Ist es eigentlich nach dem großen heftigen Streit und Auseinandersetzung aus für?

7 Antworten

Dass es in einer Beziehung Streit gibt, ist normal. Und dass das auch mal heftiger wird (selten) auch. Aber in einer guten Beziehung bleibt man beim Streit sachlich und wird nicht verletzend oder unfair. Schließlich haben doch beide eigentlich das gleiche Ziel, nämlich das zu klären und wieder glücklich miteinander zu sein, sonst würde man nicht streiten, sondern Schluss machen. Wenn man jetzt wegen jedem Streit die Beziehung weg schmeißt und dann nach ein paar Tagen wieder zusammen kommt, würde ich das nicht lange mit machen. So eine on-off Geschichte bringt einen ja nicht weiter und belastet nur die Beziehung. Wenn man sich ein mal getrennt hat und wieder zusammen kommt nach einer Zeit, ist das okay. Jeder macht mal Fehler und verdient eine zweite Chance. Wenn sich beide geändert haben und an sich arbeiten, kann das klappen. Aber wenn man es dann wieder vor die Wand fährt, passt man wohl einfach nicht zusammen und sollte sich damit abfinden, anstatt es wieder und wieder zu versuchen und immer wieder enttäuscht zu werden. Wie oft muss man sich denn beweisen, dass es einfach nicht funktioniert?

Streit gehört ab und zu dazu, deswegen trennt man sich nicht sofort

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Sehr viel erlebt, positiv wie negativ.

Was für den einen schon "heftig" ist, definiert ein anderer vielleicht als ganz normal. Auch können Menschen unterschiedlich gut mit Konflikten umgehen. Darum ist das so pauschal nicht zu beantworten.

Wenn es um Obeflächlichkeiten wie Meinungsverschiedenheiten zu irgendwelchen Themen geht, ist das meist nicht so schlimm, wie wenn es um Kernthemen geht, in denen die wesentlichen Werte des anderen in Frage gestellt werden.

Bei mir ist es so, dass ich mittlerweile gelernt habe zu streiten. Ich weiß, dass es in einer aufgeheizten Stimmung oft nicht sinnvoll ist, meinen Standpunkt um jeden Preis durchzudrücken.

Ich versuche dann bewusst zu deeskalieren, indem ich den anderen mit seinem Standpunkt ebenfalls ernst nehme und ihm das Gefühl gebe, dass er gehört wird.

Auch spielt die Art und Weise wie gestritten wird eine große Rolle. