Mechatroniker welche Weiterbildungschancen?

1 Antwort

Ich glaub wenn dir hier jemand von seiner Laufbahn erzählt bringt dir das wenig.

Weil es vielleicht nicht zu dem passt was du gerne machst. Oder was die Spaß bringen würd.

Aber pass auf:

Realschule

Kfz Mechaniker

Berufsoberschule (Technisches Fach Abi)

Wirtschaftsingenieurwesen Bachelor Hauptfeld Elektrotechnik

Jetzt Vertriebler und verdien 6stellig.

Ich war überhaupt keine Mathe Physik Etechnik Leuchte und hab Glück gehabt und meine Fächer alle so gelegt als ich konnte, dass ich nix mehr damit zu tun hatte. Aber auch jetzt mit 36 profitier ich immer noch von meiner Ausbildung die ich gemacht hatte, obwohl ich im Vertrieb Arbeit. Aber eben im Automotive Bereich.

Mein Tipp is - Ausbildung und dann weitermachen ist keine schlechte Idee. Durch dein Wissen und technisches FUNDIERTES Verständnis hast du dann einige Vorteile. Die musst du dann natürlich auch richtig für dich nutzen.

Chancen und Wege gibt's tausende, in alle Richtungen! Kommt wirklich stark drauf an was du machen magst. Aber das wirst du in deinem Alter auch noch nicht wissen. Ich wusste es da zumindest noch nicht :)

Also Stress dich nicht! Kommt alles wie s soll!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
TheodoreTbag  05.12.2023, 19:35

Hallo, ich interessiere mich für die Ausbildung als Mechatroniker. Viele meiner Freunde raten mir dazu, lieber zu studieren, da man sonst nur Facharbeiter ist. Allerdings habe ich Bedenken wegen des umfangreichen Mathematik- und Physikanteils im Studium im Vergleich zur Ausbildung. Lohnt sich die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker auch, um gute Chancen in der Nähe eines Ingenieurs mit Blick auf Gehalt und Arbeitsbedingungen zu haben?

0
TheEddyMan  05.12.2023, 20:23
@TheodoreTbag

Also kein einfaches Thema.

Es gibt quasi ein Über-Angebot an Studenten, und ein mega Unter-Angebot an Fachkräften. Es ist mittlerweile sehr üblich, dass für (KFZ) Mechatroniker sogar Antrittsprämien bezahlt werden in Höhe von mehreren Tausend Euro, weil der Mangel so groß ist. Ebenso bei Serviceberatern, etc.

Das mit Mathe und Physik musst du selber ein wenig einschätzen. Kommt auch drauf an in welcher Schule du warst, wie groß die Menge an Wissen ist die du diesbezüglich schon hast. Da du aber studieren willst würd ich davon ausgehen, dass du Abitur hast?

Erst eine Ausbildung zu machen und dann zu Studieren ist auch kein schelchter Weg. Ebenso die Weiterbildung zum Techniker. Und die Ausbildung ist auf keinen Fall vergeudet Zeit. 1. Lernst du sehr viele Sachen die DIR im weiteren leben helfen, 2. Kannst du auf dieses Wissen im Beruf oft zurückgreifen. Meine Ausbildung ist 20 Jahre her, und noch immer hab ich wieder Momente in denen ich das, was ich da mitgenommen hab, gebrauchen kann und dadurch allen gegenüber einen Vorteil hab, die nur in der Schule waren und sonst nichts gesehen haben.

Ich glaub es kommt ein wenig drauf an, was genau du gern machen würdest, dann könnt ich dir vielleicht ein wenig genauer helfen, wenn du magst.

1
TheodoreTbag  11.12.2023, 20:05
@TheEddyMan

Hi vielen Dank für die ausführliche Antwort.

"Ich habe mein Abitur abgeschlossen, jedoch wurden in der Sekundarstufe 2 keine Themen in Mathe und Physik behandelt. Mein Abschluss erfolgte im Ausland und war daher etwas anders, was meine Unsicherheit bezüglich eines Studiums verstärkt. Selbst wenn Mathe und Physik für mich keine Probleme darstellen, erscheint mir ein Studium dennoch sehr anspruchsvoll. Ein Bekannter, der Maschinenbau studiert, hat mir erzählt, dass er wöchentlich etwa 60 Stunden lernt – das kommt mir ziemlich intensiv vor. Daher überlege ich, ob eine Ausbildung nicht besser für mich wäre. Doch auch dabei habe ich einige Bedenken. Besonders mache ich mir Sorgen um die Sicherheit, vor allem in Bezug auf Elektronik und Stromunfälle. Zudem frage ich mich, welche Möglichkeiten sich nach einer Ausbildung eröffnen, abseits vom Studium. Ich habe gehört, dass ein Meister- oder Technikerabschluss, besonders als Techniker, nicht besonders hoch angesehen ist und von Arbeitgebern nicht bevorzugt wird."

