MTB orbea hinterbau?

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1 Antwort

Du meinst: Asymmetrisch. Ja, das ist normal.

Auf der linken Seite bräuchte man diesen Knick nach unten in der Kettenstrebe eigentlich nicht. Da braucht man nur die seitliche Verschwingung, um Platz für den Kurbelarm freizuhalten.

Aber auf der rechten Seite muss ja auch noch Platz für die Kette sein... wenn die Kettenstrebe horizontal vom Hauptlager zum Ausfallende liefe, wäre sie genau dort wo die Kette sein muss. Das Hauptlager muss aber genau dort sein für die korrekte Funktion des Fahrwerks. Also muss man wohl die Kettenstrebe aus dem Weg nehmen, indem man sie mit diesem Knick unterhalb der Kette durch führt.

Weil man aber nun auch diese Verbindung zwischen den beiden Kettenstreben vor dem Hinterrad braucht, welche nicht allzu hingezwungen aussehen soll, lässt man eben auch die linke Kettenstrebe einen kleinen Knick nach unten machen - ein Kompromiss aus Optik und Gewicht.

So kommen die asymmetrischen Kettenstreben zustande.

Weiter gehts mit der Druckstrebe: Die muss zwar auf der rechten Seite etwas weiter seitlich ausgestellt sein, weil die Kassette mehr Breite beansprucht als die Bremsscheibe. Dafür hat das kleine Ritzel nur einen kleinen Durchmesser, weshalb die Druckstrebe auf dem Weg Richtung Dämpferwippe schnell eingezogen werden kann, um Platz für die Fersen des Fahrers zu schaffen.

Die linke Druckstrebe muss nicht so weit seitlich ausgestellt sein, aber über eine längere Strecke ausgestellt verlaufen, weil die Bremsscheibe so einen großen Durchmesser hat.

So kommen die asymmetrischen Druckstreben zustande.

Du siehst, ein gutes Fahrrad zu konstruieren ist weitaus mehr als einfach nur ein paar Rohre aneinander zu schweißen ;)