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Krankheit oder Sexuelle Orientierung?

2 Antworten

Ich bin weder pädophil, noch zoophil, eventuell kann ich Dir dennoch bei dieser Frage weiterhelfen.

Der Begriff "Krankheit" hat keine allgemeingültige naturwissenschaftliche Definition. Meist wird unter dem Begriff die verminderte Leistungsfähigkeit oder ein vermindertes Wohlbefinden eines Organismus aufgrund von Funktionsstörungen der Organe oder der Psyche gemeint.

Weder Homosexuelle, noch Pädophile, Zoophile oder anderweitige Personen sind aufgrund ihrer Sexualität in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Sie können allerdings unter einem verminderten Wohlbefinden leiden. Dies liegt jedoch vor allem an der Art und Weise, wie diese innerhalb einer Gesellschaft behandelt werden. Da die Auslebung der sexuellen Orientierung von Pädophilen und Zoophilen an Lebewesen stattfinden kann, welche ihre Einwilligung nicht geben können oder nicht über genügend Informationen verfügen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, wird denjenigen Lebewesen ihr freier Wille geraubt. Zudem kann dies zu psychologischen Traumata bei diesen führen. Die Konsequenz ist, dass diese beiden Gruppen als schädlich von der Gesellschaft betrachtet werden und sie ihre sexuelle Orientierung daher vor anderen präferiert geheim halten, wodurch ein starker Leidensdruck entstehen kann.

Bezüglich des Begriffs der Funktionsstörung lässt sich sagen, dass diese eine Abweichung einer Norm impliziert und Normen als solche subjektiv sind, da es keine klare Trennlinie gibt, ab wann etwas von einer Norm abweicht. Daher und aufgrund der fehlenden allgemeingültigen Definition einer Krankheit lässt sich nicht objektiv sagen, ob es sich bei diesen Orientierungen um Krankheiten handelt. Sie werden vielmehr als solche eingestuft oder nicht, je nach dem, wie hoch die Normabweichung und die Verminderung der Leistungsfähigkeit / des Wohlbefindens von den jeweiligen Personen berichtet und von dem Fachpersonal wahrgenommen wird. Pädophilie kann somit beispielsweise als paraphile Störung klassifiziert und daraufhin bei anderen Personen diagnostiziert und mithilfe von therapeutischen Maßnahmen behandelt werden.

Auf einer subjektiven Ebene empfinde ich den Begriff der Krankheit in diesem Zusammenhang jedoch als kontraproduktiv, da er negativ konnotiert ist und somit das Gefühl bei diesen Gruppen verstärkt, ihre Orientierungen vor anderen verbergen zu müssen und auf Dauer die emotionale Stabilität dieser Personen gefährden könnte, wodurch ein sexuelles Übergreifen wahrscheinlicher wird.

Ich empfinde es allerdings als gute Maßnahme, Pädophilen und Zoophilen Therapien anzubieten, welche ihnen helfen, mit ihrer Sexualität umzugehen, ohne Menschen/Tiere zu gefährden. "Heilen" lassen sich diese wie auch andere Sexualitäten nicht.

FeinMein  13.04.2023, 13:29

Das Mal ne Antwort hätte ich nicht so antworten können top Antwort 👍

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Exhibitionismus, zumindest männlicher, wird heute noch als Krankheit gesehen. Frauen werden in aller Regel dafür gefeiert

Nicht das es zum Missverständnis kommt. Ich verabscheue Exhibitionismus - sowohl männlichen als auch weiblichen.