Ist es überdurchschnittlich, dass ich das Fermi-Paradoxon schon überdacht habe, bevor ich wusste, dass es diese Fragestellung gibt?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Naja an sich ist das Fermi-Paradoxon ja schon ein etwas fortschrittlicher Gedankengang, sozusagen.

Ich kenne dich nicht, daher weiß ich nicht um deine Interessen und dergleichen. Allerdings erscheint es mir durchaus fraglich, dass du, ohne Vorwissen um dieses Paradoxon auf das gleiche Ergebnis wie Fermi gestoßen bist. Das wäre schon ein sehr großer Zufall, 

erstens weil es ja eine Theorie und keine wissenschaftliche Erkenntnis ist,

zweitens, weil wir mit dem Wissen unserer Zeit mit Sicherheit andere Faktoren in den Vordergrund stellen müssen. (Beispielsweise wie lange eine so hochentwickelte Lebensform auf einem Planeten existieren kann bzw. ob sie die interstellaren Erkundungsformen in dieser Zeit überhaupt entwickeln können.)

Wenn das allerdings wirklich so stimmt, was ja auch durchaus mit kleiner Wahrscheinlichkeit passiert sein kann, dann Respekt. Zeugt von einem wachen Geist, der nicht nur glaubt was einem aufgetischt wird, sondern auch mal selber hinter die Kulissen der Fakten schaut.

LG

Offen gestanden ist meine Vermutung, daß Fermi entweder betrunken war, oder seine Kollegen foppen wollte, als er von jener Problematik sprach!?

Fermi war sich nämlich sicherlich darüber im klaren, daß es höchst unwahrscheinlich ist, daß eine technisch basierte Zivilisation Millionen Jahre überdauern würde - was nach dieser Theorie aber notwendig ist.

Außerdem vernachlässigt das Theorem die Existenz aggressiver Spezies, die es schon rein statistisch auch geben sollte. Eine Expansion in die Galaxis führt ja nicht wirklich zum Erfolg, wenn die Kolonisten regelmäßig von böswilligen Störern sabotiert werden.

Gruß

Crazylive96 
Fragesteller
 30.08.2017, 08:34

Ich bin fest davon das eine intelligente Zivilistation lange überdauern kann um nicht zu sagen nahezu ewig leben kann. Diese Umweltprobleme etc. ist ein kritischer Punkt, der aber überwunden wird. Ich weiß ihr seid alle Fans von Untergangsszenarien.

Und das es eine agressive Zivilisation ist bezweifle ich ebenfalls, damit eine intelligente Zivilisation entsteht, ist ein ethisches Bewusstsein essentiell, der gilt dann auch für andere Lebensformen und ist nicht selektiv. 

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nax11  30.08.2017, 12:49
@Crazylive96

Sorry, aber die Erde beweist, daß Aggressivität einer Zivilisation nicht im Wege steht. Wir Menschen sind sogar sehr aggressiv. Mag durchaus sein, daß die Aggressivität mit der Zeit abnimmt, aber auch wenn 1000 Zivilisationen friedlich sind, reicht eine einzige, um den Frieden fatal zu stören.

Ich bin kein Fan von Untergangsszenarien, aber ich bin realistisch. Und da auch die Sonne und nichtmal das Universum ewig überdauern, ist das für eine biologische Spezies völlig unwahrscheinlich.

Technologie schützt uns einerseits zwar, eröffnet aber zugleich Möglichkeiten, wie wir uns selber absichtlich oder unabsichtlich ins Jenseits befördern können. 

Und bisher hat Murphy's Gesetz noch immer eine Möglichkeit gefunden unverhofft zuzuschlagen. Rein statistisch bedeutet das, daß auch die vorsichtigste Zivilisation irgendwann einen Fehler macht - das könnte auch der sein, zu glauben, daß es keine aggressive Spezies gibt.

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Nein, es ist nicht "überdurchschnittlich". Bilde dir also bloß nichts drauf ein.

Lies lieber http://www.spektrum.de/news/weder-fermi-noch-paradox/1402474 .

Crazylive96 
Fragesteller
 27.08.2017, 11:50

Ich bild mir nichts drauf ein. Ich bin auch nicht enttäuscht. Ich habe aber im Bezug auf Religion Gedankengänge, zu denen es zu meiner Überraschung keine Artikek gibt. Obwohl sie so logisch und schlüssig sind.

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Überdurchschnittlich? Nein.
Finde das wort passt nicht.
Bemerkenswert ja.
Auch wenn ich finde dass das paradox nicht so besonders ist.

Ja.

Das Fermiparadoxon ist zwar frappierend logisch, trotzdem kommen gar nicht mal so viele von selbst drauf.