Könnte es Geschlechter bei Außerirdischem Leben geben?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Nein, es geht auf jeden Fall auch ohne verschiedene Geschlechter 38%
Anderes 38%
Ja, es muss geschlechter geben 13%
Das weiß man noch gar nicht, weil... 13%
Es muss zwar keine Geschlechter geben, dann aber etwas anderes: 0%

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
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Auf der Erde gibt es zahlreiche Lebewesen, die sich nicht geschlechtlich vermehren, v.a. Bakterien und Pilze. Ungeschlechtliche Vermehrung hat aber den Nachteil, dass Nachkommen sich kaum von den Eltern unterscheiden (Kinder sind im Grunde Klone der Eltern), das heißt Evolution passiert nur durch zufällige Mutationen, und nicht durch die regelmäßige Vermischung des Erbguts von zwei Individuen. Dadurch sind Evolutionsprozesse so langsam, dass Individuen sich nur schwer an verändernde Umweltbedingungen anpassen können.

Bakterien haben für dieses Problem eine Lösung gefunden, und zwar können sie DNA untereinander austauschen. Das funktioniert deshalb, weil Bakterien einzellig sind. Bei mehrzelligen Organismen muss eine Mutation allerdings in einer Keimzelle auftreten, damit sie auch vererbt wird. Auch von Bedeutung ist der Generationenabstand, der bei Bakterien nur ein paar Minuten, bei höher entwickelten Lebewesen hingegen viele Jahre dauert. Für Lebewesen mit einem langen Generationenabstand ist geschlechtliche Fortpflanzung daher besonders wichtig.

Wie viel lässt sich davon auf hypothetische außerirdische Lebensformen übertragen? Das ist schwer zu sagen. Vermutlich basiert außerirdisches Leben auch auf Kohlenstoffverbindungen, weil es davon so eine so große Vielfalt gibt. Vermutlich haben die Lebewesen auch einen grundlegenden Bauplan, also Erbgut; dieses besteht aber höchstwahrscheinlich nicht aus den gleichen Molekülen wie bei uns.

Trotzdem müssen sie sich vermehren, und sind an die Gesetze der Evolution gebunden – das heißt, sie brauchen Variabilität im Genpool, um sich an die Umwelt anzupassen und bei sich ändernden Umweltbedingungen nicht auszusterben.

Wie das bei den außerirdischen Lebewesen funktioniert, ist unklar. Dass es durch die Vermischung von Erbgut bei der Fortpflanzung passiert, ist aber relativ naheliegend, würde ich sagen. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass es mehrere Geschlechter gibt. Zum Beispiel sind Pflanzen auf der Erde in der Regel zweigeschlechtlich, das heißt, die selbe Pflanze kann sowohl "Vater" als auch "Mutter" sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abitur 2016
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Säugetiere haben XY oder XO ( kein männliches Chromosom ) aber Schnabeltiere haben 5 Paare von Geschlechtschromosomen. Heterozygotie bedeutet männlich.

Bei Vögeln hat man ZW-Chromosomen, Heterozygotie bedeutet weiblich ( ZZ sind Männchen, ZW sind Weibchen ).

Bei einigen Arten sind die Organismen hermaphroditisch, manchmal gibt es Zwitter neben Männchen und oder Weibchen. Bei einigen Arten können die Organismen im Laufe ihres Lebens das Geschlecht wechseln.

Einige Mikroorganismen haben Paarungstypen, von denen man annimmt, dass sie Vorläufer der eigentlichen Geschlechter sind. Einige Arten haben mehr als zwei.

Bei einigen Arten können wir alternative Paarungsstrategien beobachten, bei denen die Mitglieder eines Geschlechts zwei oder mehr Gruppen angehören, manchmal genetisch bedingt, mit sehr unterschiedlichem Aussehen und Verhalten.

Du siehst also, die Biologie ist sehr vielfältig. Wir können nur spekulieren über ausserirdisches Leben und deren Biologie.


VeryBestAnswers  24.09.2023, 13:52

Das, was du als "sehr vielfältig" beschreibst, hat immer eine sehr wichtige Gemeinsamkeit, nämlich die geschlechtliche Fortpflanzung (im Gegensatz zur einfachen Zellteilung). Würdest du sagen, dass auch außerhalb der Erde geschlechtliche Fortpflanzung für höhere Lebewesen notwendig ist?

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Ja, es muss geschlechter geben

Wenn du Eigenschaften mischen willst - und das ist im Sinne der Anpassung sinnvoll - brauchst du mindestens 2 Geschlechter. Dabei können die auch an einem Indiviuum auftreten wie bei Regenwürmern oder sich abwechseln je nach Alter. Drei oder mehr Geschlechter müssten einen enormen Vorteil haben, ansonsten würde die Natur das wieder rückbilden. Deshalb denke ich, bleibt es bei den zwei Geschlechtern, wo es am effektivsten funktioniert, selbst wenn es mal hundert gab.