0
TheEddyMan  11.12.2023, 20:40
@TheodoreTbag

Oh das kann ich natürlich schwer beurteilen, wie s dir dann in Mathe gehen würde.

60 Stunden lernen scheint mir kompletter Blödsinn zu sein. Das ist mehr als 8 Stunden jeden Tag.

In Bezug auf Unfälle in der Arbeit würd ich mir keine Gedanken machen. Wenn du Abitur hast kann man davon ausgehen, dass zumindest nicht mit dem Schraubenzieher in eine Steckdose bohrst. Außerdem müsstest du vorher die Sicherung aus ausbauen, damit dir dann was passiert).

Anspruchsvoll kann ein Studium durchaus sein. Ich glaub du müsstest dich fragen, ob du dich eher leicht oder schwer mit Mathe/Physik Dingen tust. Das gibt dir dann vermutlich ein wenig die Richtung vor. Wenn du sagst dir fällt s schwer, is es vielleicht nicht das richtige.

Wenn du ne Ausbildung machst hast du danach ein niedrigeres Einstiegsgehalt. Dafür aber zu 1000 Prozent einen sicheren Job, und die Arbeitgeber werden sich prügeln, damit du anfängst bei ihnen. Und hast während der Ausbildung auch Geld verdient. Techniker und Meister sind nach wie vor gut angesehen, trotzdem werden bei vielen Jobs (zu unrecht) Studenten bevorzugt. Wenn du mal ein wenig kuckst, steht aber in jeder Ausschreibung sowas wie "vorausgesetzt ein Studium oder auf andere Weise erworbene, vergleichbare Kenntnisse". Wenn du dir unsicher bist, mach ne Ausbildung (da hast du als Backup Plan für dein ganzes Leben was davon) und wenn dir das ultra leicht fällt, gehst danach studieren. Die meisten großen Firmen bieten danach auch berufsbegleitende Studiengänge oder so an. Verdienst Geld UND studierst nebenbei. Dauert n wenig länger, dafür aber danach wieder quasi eine Jobgarantie.

1
TheodoreTbag  11.12.2023, 20:57
@TheEddyMan

Vielen Dank für die Antwort. Es fällt auf, dass alle Elektroniker, die ich kenne, schon einmal einen Stromschlag bekommen haben. Ist es möglich, dass Mechatroniker seltener davon betroffen sind? Wie viele Stunden pro Woche hast du während deines Studiums gelernt? Und besteht die Möglichkeit, die Studiendauer durch eine Ausbildung zu verkürzen?

0
TheEddyMan  12.12.2023, 22:15
@TheodoreTbag

Also ein kleiner Stromschlag ist nicht schlimm. Solang du nicht von einer Hochvolt Batterie gebraten wirst. Da musst dir wirklich keine Gedanken machen. Du lernst den Umgang mit all diesen Dingen. Also keine Panik.

Ich hab am Anfang null gelernt, und in den letzten 3 Semestern jeweils den Monat vor den Prüfungen Vollgas, also jeden Tag 8-9 Stunden, außer am Wochenende mal nen Tag nicht. Aber das liegt schon auch immer an einem selbst. Hätte ich besser aufgepasst und mitgemacht, hätte ich nicht den Monat Vollgas machen müssen. Mit dem stress vor den Prüfungen hab ich mir die freie Zeit davor erkauft. Unterm Strich nicht die klügste Idee 😄 Aber so lernt man, dass es klüger ist, dran zu bleiben um nicht irgendwann aufholen zu müssen.

Verkürzen kannst du nicht, kannst nur ein eventuelles Praktikums Semester überspringen wenn es dir angerechnet wird. Wobei ich da auch viel mitgenommen hab und es das für mich schon wert war.

1
TheodoreTbag  12.12.2023, 22:59
@TheEddyMan

Kannst du mir bitte mitteilen, wie gut du in Mathematik und Physik bist? Oder welche Note du in diesen Fächern beim Fachabitur hattest?

0
TheEddyMan  13.12.2023, 07:38
@TheodoreTbag

Ich bin nicht gut in Mathe und Physik. Hab mich da auch die ersten Semester echt schwer getan und dann meine Fächer so gewählt, dass ich damit möglichst wenig zu tun hatte. Fachabi war auch knapp bei mir in den beiden Fächern! Mathe ist meiner Meinung nach sowas das man kann, oder nicht kann. Natürlich kann man immer was rausholen mit lernen und so, aber ich finde alles lernt sich leichter als Mathe. Zum Beispiel erkenn ich keine binomischen Formeln wenn ich welche seh. Das ist nicht die beste Voraussetzung für so ein Studium.

Hast du dich eigentlich schon Mal gefragt was dir persönlich liegt? In was bist du gut? Was sind deine Stärken? Vielleicht muss es ja gar nicht exakt dieses Studium sein, sondern was ganz anderes

0