Kann eine Gesellschaft gerecht sein, wenn es immer Gewinner und Verlierer gibt?

3 Antworten

Nur dann, wenn man gelernt hat, wie man "richtig" verliert.

Denn "falsch" verlieren, das tun die meisten. Falsch zu verlieren bedeutet, dass man die Fehler, die man gemacht hat, nicht dazu einsetzt, um im Anschluss dadurch besser zu werden, sondern dies eher als eigenes Scheitern ansieht.

Blöd ist leider, dass in unserer kindlichen Erziehung uns beigebracht wird, dass Fehler schlecht sind und nicht gemacht werden sollen. Eben weil Fehler angeblich etwas Schlechtes sind.

Man sollte aber die Frage stellen dürfen: warum? Denn in Wirklichkeit sind Fehler eine sehr gute Stütze. Nämlich anschließend nicht mal mehr "Fehler", sondern "Helfer".

Wenn man also "richtig" verlieren will, muss man genau das mitnehmen, was falsch gemacht wurde und reflektieren, warum es falsch war. Und im nächsten Versuch geht man dann viel entspannter ran, weil man die gemachten Fehler als Stütze effektiv einsetzen kann und weiß: da war etwas, das mache ich diesmal nicht, ich mache es stattdessen so rum.

Richtig zu verlieren bedeutet auch, vom Gewinnerpodest auf Stufe 1 runterkommen. Auch mal freiwillig Stufe 2 oder 3 gerne annehmen. Bedeutet: auch andere mal gewinnen lassen. Nicht immer selber dies wollen. Und: sich über den Erfolg des anderen freuen. Er freut sich sicher auch über deinen Erfolg beim nächsten Mal.

Klar!

Wenn du hart für etwas gearbeitet hast, ist es natürlich gerecht zu gewinnen.

Wenn du jedoch nicht dafür gearbeitet hast oder einfach nicht gut genug warst, dann hast du halt pech gehabt.

Generell ist das Komplette System auf gewinnen und verlieren ausgelegt....- friss oder stirb

Ist es unfair, wenn es Gewinner und Verlierer gibt? Einer hat sich halt mehr angestrengt als ein anderer, einer hat es mehr verdient, einer hat mehr gegeben.

Wie soll man es sonst lösen? Dem Gewinner die Hälfte wieder wegnehmen um sie dem Verlierer zu geben? Wieso sollte man sich dann noch anstrengen wenn gewinnen nichts mehr bringt sondern man nur noch für andere Arbeitet