Können meine Eltern mir verbieten ein Kopftuch zu tragen?

16 Antworten

Die Lösung dazu ist Simpel. Verrate die Gründe für deine Konversion deinen Eltern (oder jemandem der sich damit auskennt). Das führt zu zwei Möglichkeiten:

Variante eins: Deine Gründe sind gut und sinnvoll. Deine Eltern konvertieren und jeder andere der sie hört. Wäre dann für alle ein großer Zugewinn, immerhin lagen ja eine Menge Leute falsch, dank deiner überzeugenden Apologetik werden alle Moslems.

Variante zwei: Deine Gründe sind undurchdacht, fehlerhaft und/oder miserabel. Deine Eltern konvertieren nicht, stattdessen wird dir haarklein aufgezeigt warum deine Argumentation für den Islam auf tönernen Füßen steht. Du denkst selber noch mal drüber nach und stellst eben das auch selber fest.

In allen Fällen gewinnst du und alle um dich rum.

Ich wäre übrigens sehr daran interessiert zu wissen warum du dich für den Islam entschieden hast. Ich befasse mich damit länger als du alt bist und habe bisher noch kein vernünftiges Pro-Argument gehört.

Mit 14 bist Du religionsmündig, ergo dürftest Du auch ohne Zustimmung Deiner Eltern konvertieren.

Beim Kopftuch besteht jetzt aber das Problem, dass selbiges nicht zwingend als vorgeschrieben angesehen wird - dazu gibt es unterschiedliche Auslegungen -, so dass es ein Spannungsfeld zwischen dem elterlichen Erziehungsrecht, nach dem könnten die Dir das verbieten, und der Religionsmündigkeit, nach der darf Dir das nicht verboten werden, gibt.

Allerdings:
Eine tragbare Lösung gibt es nur "miteinander", nicht mit rechtlichen Vorstellungen - dafür müssen beide Seiten aber offen und kompromissbereit sein.

Im Übrigen rate ich Dir, die Sache mit dem Kopftuch erst einmal so diskret wie möglich auszuprobieren, nicht dass Du "die Pferde scheu machst", um anschließend festzustellen, dass das doch nicht Deine Welt ist, aber aus Angst vor Gesichtsverlust nicht wieder aufhören kannst.

Deine Eltern können dir streng genommen nur dann etwas verbieten, wenn du dich mit deiner Handlung in Gefahr begibst, es dein Wohlergehen schadet oder gegen deutsche Gesetze, Regelungen o.Ä. verstößt. Dann habe sie sogar die Pflicht, dagegen zu steuern.

Das Tragen eines Kopftuchs gehört nicht dazu. Was du kurz über deine Eltern erzählt hast, werden sie es vermutlich trotzdem verbieten, denn Theorie und Praxis sind 2 komplett unterschiedliche Dinge. Zwischen Recht haben und Recht kriegen steckt nämlich eine tiefe Klufft, die erstmal jemand überwinden muss.

Sie werden nicht begeistert sein.

Und sie sollen dir auch noch ein Kopftuch kaufen? Findest du das nicht etwas übertrieben, wobei Kopftuch und Hijab zu tragen ja der eigentliche Grund für dich gewesen ist zu konvertieren...

auserden würde ich so gerne Kopftuch tragen wenn ich konvertieren würde aber das würde natürlich auch nicht gehen wegen Elternnnnn

ich stelle mir auch oft vor wie ich im jilbab bin oder so und nasheeds finde ich auch so schön

Den Rest (Beten, essen, keine Beziehung und Musik,) alle Verbote findest du sch....

Aber : habe heute auch ein niqab ausprobiert halt mit einem tshort und ich finde es einfach soooo schön und würde es so gerne tragen später



Ich glaube nicht, dass das Kopftuch ein Problem sein wird. Ich denke, sie befürchten eher, dass Du in ein religiöses Umfeld gelangst, in dem Du Dich in Gefahr begibst.
Du wirst mehr Aufmerksamkeit von Gleichgesinnten bekommen, Du wirst dafür Dich an Regeln halten, die durch nichts aus unserer Welt begründbar sind und Du könntest in eine der wenigen bösartigen religiösen Strömungen geraten, in der menschliche Werte einen niederen Stellenwert haben als religiöse Gesetze.
Zeige ihnen, dass Du alles auch kritisch hinterfragst, dass Du nur Dinge tust, die Du ganz allein auch so für richtig hältst und dass Du in der Lage bist, gegen Manipulation resistent zu sein.
Wenn Du beten willst, dann bete zu dem Gott, den Dir vorstellst, nicht zu einem den sich andere vorstellen. Nenne ihn Allah, das ist aber nur Gott in arabischer Sprache. Wenn Du beim Beten arabisch sprechen willst, dann tu es, aber es ist gut, Dir selbst zu begründen, warum.
Dann wirst Du alles auch ganz sattelfest mit Deinen Eltern bereden können und kannst ihnen Ihre Ängste nehmen.