Nach einem BFD noch ein Jahr Freiwilligendienst im Ausland?
Hallo,
ich bin 17, habe gerade mein Abitur hinter mich gebracht (1,5) und werde jetzt 12 Monate einen BFD in einer Psychiatrie machen, einfach um mich selbst besser kennenzulernen, Lebenserfahrung zu sammeln, mich weiterzuentwickeln und dabei vor allem auch noch etwas Sinnvolles zu machen (andere Menschen unterstützen).
Jetzt ist es so, dass ich eigentlich schon immer nach dem Abi erstmal ins Ausland gehen wollte und auch dort länger leben wollte. Perfekt für mich schien die Möglichkeit, einen geförderten Freiwilligendienst im Ausland zu machen, im Bereich Menschenrechte, Jugendarbeit, NGOs.
Da das wegen Corona jetzt nicht geklappt hat überlege ich, nach meinem BFD in Deutschland noch einen Freiwilligendienst im Ausland zu machen und dann erst in zwei Jahren zu studieren.
Finanziell wäre das Ganze kein Problem, nicht ideal, aber da ich selbst jobbe und viel spare, kann ich es mir auch selbst finanzieren. Meine Eltern finden es außerdem ebenfalls wichtig, dass ich das mache, was ich mir wünsche und unterstützen mich deshalb unabhängig davon, wie ich mich entscheide.
Jetzt aber meine Fragen:
Sind 2 Jahre "Lücke" zwischen Schule und Studium eurer Meinung/Erfahrung nach zu viel? Sowohl für mich selbst (Integration in Uni, Anpassung an Schulsystem etc.) und für spätere Arbeitgeber? Da ich aufgrund meines Schnitts eigentlich die Möglichkeit habe, auch ohne Wartesemester direkt zu studieren.
Ich bin sehr unsicher, ob ich nicht lieber auf den Freiwilligendienst im Ausland gleich nach dem BFD verzichten sollte. Jedoch weiß ich auch, dass ich mich selbst dabei sehr viel weiterentwickeln und eben eine mir neue Kultur und Sprache, als auch die Arbeit in den beschriebenen Bereichen kennenlernen könnte und eben die Möglichkeit hätte, Internationalität, ihre Zusammenhänge und Arbeit dabei in der Praxis zu verstehen zu lernen.
Insofern ergeben sich für mich viele Vorteile, welche mir zum Beispiel ein Auslandsstudium jedoch zumindest teilweise auch ermöglichen würde, wobei ich ein solches wahrscheinlich nicht finanzieren kann und auch noch gar nicht weiß, was ich überhaupt studieren sollte.
Wie soll ich mich entscheiden? Habt ihr vielleicht Erfahrung mit solchen Entscheidungen und Wünschen?
2 Antworten
Hallo BlueBirdy03
deine Frage trifft den Punkt: Ein Jahr Auszeit ist gut und allseits akzeptiert, wenn es dich weiter bringt. Danach ein weiteres Jahr zu Selbstfindung ist nicht sinnvoll. Wenn du ins Ausland willst, hast du zwei Möglichkeiten:
- jetzt statt BFD ein Jahr an ein Community College in die USA gehen. Das ist ähnlich dem FH-Studium - aber noch praxisorientierter - und bietet dir die Möglichkeit, praxisbezogene Themen zu lernen.
- nach dem BFD während des Studiums ins Ausland gehen. Das Stichwort: Auslandssemester.
Viele Grüße
gehe doch in den Naturschutz über den NABU oder den BUND oder über die Heinz Sielmann-Stiftung.
Für den Fall, dass ich noch einen weiteren Freiwilligendienst nach dem BFD mache, wäre das im internationalen Rahmen je nach Angebot eventuell eine Option :) Danke!