Mit Tiefpass das schnelle Drücken eines Tasters "entschärfen"?

2 Antworten

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Das Ganze wird unter dem Begriff "Debounce" bzw. "Entprellung" vereint.

Wenn man einen Taster betätigt, dann vermutet man eigentlich, dass der Kontakt sich einfach schließt und somit ein Signal erzeugt wird. Was aber passiert ist, dass mechanisch- bzw. vibrationsbedingt mehrfach aus- und eingeschaltet wird, und zwar im höherfrequenten Bereich. Es wird also innerhalb sehr kurzer Zeit mehrfach ein- und ausgeschaltet, bevor es in den stabilen, stationären Ein-Zustand gelangt.

Hierfür gibt es mehrere Wege, um das zu beheben. Eine Möglichkeit, die gängig ist, ist die Nutzung eines RC-Tiefpasses. Wie der Name schon sagt, lässt diese Anordnung nur "tiefe" Signale "passieren". Da unsere Prellung eben hochfrequent ist, wird sie dadurch "geblockt".

Die Spannung am Kondensator kann sich bekanntermaßen nicht sprunghaft ändern, sodass der Auf- und Entladevorgang als Aus- und Einschaltsignal (vice versa, je nach Schaltung) genutzt wird. Praktisch wird also das Signal "verlangsamt", aber dafür stabilisiert.

Mit nachgeschaltetem Schmitt-Trigger wird eine runde Sache daraus. Ansonsten kann es durch die verlangsamte Flanke + Rauschen erst recht zu (sehr schnellen) ungewollten Impulsen kommen.