Langzeitschäden durch zerbrochene Energiesparlampe?
Hallo,
mir ist vergangenen Donnerstag eine Energiesparlampe beim Wechseln in der Hand zerbrochen. Die Lampe ist ausgeschaltet und kalt gewesen. Allerdings habe ich in meiner anfänglichen Verärgerung, dass die Lampe gebrochen ist, nicht an das Quecksilber gedacht. Ich drehte die Lampe noch heraus und entsorgte sie dann. Als mir aber klar wurde, dass Energiesparlampen Quecksilber enthalten, lüftete ich ca. 30 Minuten. Die Nacht schlief ich bei offenem Fenster. Am nächsten Morgen entdeckte ich aber noch kleine Splitter am Fuße meines Bettes. Muss ich mir Sorgen machen? Schließlich reichert sich Quecksilber ja im Gehirn an. : / Wie sieht es mit der Belastung meines Zimmers aus?
Liebe Grüße
Morgengrauen
6 Antworten
Jeder Inverkehrbringer von sogenannetn Energiesparlampen muss Entsorgungshinweise im Internet veröffentlichen. Lüften über längere Zeit war sicher schon mal sehr gut. Wenn es der Bodenbelag hergibt würde ich den Boden feucht wischen. Generell würde ich empfehlen auf den Einsatz dieser Art Lampen zu verzichten. Es gibt genügend Alternativen (Halogen, LED).
Nein, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Wenn die Lampe kalt war, lag fast das ganze Quecksilber gebunden vor. Erst mit steigender Temperatur verdampft das Quecksilber, daher werden die Lampen auch beim Warmwerden heller. Und selbst wenn eine heiße Lampe zerbricht, reicht gründliches Lüften. Die Menge Quecksilber da (ein paar Milligramm) drin reicht in einem normal großen Raum gerade mal um diesen kurzfristig an die maximale Arbeitsplatzkonzentration für Quecksilber zu bringen, d.h. die Menge die einem Arbeiter 40 Stunden die Woche 45 Jahre lang zugemutet werden können ohne gesundheitliche Schäden zu erwarten.
Splitter vom Leuchtmittel am Fuß? Ich würde an Deiner Stelle einen Arzt aufsuchen. Man weiß nicht, wie hoch die Konzentration des Quecksilbers an den Splittern war. Die Mengen dürften zwar, wie auch die Gefahr einer akuten Vergiftung, gering sein. Aber sicher ist sicher.
Langzeitschäden dürften auftreten, wenn Dir öfters eine Energiesparlampe zerbricht (oder Du in einer Goldmine in Afrika arbeitest) und Du somit bestimmten Mengen (in kleineren Dosen) an Quecksilber ausgesetzt wirst. Leuchtmittel sollen am besten eh mit Handschuhen (damit sich nicht das Fett der Haut am Leuchtmittel absetzt und einbrennt) berührt und gewechselt werden.
Tipp: Wenn Du die im Haushalt üblichen Latex Handschuhe verwendest, komplett bekleidest bist und nicht Kopfüber das Energiesparleuchtmittel wechselst, dann dürfte die Gefahr von Langzeitschäden gegen Null tendieren. Im Übrigen zerbricht das Glas von Leuchtmitteln beim Wechsel oft dann, weil diese zu fest in die Fassung geschraubt sind. Man muss dann fester anpacken und schon ists passiert...
Bei Wikipedia gibts auch nen passenen Artikel zu Quecksilbervergiftungen : http://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilbervergiftung
Wer lesen kann ist klar im Vorteil: Nicht "Splitter vom Leuchtmittel am Fuß", sondern "kleine Splitter am Fuße des Bettes". Soll er/sie jetzt die Koje zum Arzt schleppen? ;-)
Hallo, du musst nichts befürchten. Die Menge des Quecksilbers, das in einer Energiesparlampe enthalten ist, ist viel zu gering, um dich zu schädigen. Wenn eine Lampe zerbricht, wird zwar Quecksilberdampf frei, aber es verdampft ja nicht gleich alles schlagartig. Da du die Reste zeitnah weggemacht hattest (und diese sogar vorbildlich entsorgt), und sehr gründlich gelüftet wurde, ist das OK. Die paar Splitter sind egal. Was die Quecksilberbelastung angeht: Dein nächstes Thunfisch-Steak wirkt sich in der Hinsicht ungesünder aus.
Ach so, noch was, es gibt Energiesparlampen mit Splitterschutz (Silikonüberzug). Die gehen nicht kaputt.
Nein, Sorgen musst Du Dir nicht machen.
Allerdings wo hast Du sie entsorgt?
Das war OK.
Die Quecksilberausdünstung ist für Kleinkinder sicherlich gefährlich.
Erwachsene stecken das besser weg.
Mit ist auch schon mal eine zerbrochen. Direkt über mir beim Rausschrauben.
Na ja, ich habe auch schon auf einem Zinkrost gegrillt, weil kein Grill da war.
;O))
Ich hab sie in ein großes Honigglas gesteckt und dann bei einem Elektrofachgeschäft abgegeben. Der Wertstoffhof ist für mich als Student ohne Auto schwer zu erreichen.