Können Christen auch so fasten?

10 Antworten

Fasten ist ein fester Bestandteil aller Religionen. Der Gläubige soll sich durch das Fasten wieder mehr auf seinen Glauben konzentrieren und Gott näherkommen. Alle großen Religionsstifter haben eine Phase des Verzichts erfahren. Jesus zog sich vor seinem öffentlichen Wirken 40 Tage zum Fasten in die Wüste zurück; Mohammed fastete, bevor ihm der Koran offenbart wurde; und Moses stieg auf den Berg Sinai und fastete 40 Tage, bevor er Gottes Wort empfing. Auch heute noch gibt es in allen großen Weltreligionen Fastenzeiten.

  • Nein... das können nur Moslems.

Alle anderen verstehen unter Fasten Tag und Nacht nichts essen.

Im Christentum gibt es viele traditionelle Fastentage, wobei Fasten oft nur als Verzicht auf Fleisch ausgelegt wurde. Aber viele Christen fasten auch komplett. Traditionell ist eigentlich auch die Adventszeit eine Fastenzeit (wovon wir heutzutage sehr weit entfernt sind!), genauso wie die Passionszeit. Letztere wird von vielen Menschen ernst genommen, wobei es eine individuelle Entscheidung ist, was gefastet wird. Die Palette reicht vom kompletten Nahrungsverzicht für eine oder sogar zwei Wochen (da sollte man aber wissen, wie man das macht!) über Süßigkeitenfasten bis zum Handyfasten bzw. Medienfasten.

Ja, Christen können fasten, wann sie dies wollen. Sie müssen aber nicht unbedingt fasten. Wenn sie fasten, bleibt es ihnen überlassen, auf was sie in dieser Zeit verzichten wollen. Das Fasten kann sich auf Essen und/ oder Trinken beziehen, aber auch auf Fernsehen oder andere Dinge. Es gibt keine Vorschriften. Manche verzichten ganz auf Essen, andere essen nur Gemüse. Wieder andere verzichten auf Alkohol oder Süßigkeiten usw.

Auch die Zeit, wann gefastet wird, kann sich jeder Christ selbst ganz frei aussuchen.

Wichtig ist aber, dass Christen nicht fasten sollen, um Gottes Gunst zu verdienen oder Seine Liebe zu „vergrößern“. Gottes Liebe zu uns kann nicht größer werden als sie es bereits ist.

Die Bibel sagt in Johannes 3,16-18: "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat."

Das wird wohl jeder können. Das wäre aber gar kein Fasten - von Sonnaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen und trinken, sich danach den Bauch vollschlagne - das ist kein Fasten.

Beim Fastn muss sowieso viel Flüssigkeit getrunken werden, das ist medizinisch erwiesen.

Die Fastenzeit im Christentum besagt etwas anderes, als das hungern tagsüber im Islam, hat also andere Regeln als der Ramadan.

Hier mal was zum Fasten:

Richtig Fasten – Wissenschaftliche Erkenntnisse und Tipps für die Praxis

Von Fasten wird gesprochen, wenn man sich freiwillig dazu entscheidet, für einen begrenzten Zeitraum auf feste Nahrung sowie Genussmittel zu verzichten (De Toledo et al., 2013).

Dabei steht der Begriff der Freiwilligkeit im Vordergrund, andernfalls handelt es sich um das Hungern. Es wird nicht nur bewusst auf Nahrungsmittel, sondern zeitgleich auf Genussmittel, wie Alkohol, Kaffee oder auch auf Tabak, verzichtet. Wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fastenzeit sind die moderate körperliche Bewegung sowie ausreichend Zeit für Ruhe und Entspannung.

https://ecodemy.de/magazin/richtig-fasten/