Kopplung Genetik Erklärung?

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Wenn die Erbinformation auf den Chromosomen gespeichert sein soll, würde man erwarten, dass Gene, die auf dem gleichen Chromosom liegen, nicht, entsprechend der 3. Mendelschen Regel, unabhängig voneinander vererbt werden, da sie ja nicht frei miteinander neu kombiniert werden können, sondern immer miteinander vererbt würden. Das nennt man eine Kopplung.

Man beobachtet zu einem geringen Prozentsatz aber doch Nachkommen, bei denen eine solche Neukombination stattgefunden haben muss. Dies lässt sich nur dadurch erklären, dass die Kopplung durchbrochen worden sein muss. Wie kann das sein?

Bei der Bildung der Geschlechtszellen (Meiose) gibt es eine Phase, in der sich Nicht-Schwester-Chromatiden (Stränge) zweier homologer Chromosomen (jedes ist ja doppelt vorhanden) miteinander überkreuzen, diese Struktur nennt man ein Chiasma.

Am Ort dieser Chiasmata, ist es zu Austauschvorgängen zwischen den beiden Chromatiden gekommen, bei denen entsprechende Genorte als Chromosomenstück gegen ein gleiches Strangstück des homologen Chromosoms gegeneinander ausgetauscht wurden. Diesen Vorgang nennt man Crossing-over.

Als Folge des Crossing-over kann die Kopplung durchbrochen werden. Die Durchmischung des Erbguts, die auf dem Wege geschieht, nennt man Rekombination. Dazu hab ich dir eine Skizze angehangen, die sowohl ein Modell des Crossing-over, als auch eine Kopplung und deren Aufhebung veranschaulichen soll. Die Kopplung der Genorte AB und ab die jeweils auf einem Chromosom liegen, wurde durchbrochen und neu kombiniert zu Ab und aB. Gruß, Cliff

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