mein freund wurde mit kokain gepackt!

8 Antworten

Selbst wenn er Zuhause war und es eine unangenehme Situation ist. Wenn er Kokain konsumiert braucht er profesionelle Hilfe und keine Unterstützung bei der Vertuschung vor den Eltern. Was aber sowieso nicht funktioniert, da bei einem Konsum i.d.R. auch eine Wohnraumdurchsuchung stattfindet. Als Freund will man ihn nicht verpfeifen aber er wird es dir später danken. Geh mit ihm zu einer Beratungsstelle, die helfen weiter!

Post umleiten?

Wenn er sehr viel Glück hat, dann macht die Polizei keinen Hausbesuch mit richterlichem Beschluss (Hausdurchsuchung). Da wollen wir von der Post nicht einmal reden.

Aber wer solchen Blödsinn macht, sollte sich über die Folgen nicht wundern.

Wer Betäubungsmittel im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes zu sich nimmt (dazu gehört selbstverständlich auch Kokain), ist grundsätzlich ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen. Die Fahrerlaubnisbehörde hat dem Betroffenen die Fahrerlaubnis zu entziehen.

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Ausnahme: Gelegentliche Einnahme von Cannabis, sofern Trennung von Konsum und Fahren gegeben ist und kein zusätzlicher Gebrauch von Alkohol oder anderen psychoaktiv wirkenden Stoffen, keine Störung der Persönlichkeit und kein Kontrollverlust vorliegt (aus Anlage 4 Nr. 9.2.2 zur Fahrerlaubnisverordnung).

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Nach erfolgter Entgiftung und Entwöhnung kann die Eignung nach einjähriger Abstinenz wieder gegeben sein. Die Abstinenz muss selbstverständlich nachgewiesen werden.

Vor der Neuerteilung einer Fahrerlaubnis hat die Fahrerlaubnisbehörde die Beibringung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens (MPU) anzuordnen.

MoRePoWder  19.11.2010, 09:18

völlig richtig!! ...Nur gibt es in machen Bundesländern (Baden-Württemberg) noch die möglichkeit eines Ärtzlichen Gutachtens...

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JotEs  19.11.2010, 09:56
@MoRePoWder

Straßenverkehrsrecht ist grundsätzlich Bundesrecht, da kann kein Bundesland sein eigenes Süppchen kochen - es sei denn, es würde durch ein Bundesgesetz dazu ermächtigt, was allerdings nach meiner Kenntnis nicht der Fall ist.

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In dem vom Fragesteller vorgetragenen Fall ist eine MPU zwingend, denn (aus der FeV):

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§ 14 Klärung von Eignungszweifeln in Hinblick auf Betäubungsmittel und Arzneimittel

(1) Zur Vorbereitung von Entscheidungen über die Erteilung oder die Verlängerung der Fahrerlaubnis oder über die Anordnung von Beschränkungen oder Auflagen ordnet die Fahrerlaubnisbehörde an, daß ein ärztliches Gutachten (§ 11 Abs. 2 Satz 3) beizubringen ist, wenn Tatsachen die Annahme begründen, daß

1.(...)

2.Einnahme von Betäubungsmitteln im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes oder

3.(...)

vorliegt.

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Die Beibringung eines ärztlichen Gutachtens kann angeordnet werden, wenn der Betroffene Betäubungsmittel im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes widerrechtlich besitzt oder besessen hat. Die Beibringung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens kann angeordnet werden, wenn gelegentliche Einnahme von Cannabis vorliegt und weitere Tatsachen Zweifel an der Eignung begründen.

(2) Die Beibringung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens ist für die Zwecke nach Absatz 1 anzuordnen, wenn

1.die Fahrerlaubnis aus einem der in Absatz 1 genannten Gründe durch die Fahrerlaubnisbehörde oder ein Gericht entzogen war,

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Da dem Freund des Fragestellers die Fahrerlaubnis von der Fahrerlaubnisbehörde wegen der Einnahme von Betäubungsmitteln entzogen werden wird, muss sie ihn nach diesen Vorschriften vor einer Neuerteilung zur MPU schicken.

