Ist es schwer 3000 Brutto zu verdienen?

19 Antworten

und jetzt kommt mir nicht mir das Handwerk da verdient man gut.

Doch, damit komme ich. Ich bin gelernter Maler und Lackierer, heute Rentner. In der heutigen Zeit sind 3000 brutto wahrlich nicht viel. Ich habe mich in meinem Beruf permanent weitergebildet, wer etwas KANN ist vielseitig einsetzbar, findet immer Arbeit und kann seinen Lohn frei verhandeln, für den bloßen Tariflohn habe ich nie gearbeitet. Mit 50 Jahren ging ich als Grenzgänger in die Schweiz, habe mich auch dort weitergebildet (Stukkatieren, Parkett - Intarsien legen, das Übertragen von Bildern auf großflächige Fassadenbilder und habe noch den Schweizer Diplom - Vorarbeiter gemacht.

Angefangen habe ich in Basel als einfacher Geselle mit einem Stundenlohn umgerechnet von CHF in € von 28,-€ - vor mehr als 15 Jahren. schon damals hätte ich für 3000€ brutto sicher nicht gearbeitet.

"Schwer" ist relativ. Ich hatte nach dem Ingenieursstudium keine Probleme direkt dieses Gehalt zu bekommen. Meine Frau hat eine Ausbildung gemacht, kommt nach 5 Jahren im Beruf auch annähernd an die 3K. Es kommt natürlich immer darauf an, in welchem Berufszweig man sich überhaupt aufhält. Als minimal ausgebildeter Produktionsmitarbeiter wird es tatsächlich "schwer" da annähernd hin zu kommen.

Je nachdem, welchen Weg man einschläft, rangiert das zwischen "schwer erreichbar" und "selbstverständlich".

In manchen Berufen wird nach Tarif bezahlt, und viele Tariftabellen sind öffentlich einsehbar. Wenn man eine Tätigkeit lernt und ausübt, die nach diesen Tabellen nicht mit 3000€ vergütet wird, dann bekommt man schlichtweg keine 3000€. In einer anderen Branche, mit einem anderen Beruf, stehen vielleicht schon 3500€ als Einstiegsgehalt in der Tabelle. Natürlich kann man auch zu den Berufen, die nicht nach Tarif bezahlt werden, im Internet gucken was man da so verdienen kann. Es ist deine Wahl, welchen Beruf du erlernst.

Ähnlich sieht es auch bei den akademischen Berufen aus. Hier werden die Gehälter oft verhandelt... aber es gibt eben Berufe, in denen es viele Studierte gibt, aber nicht so viele Stellen. Da kann eine Firma dann sagen "wenn du den Job nicht für 2500 machen willst, kommt ein anderer, der es macht". Einige dieser Berufe sind Architekten, Eventmanager und Sozialpädagogen, und deswegen sind die Löhne in diesen Jobs eben sehr niedrig. Das ist etwas, das man vor der Wahl des Studienganges durchaus im Blick haben sollte.

Aber es gibt eine ordentliche Auswahl akademischer Berufe, bei denen 3000€ monatlich bzw. 36.000€ Jahresgehalt selbst für Berufseinsteiger eher eine Beleidigung darstellen. Das wären z.B. Ärzte, Juristen, Maschinenbauer, Naturwissenschaftler (außer Biologie) oder BWLer.

Und bei all dem muss man auch noch sehen, dass 36.000 Jahresgehalt nicht überall gleich viel wert sind. Wenn du aufgrund deines Arbeitsplatzes in München wohnen musst, wird's wohl für eine mittelmäßige 2-Zimmer-Wohnung reichen. Wenn du dagegen z.B. in der niedersächsischen Tiefebene wohnst, kannst du dir mit dem gleichen Geld ein Haus finanzieren. Auch das ist etwas, das man vorher wissen kann.

Am Ende lässt sich alles mit einem wichtigen Grundsatz beantworten:

Augen auf bei der Berufswahl!

RedPanther  23.09.2019, 15:30

In de ersten Zeile soll es natürlich "einschlägt" heißen.

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Kommt immer drauf an...

der, der mehr hat wird es als ‚easy‘ ansehen

der, der mit deutlich weniger nach Hause geht wird es als ‚wunsch‘ betrachten

fakt ist:

bei Banken/ Versicherungen/ öffentlich.dienst bist du -wenn Nicht gerade auf dem unteren Beschäftigungsniveau- relativ schnell auch jenseits der 3k brutto

in Handel oder Handwerk als 08/15 angestellter wirst du die 3k wohl lange nicht erreichen

Ich hatte auch nur Realschulabschluß und habe daraufhin Bankkaufmann gelernt.

Zunächst habe ich nicht viel verdient, aber ich hatte Glück und kam über Umwege in die Börsenabteilung. Da fing dann meine steile Karriere an und ich habe dann nach 17 Berufsjahren 8.333€ Brutto im Monat verdient + Bonus am Jahresende.

.....ich muß sagen , daß ich Glück hatte und zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Abteilung war und beim Aufbau des Investment Bankings in der Bank mitgewirkt habe. Aber ohne meine zusätzliche Leistung und Freizeitverzicht hätte ich es nicht soweit geschafft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung