Lassen sich Gefühle immer verbalisieren bzw. benennen?
Ich verbringe viel Zeit mit einem Mädchen, das ich sehr sehr mag und sie scheint ähnliches zu empfinden - was ich daran erkenne, wie sie sich mir gegenüber verhält. Aufgrund ihrer Lebenssituation (sie hat zur Zeit viel Stress bzgl. Familie, Schule, Hobby etc. und weiß nicht, wie es in ihrem Leben weitergehen soll) habe ich oft das Gefühl, dass - wenn man über Gefühle mit ihr sprechen möchte - eher ihr Kopf die größere Rolle einnimmt bzw. ihr Verstand, als ihr Herz. Ich habe die Vermutung, dass ihr Herz eigentlich etwas fühlt oder empfindet, wo der Kopf gerade jedoch sehr stark sagt: "Nein, das geht nicht" oder "Nein, das ist nicht so!" bzw. glaube ich, dass ihre Gedanken und Sorgen ihre Gefühle unterdrücken. Macht das Sinn? Ist das möglich? Und kann es konkret sein, dass man eigentlich schon mehr für jemanden empfindet, aber diese Gefühle einfach gerade nicht so durchdringen können, wie wenn der Kopf etwas freier von Sorgen, Ängsten und Gedankenkreisen um Probleme wäre?
Kann es einfach sein, dass sie mehr empfindet, es aber momentan einfach nicht als das, was es ist deuten, interpretieren und letztendlich auch verbalisieren kann?
5 Antworten
Wenn der Kopf voll und nicht frei ist, blockiert er das Herz, das ist was Normales.
Versuche deiner Freundin zu zeigen, dass du für sie da bist und sie mit dir über alles reden kann. Das schafft Vertrauen.
nein.
Gefühle kann man nicht unterdrücken, nur verleugnen. Natürlich ist es möglich dass sie was empfindet, jedoch will sie es nicht wahrhaben. Das kann sie aber nur selber wissen, nicht du.
Wenn man verstanden hat was einen die Gefühle sagen und man gleichzeitig die Sprache gut genug verstanden hat, dann ja.
Wenn man selbst noch erkundet was das für Gefühle sind wird's natürlich schwierig. Ebenso wenn man sprachlich nicht sehr bewandert ist.
Aber Mal was anderes: Kann es sein das in Wahrheit du der verkopfte bist? Dein Text liest sich für mich jede falls sehr Kopflastig. Was natürlich auch wieder bedeutet, dass ich zumindest verkopfte genug bin um das zu erkennen. Hmmm^^
Tatsächlich bin ich irgendwie beides...ich denke über sehr vieles nach, was mich auch oft hemmt, aber ich bin auch ein sehr emotionaler Mensch, der ziemlich intensiv empfinden kann...
Bei ihr ist leider eher das zweite der Fall...sie ist sich nicht klar über ihre Gefühle und kann momentan auch nicht wirklich kognitive Ressourcen diesbezüglich aufwenden...
wer denkt liebt nicht und wer liebt denkt nicht.
Lieben und denken schließen sich bestenfalls aus.
wer zuviel denkt, der zerbricht sich den Kopf (grübelt).
und wer zuviel liebt, dem kann das Herz brechen (Liebeskummer).