bist du deswegen nicht der Chef...
Jeder Mensch arbeitet anders und wenn du nur Druck machst, Engagement überforderst und deine Kollegen als Maschinen siehst, verlierst du die guten Mitarbeiter.
Ich hatte auch mal nen Chef mit überzogenen Forderungen und bin gegangen. Er meinte dann auch, aus mir werde nichts und ich werde Arbeitslos. Ähnlicher Ansatz wie du. Und nun? ich bin Abteilungsleiter einer gut laufenden Abteilung und geschätzt bei meinen Kollegen. Ich lasse meinen Leuten auch viele Freiheiten. Nutzen sie das aus? nein. Leisten sie im Zweifel mehr als sie müssten? Defintiv.
Mit einem Löffel Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem Faß voll Essig.
ich würde als Chef nie solche Leute einstellen.
Wen denn dann und wie willst du das bezahlen?
Gerade wenn du nicht selbstständig bist und damit der "Geschäftsführer", sondern eine Führungskraft innerhalb des Systems, musst du mit den Vorgaben der Firma, insbesondere geplanten Gehältern, auskommen.
Rechtlich hast du nur einen Anspruch auf durschnittliche Leistung, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn du mehr willst, musst du mehr zahlen und ggf. an andere Benefits geben UND hast immer noch keinen rechtlichen Anspruch. Angebot udn Nachfrage...
Hochmotivierte Leute die das ohne extra Bezahlung machen sind nicht nur selten, sondern in der Regel auch nicht lange normale Angestellte oder wie du selbst nur kurz in der Firma/Abteilung, da sie höhere Ziele haben.
Und wie du schön so schön gesagt hast: würde
Noch bist du scheinbar nicht in der Stellung, dass du den Mitarbeitern etwas zu sagen hast und das wissen auch deine Kollegen.
Ich kann dich ein wenig verstehen, ich bin selber ambitionierter als viele meiner Kollegen, aber wenn man mit der Holzhammer-Methode vorgeht und den Betriebsfrieden wesentlich stört, verbaut man sich schlimsmstenfalls sogar die Karriere. Von daher muss man neben den eigenen Zielen auch immer die Ziele der Kollegen im Blick behalten und schauen, wo und wie man für alle akzeptable Lösungen finden kann. Denn nur wenn Leute für sich einen Sinn darin sehen, unterstützen sie einen.
Gerade wenn du mal Karriere machen möchtst, solltest du dir über Mitarbeiterführung und insbesondere Mitarbeitermotivation Gedanken machen. Dann kannst du auch lernen, wie man andere für Dinge motiviert (die ihnen anfangs ggf. sogar nur Mehrarbeit bringen) und so zu guter Mitarbeit bewegst. Denn das musst du als guter Chef können, wenn du deine Mitarbeiter halten willst.
- Neu im Team und dann direkt an allem meckern... Macht sich ultra beliebt.
- Wie wäre es, wenn deine Ideen nicht so toll sind wie du denkst?
- Homeoffice ist doch was tolles, nur weil du das nicht siehst, muss es beim Rest nicht so sein
- Der Chef lässt euch Freiraum? Super!
- Eine Besprechung absagen, weil der Neue seine Technik nicht im Griff hat? Wie wäre es wenn du dein Zeug vorher testest?
Offenbar sind deine Kollegen sehr viel weniger motiviert als du.
Dafür muss es einen Grund geben. -Den musst du herausfinden und abstellen.
Die haben viele Nebentätigkeiten und Verpflichtungen. Der Job läuft für die nebenbei. Für mich hingegen ist es ein Karrieresprungbrett.
Dann ist es kein Wunder.
Du wirst das nicht verändern können. (Außer du kannst sie los werden.)
Also musst du damit klar kommen.
Diee haben viele Nebentätigkeiten und Verpflichtungen. Der Job läuft für die nebenbei.
Die haben ein leben ausserhalb der Arbeit und diese ist auch nur eine Einkommensquelle, damit der Lebensunterhalt verdient wird? Unverschämt!
*irony-off*
Die haben nur 1 Monat vor mir angefangen. Die andere hat schon seit Jahren in einer anderen Abteilung gearbeitet.