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Maxime1975  20.11.2010, 19:35
@JotEs

Hab unten nochmal auf deine Frage geantwortet... lg maxime

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Hallo.... Es wurde sicher eine Blutentnahme gemacht, das wird jetzt geprüft und je nachdem wie hoch der ng wert ist, wird das Folgen haben. Ich habe einen Fall mal mitbekommen, da war regelmäßiger Kokain Konsum und die Polizei Blut abnehmen liess, die Werte waren verdammt hoch, so das Bußgeld weh tat und schnell eine Ordnungsverfügung vom Straßenverkeehrsamt kam, der Führerschein mit sofortiger Wirkung enzogen wurde, auch noch Geld kostete.... Die Person war aber bereits zu regelmäßigen Drogentest unter Aufsicht, die auch selbst bezahlt werden mussten und zeitgleich psychologische Gespräche folgten... das ganze hat ein Jahr gedauert, das Glück bei soviel Einsicht und Initiative, Drogentest und Gespräche wurden vom Straßena. anerkannt, Mpu wurde umgangen, das Gesundheitsamt machte die ärztliche Prüfung und stellte Fragen, der Führerschein wurde wieder erteilt, eine echt lange Zeit und viel Geld kostet, bei der Droge aber mehr als angebracht ist.... Die Frage zur Postumleitung, das beste ist offen dazu stehen, denn raus kommt es eh, es wird ihn hart treffen...lg

JotEs  19.11.2010, 17:08

Mpu wurde umgangen

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Dann hat die Fahrerlaubnisbehörde einen Fehler gemacht. Wie man den in meinem Beitrag zitierten Vorschriften entnehmen kann, hätte die Fahrerlaubnisbehörde die Beibringung eines medizinisch-psychlogischen Gutachtens anordnen müssen (§ 14 Abs. 2 FeV).

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Sicher, dass es Kokain war und nicht etwa Cannabis?

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Maxime1975  20.11.2010, 19:33
@JotEs

Ja war Kokain..... Da wurde kein Fehler gemacht, die Person wurde durch eine andere Person bei der Polizei gemeldet... Die haben dann einen Urintest gemacht, der Positiv war, anschliessend Blutentnahme... Die Person ist dann auf Rat der Polizei gleich anschliessend ins Krankenhaus gebracht worden und ist dort zwei Wochen geblieben, sone Art Entgistung, weil eine hochgradige Abhängigkeit bestand. Nach der Entlassung wurde eine Selbsthilfegruppe besucht, Drogenberatung aufgesucht und freiwillige Drogentest unter Aufsicht gemacht. Dazu muss ich sagen, man hat so ca. ein halbes Jahr abgestritten gefahren zu sein, die Polizei die Person nicht beim fahren erwischte sondern zuhause antraf. Per Anwalt gegen an gegangen als die Ordnungsverfügung kam, mit sofortigem Fahrverbot und Führerschein einzug. Die ng Werte waren erschreckend hoch, selbst der Anwalt solche Werte noch nie gesehen hat. Erst als die Person den Anwalt zurück Pfiff und die Rechtsabteilung für Führerscheinangelegenheiten von allein anrief und zu der Tat stand, wurde gesagt, als man von den positiven Entwicklungen hörte, das weitere 6 Monate die Drogentest gemacht werden sollen, zusätzlich Psychologen Gespräche und erst nach einem Jahr, als auch der Psychologe eine Drogenbeseitigung bestätigte und beim Gesundheitsamt die Untersuchung erfolgte, keine Anzeichen von Gefahren zu erkennen war, die Neuerteilung beantragt wurde und stattgegeben wurde,also ohne MPU.... Ich vermute, das das rundum Packet sehr vielversprechend war...... Einen Fehler schliesse ich aus, denn in dem Fall wurde sehr gut geprüft und ist auch verständlich bei solchen Werten, die eine Abhängigkeit deutlich zeigten.....!!

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..er wird seinen Lappen abgeben müssen und nach 1 Jähriger Abstinenz eien Mpu machen müssen... die Staatsanwaltschaft wird ihm wahrschenlich 30 Tagessätze aufbrummen (ca 500 € Strafe)

Umleiten kann man die Post nicht, aber man kann sich ummelden!