Ist Lügen im Christentum erlaubt?
10 Antworten
Das Christentum thematisiert diese Frage im Rahmen der zehn Gebote ("Du sollst nicht lügen") und ist mit dieser Formulierung, wie in den anderen Geboten, absichtlich nicht konkret (wie bspw. bei "Du darfst nicht lügen").
In der Bibel selbst finden sich nur einige Verweise darauf, dass "die Lüge (...) eine Gewohnheit [ist], die dir Schaden bringt." (Sirach 7, 14) oder die Lüge das Werkzeug des Teufels ist: "Ihr habt den Teufel zum Vater…er ist ein Lügner und der Vater der Lüge." (Johannes 8, 44).
Dennoch lese ich kein explizites Verbot der Lüge, sondern nur die Aufforderung, diese Eigenschaft abzulegen.
Sagen wir mal so:
In dieser "Glaubensgruppe" (Lk.6,46)
ist Solches wohl üblich (Offb.17,1-4).
Erlaubt nicht, aber auch töten nicht und trotzdem wird es getan. Gott wird es richten!
Er hat alles vorausgesagt, kann man nachlesen. Das hätte kein Mensch können. - Jesaja 46:10
Es könnte nicht egaler sein was in deinem kleinen fiktionalen Buch steht, Geschichten kann sich jeder ausdenken
Klar, Geschichten schon, aber nicht die Wahrheit, die der Welt verborgen bleibt.
Dann leg mal los was ist dein endgültiger Beweis für die Existenz eines Gottes?
Provokationen kann Gott nicht ausstehen, ich auch nicht - vielleicht ein anderes Mal, wenn die Zeit dafür gegeben ist.
Mist, fast so als gäbe es keine Beweise Atheisten sind genauso unwissend wie Gläubige und Agnostiker.
Nein, Lügen an sich ist eine Sünde
Abb. 10 Das 8. Gebot (Gemälde von Lucas Cranach; Detail von Abb. 2).
Die letzten drei Prohibitive sind miteinander dadurch verbunden, dass sie ausdrücklich „deinen Nächsten“ als Grundrelation nennen. Das Verbot, als Lügenzeuge gegen seinen Nächsten auszusagen, verbietet sowenig das Lügen überhaupt, wie es im Alten Testament ein allgemeines Gebot gibt, die Wahrheit zu sagen. Der Lebensbereich des Verbots ist das Gerichtsverfahren (dazu Niehr 1987; Gertz 1994). Aus ihm stammen die Formulierungen „aussagen gegen“ und „Lügenzeuge“. Als „Lügenzeuge“ (zur Formulierung in Dtn 5,20 s.o. 1.5.) wird derjenige bezeichnet, der falsch aussagt (Ex 23,1-2.7; Dtn 19,18). Falsche Aussage konnte in strafrechtlichen Verfahren (vgl. Seeligmann 2004, 293-318) lebensbedrohlich sein, weil die Beweislast beim Beschuldigten lag. Missstände hat man bei Halsvergehen durch die Zwei-Zeugen-Regel (Dtn 17,2-7; Dtn 19,15.16-18; Num 35,30) und durch die Beteiligung der Zeugen an der Hinrichtung (Dtn 17,7) in Grenzen zu halten gesucht, ohne sie jedoch verhindern zu können (1Kön 21; vgl. Mk 14,53-59 mit Mt 26,57-61). Wehe dem, dessen Leben von der Aussage eines Lügenzeugen abhängt (Spr 25,18)! Das Verbot hat es also von Hause aus nicht mit einer privaten Tugend, sondern mit dem öffentlich-sozialen Bereich zu tun. Die Zerrüttung der Institutionen des Rechts seit dem 8. Jh. beklagen Jes 5,23; Jes 10,1-2; Am 5,7.10.12."
Quelle: https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/dekalog-zehn-gebote-at/ch/d55ad4d04f1c97231ac8857632cf1c67/#h16 (Hervorhebung von mir)
Der Artikel macht sehr deutlich klar, dass sich das Ge- (Ver-)bot nicht auf die "alltägliche" Lüge bezieht, sondern einzig auf das Verhalten vor Gericht. Eine Falschaussage konnte (und kann es immer noch!) das Todesurteil für einen Beschuldigten bedeuten.
Dann habe die Menschen gesündigt, die während der NS-Zeit die Nazis belogen haben bezüglich der Beherbergung von bspw. verfolgten Juden oder KZ-Häftlicngen? Schande über sie...
Nein, ist nicht erlaubt.
Achtes Gebot (der 10 Gebote)
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten
Tja... das ist allerdings nicht gegen die "Lüge" generell gerichtet, sondern - wie es im Wortlaut ja schon deutlich vernehmbar anklingt - dagegen, dass man VOR GERICHT jemanden als ZEUGE (deshalb auch Zeugnis!) durch eine Falschaussage schadet und ihm/ihr damit das Leben ruiniert.
Wenn es ihn geben sollte dann ja