Leben in Spanien oder Italien?
Ist das Leben in Spanien oder Italien besser als das leben hier in Deutschland. Es heißt häufig immer immer dass die Menschen da unten immer so glücklich sind und die Sonne da ja im Sommer immer scheint. Auserdem haben die Spanier ja so eine hohe Lebenserwartung. Lebt es sich dort wirklich besser und was ist mit den wirtschaftlichen Problemen ???
6 Antworten
Die wirtschaftlichen Probleme bessern sich, sind aber noch lange nicht gelöst. In Italien sind viele Banken insolvenzbedroht, was die gesamte Wirtschaft gefährdet, Spanien hat noch immer eine Jugendarbeitslosigkeit von fast 50%.
In Spanien ist es am schönsten.
Es grünt da so grün wenn Spaniens Blüten blühen
https://youtube.com/watch?v=b6LfIzX-zp0
Ich wohne in Rom, aber in Deutschland habe ich nie gewohnt!
Ich kann dir sagen, das es wirklich so wunderbar ist, dass die Sonne immer scheint und das Meer ist hier. Auch die Gebaude sind so schön. Ich fühle mich wie ich in einem Museum wäre.
Aber das Gehalt ist so niedrig. Ich bin teilzeitbeschäftigt und zahle 92% meines Gehaltes für das Zimmer.
Sicherlich gibt es auch Leute in Italien, die bessere Lebensbedingungen haben, als ich, aber das ist meine Lage und ich weiß nicht, wie ich das verbessern könnte. Aber ich mag das Klima, das Meer und das Essen.
Die Sonne scheint öfter. Doch was nützt das
- wenn die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien bei 39 %, in Italien bei 37 % liegt und in DE bei 7 %?
- wenn die dortige Bürokratie selbst Italiener zur Verzweiflung treibt, egal ob du einen Stempel für irgendwas brauchst oder auf ein benötigtes amtliches Schreiben wartest?
- wenn DE im Korruptionsindex (1. Platz: am wenigsten Korruption) auf Platz 10, Spanien auf Platz 41 und Italien auf Platz 60 liegt?
- wenn die Müllabfuhr nicht funktioniert und der Müll wie in Süditalien in deiner Straße liegenbleibt?
- wenn die Wasserversorgung wie in Rom zur Zeit nicht mehr sicher ist?
Ein verklärtes Bild.
Arbeitslosigkeit: Der Süden leidet unter Arbeitslosigkeit junger Leute ab 18. Es geht nicht um Kinderarbeit.
Korruption: Der Index ist von internationalen Stellen aufgestellt und zeigt die Alltagskurruption, die eben um ein Vielfaches höher ist als in DE. Es nützt nichts, diese Zahlen zu leugnen.
Müll: Viele Leute sind nicht "kommunikativ und sozial", sondern rücksichtslos und egoistisch. Tradition ist, die eigene Wohnung sauber zu halten, den öffentlichen Raum aber zu vermüllen.
"Es ist ein Kulturproblem in ganz Italien. Die Leute schmeißen ihren Müll auf die Straße und schimpfen später auf die Politiker", sagt Silvi Norcia, die im Touristenviertel Trastevere auf einem Kinderspielplatz sitzt. "Jugendliche lassen ihre Bierflaschen liegen. Neben den Brunnen, wo die Kinder spielen, pinkeln Obdachlose hin."
Nun sind Müllkrisen nichts Neues in Italien, vor allem im Süden wie zum Beispiel in Neapel. "In Rom spielen viele Faktoren mit hinein", erklärt Professor Alessandro Marangoni, der das Müllmanagement in Italien untersucht. "Es ist ein bisschen lächerlich, die heutige Regierung für Probleme verantwortlich zu machen, die viel älter sind." Ineffizienz und jahrelange Vetternwirtschaft bei den Entsorgergesellschaften und teils mafiöse Strukturen gehören zu den Hauptproblemen."
Marode Wasserversorgung: Warum soll man das von DE aus nicht beurteilen können, wenn die italienische und die internationale Presse seit Wochen berichtet? Viele Brunnen mussten abgestellt werden. Die Leitungen sind so verrottet, dass 40 % des Wassers verschwindet. "Der Imageschaden für Rom ist bereits geschehen", sagte der Präsident des römischen Hotelverbandes, Giuseppe Roscioli, der "Repubblica". "Wer gebucht hat, ruft beim Hotel an und fragt wie die Lage ist: Gibt es Wasser oder nicht?" Die großen Hotels könnten mit Zisternen versorgt werden - aber was sei mit den kleinen? Der Chef des Hassler-Luxushotels an der Spanischen Treppe fasst zusammen: "Es ist wie immer in der Hauptstadt: Es gibt keine Vorsorge, und dann schreit man Hilfe, Hilfe." (Spiegel, 29.7.2017)
Wohlgemerkt: Ich bin Italien-Fan, bereise Italien seit vielen Jahren, aber das macht mich nicht blind für die Dauerkrise dort.
spanien finde ich besser.wenn du aber angewiesen bist auf arbeit also einnahmen.so bleibe in D.die spanier arbeiten hart verdienen aber viel weniger,
Die Sonne scheint doppelt so oft. Doch daneben ist es auch so, dass
- Jugendliche nicht arbeiten müssen, Kinder Kinder sein dürfen, Jugendliche ihre Jugend voll ausleben und kulturbedingt nicht arbeiten sollten. Zustände wie in Deutschland, wo man mit 15 eine Berufsausbildung beginnt, würde im Süden unter Kinderarbeit fallen und das Jugendamt auf den Plan rufen. Denn Jugend und Familie geht dort über alles.
- Es zwar Bürokratie gibt, aber es trotzdem menschlich zugeht. Notfalls fragt man nach und was Regeln und Behördengängelei sind, wissen Biodeutsche zu genüge.
- ES und IT mögen zwar im Korruptionsindex schlechter dastehen als Deutschland. Das beweist aber allehöchstens, dass der Korruptionsindex korrupt ist, denn was die Skandale um Deutsche Bank, BMW und VW betrifft, kann da Spanien und Italien wirklich nicht mithalten. Und was deutsche Korruption in Lateinamerika betrifft, ist das Weltspitze.
- Müll kan mal liegenbleiben, vor allem, wenn es mal Streik gibt. Das ist aber kein Normalzustand und mir sind Leute lieber, die kommunikativ und sozial sind und für ihr Recht auf die Straße gehen, also andere, die so misstrauisch sind, dass sie sogar ihre Mülltonnen mit Ketten und Vorhängeschlösser versiegeln, wie in Deutschland der Fall.
- Ob die Wasserversorgung Roms nicht mehr sichergestellt ist, kann man von Deutschland aus schwer beurteilen. Wenn was nicht mehr funktionieren sollte, hat man im Süden Plan B, C und D in der Hinterhand. Aber interessant zu sehen, ob die Strom- und Gasversorgung im Winter in Deutschland noch sicher ist, nachdem die USA Russland sanktionierten und Merkel beim vorschnellen Atomausstieg nicht auf Nachhaltigkeit gesetzt hat.