Mit welchen kirchlichen Zustände, waren viele Gläubige unzufrieden?( Mittelalter)?

5 Antworten

Hi.

Welches Mittelalter? Frühes? Hohes? Spätes?

Im ausgehenden Frühen gab es ne Bewegung hin zum selber Denken. Weg von spätantiken kirchlichen Dogmen. Parallel zum Aufbruch so um 1000 rum. Hat die Kirche gekontert, indem sie den Gläubigen Angst vor Höllenqualen und Fegefeuer gemacht hat. Siehst Du gut an den Jesussen an den Kruzifixen: vorher waren sie eher würdevoll, so wie heut noch bei den Orthodoxen. Nachher so krass am Leiden, als hätte Mel Gibson Regie geführt.

Im hohen Mittelalter hatten viele weltliche Herren, gerade im Reich ein Problem mit dem Reformpapsttum. Das hat nen Konflikt hervorgerufen, der im Investiturstreit gegipfelt hat. Ich kann da beide Seiten wunderbar verstehen: der Papst wollte keine weltliche Einmischung von theologisch ungebildeten Laien in Kirchenzeug. Der Kaiser hatte sich aber immer auf Kirchenmänner in der Verwaltung verlassen, musste sich also quasi einmischen können.

Im späten Mittelalter kannst Du eigentlich die 95 Thesen von Luther her nehmen. Das haben vor ihm auch schon Andere gesagt und fast das Gleiche gemacht (Jan Hus z.B.), die haben aber halt nicht überlebt oder konnten sich nicht durchsetzen.

Ich kenne nur einen Spruch der das Problem beschreibt

Kreuzzüge , Hexenverbrennung , Inquisition

Wir wissen , wie man feiert !

Ihre Kirche!

Ich nehme an, dass es um die Gründe für die Reformation geht.

  • Prunk der hohen Geistlichen
  • Ablasshandel - durch Zwingli, Luther und andere bemängelt
  • Reliquienglaube
  • Differenz zwischen dem was kirchliche Würdenträger lebten und dem, was Jesus und die Urchristen vorgelebt hatten
  • Papsttum

Inquisition, Hexenverbrennung, unbiblische Lehre von der Qualhölle, ...

Abgabenlast der Bauern gegenüber den Klöstern