Kalte Krieg?

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Die Bezeichnung"Eiserner Vorhang" verwendete der englische Premierminister Winston Churchill 1946 für die undurchdringliche Grenze zwischen den Ländern der sowjetischen Einflußsphäre, den Warschauer-Pakt-Staaten und den Ländern westlich dieser Grenze. Deutschland hatte insofern Sonderstatus weil der "Eiserne Vorhang" mitten durch das Land führte, nachdem die DDR ab 1961 Hochsicherheits-Grenzanlagen zur Bundesrepublik errichtet hatte.

Die Ostblockstaaten jenseits der Grenze kann man als Vasallenstaaten der Sowjetunion bezeichnen und befanden sich alle in einem Militärbündnis mit der SU, die auch der alleinige Waffenlieferant für die Streitkräfte dieser Länder war.

Aus der geballten Militärmacht der Warschauer-Pakt-Staaten erwuchs die Notwendigkeit für ein westliches Militärbündnis, die Nato. Anders als bei den Warschauer-Pakt-Staaten behalten die Nato-Mitgliedsstaten ihre volle Souveränität und Unabhängigkeit, beispielsweise steht ihnen frei ihre Waffen zu kaufen wo immer sie möchten. Zudem besteht anders als beim Warschauer Pakt keinerlei Zwang zur Nato-Mitgliedschaft, Basis der NATO ist der Nordatlantikvertrag nach Artikel 51 der UN-Charta.

Man darf annehmen dass die Bundesrepublik dem Nato-Bündnis nicht beigetreten und heute militärisch neutral wäre, hätte es den "Eisernen Vorhang" und seine militärischen Implikationen nicht gegeben.

Der "Eiserne Vorhang" war zwar hermetisch dicht, jedoch blühte dennoch die Spionage auf beiden Seiten.

Die Spionagetätigkeit der DDR in Westdeutschland und West-Berlin hatte das Ziel, aus allen wichtigen Institutionen der Westalliierten (Bonner Regierung, Industrie, Forschung) Informationen zu gewinnen.

Das MfS (Ministerium der Staatsicherheit) war bzgl. der Spionage in der Bundesrepublik außerordentlich erfolgeich:

  • Durch so genannte vom MfS geführte "Romeos", Männer die sich gezielt als Lover an alleinstehende Sekretärinnen heranmachten die an wichtigen Stellen in Bonner Ministerien arbeiteten, gelangte das MfS an geheime Akten, z.B. die Fremdsprachensekretärin Gabriele Kliem, schmugelte Tausende von geheimen Dokumenten zum Abfotografieren aus der US-Botschaft, u.A. zur Stationierung von Atomraketen
  • Dem MfS gelang es, den MfS-Offizier Günther Guillaume in die unmittelbare des Bundeskanzlers Willy Brandt zu platzieren: 1972 stieg er aufgrund seines großen Arbeitseinsatzes und seines Organisationstalents zum Persönlichen Referenten des Bundeskanzlers Willy Brandt auf. Hier erhielt er Zugang zu geheimen Akten und den Gesprächsrunden im engeren Kreis um den Bundeskanzler. Zudem hatte Guillaume Einblick in die Privatsphäre von Brandt.

Auslandsspionage war in der Bundesrepublik zunächst die Zuständigkeit der sog. Organisation Gehlen:

Die Organisation Gehlen war ein Nachrichtendienst, der Anfang 1946 entstand und aus dem am 1. April 1956 der Bundesnachrichtendienst hervorging. Langjähriger Leiter war Generalmajor a. D. Reinhard Gehlen, ehemaliger Chef der Abteilung Fremde Heere Ost und erster Präsident des BND, bis heute die Nachfolgeorganisationen der Organisation Gehlen.

Der "Eiserne Vorhang", das Wort wurde erstmals von Winston Churchill 1946 benutzt, war die Grenze zwischen dem kapitalistischen, mit den USA verbündeten, NATO Staaten und den kommunistischen/sozialistischen, mit der Sowjetunion verbündeten, Warschauer Pakt Staaten.

Die Grenze war beispielsweise, zwischen Österreich und Ungarn aber auch die innerdeutsche Grenze

Der unsichtbare Vorhang ging zwischen Ost und Westeuropa. Er war undurchdringlich und deshalb eisern.