Leidenspädagogik des Eliuh und Meinung zur Hiob geschichte?

2 Antworten

Hallo,

im Buch Hiob geht es darum, dass einem unschuldigen Menschen, der immer fromm und gut war, plötzlich großes Leid wiederfährt: Seine ganze Familie stirbt, seine Existenz ist am Abgrund, sein Leben zerstört. Er wird nun von drei Freunden besucht und spricht mit ihnen darüber und alle drei Freunde bieten Erklärungen für sein Leiden.

Elihu, einer der Freunde, meint: Der Mensch (und damit auch Hiob) leidet aufgrund einer göttlichen Erziehungsmaßnahme. Durch das Leiden soll er reifen. Gott lässt den Menschen also absichtlich leiden, um ihn zu erziehen und ihm durch das Leiden Dinge klar zu machen, sodass er reifer wird.

Wozu du nin allerdings eine Meinung willst, ist mir nicht ganz klar. Wie ich die Geschichte finde? Was man aus ihr lernen kann? Wie ich die Meinungen der einzelnen Personen finde (Hiob und Freunde)? Wie ich die Darstellung Gottes finde? ...

Liebe Grüße :)

Schau Dir in diesem Zusammenhang auch mal unter www Bibelant wortenpool de unter dem Stichwort Hiob die Antwort zu dieser Frage an:

  • Welchen Sinn hatte die Glaubensprüfung Hiobs?
  • Warum durfte Satan soviel Leid über Hiob bringen?
Sturmwolke  17.01.2018, 20:12

Zu Elihu hier eine kurze Übersicht:

ELIHU(Elịhu) [Mein Gott ist er].

1. ‘Der Sohn Barachels, des Busiters, von der Familie Ram’. Als Nachkomme von Bus war Elihu offensichtlich ein entfernter Verwandter Abrahams (Hi 32:1, 2, 6; 1Mo 22:20, 21). Wahrscheinlich hörte Elihu aufmerksam der ganzen Debatte zwischen Hiob und seinen drei angeblichen Tröstern zu, schwieg aber aus gebührendem Respekt vor ihrem Alter, bis alle ausgeredet hatten. Heutige Kritiker haben Elihu zwar als redselig abgestempelt und seine Reden als langatmig bezeichnet, doch seine Äußerungen lassen sich nicht mit denen eines impertinenten jungen Mannes vergleichen. Er hatte voll und ganz erkannt, daß Weisheit nicht nur der Besitz der an Jahren Vorgerückten war, sondern daß Gottes Geist jemand wirklich weise macht. Elihu ließ sich daher völlig von Gottes Geist leiten, und folglich war es ihm nicht entgangen, daß sich Hiob eines Versäumnisses schuldig gemacht hatte. Hiob hatte nämlich nicht erkannt, daß die Rechtfertigung Jehovas von weit größerer Bedeutung ist als die Rechtfertigung irgendeines Menschen und daß seine drei Freunde in Wirklichkeit Gott für böse erklärt hatten (Hi 32:2-9, 18).

Elihu war unparteiisch und verlieh niemandem einen schmeichlerischen Titel. Er erkannte an, daß er wie Hiob aus Lehm geformt worden war und daß der Allmächtige sein Schöpfer war. Elihu beabsichtigte nicht, Hiob Angst einzujagen, sondern sprach wie ein wahrer Freund zu ihm. Im Gegensatz zu Eliphas, Bildad und Zophar redete er Hiob mit Namen an (Hi 32:21, 22; 33:6).

In jeder Hinsicht rühmte Elihu die Stellung des wahren Gottes: Der Allmächtige ist gerecht und belohnt einen jeden gemäß seinem Lebenswandel. Er richtet ohne Parteilichkeit und weiß über das Tun und Treiben der Menschen ganz genau Bescheid. Gott hört das Geschrei der Niedergedrückten. Er belehrt die Menschen und macht sie weiser als die Tierwelt. Nur auf die Unwahrheit hört Gott nicht, und so ermunterte Elihu Hiob, auf Gott zu warten. Des weiteren versicherte Elihu Hiob, daß Gott mit ihm sei und den Bösen nicht am Leben erhalten werde; dagegen würden die Diener Gottes „ihre Tage im Guten beenden“ (Hi 36:11). Dann wurde Hiob ermahnt, das Tun Gottes, des großen Ernährers, der Nahrung in Fülle gibt, hoch zu erheben. Elihu lenkte Hiobs Aufmerksamkeit auf die großen Dinge, die Gott tut, sowie auf die Tatsache, daß er die Naturkräfte in seiner Gewalt hat, und ermunterte Hiob, auf „die wunderbaren Werke Gottes“ zu achten (Hi 37:14). Elihu brachte seine Ausführungen mit einem erhebenden Gedanken zum Abschluß, indem er über den Allmächtigen sagte: „Er ist erhaben an Macht, und Recht und der Gerechtigkeit Fülle wird er nicht schmälern. Mögen die Menschen ihn daher fürchten“ (Hi 37:23, 24; Kap. 34⁠—⁠37).

Allein durch Gottes Geist war es Elihu möglich, die Dinge richtig einzuschätzen und folgende Worte zu sprechen, die sich an Hiob erfüllten, als er wieder gesund gemacht worden war: „Erlaß es ihm, in die Grube hinabzufahren! Ich habe ein Lösegeld gefunden! Sein Fleisch werde frischer als in der Jugend; er kehre zurück zu den Tagen seiner Jugendkraft“ (Hi 33:24, 25).

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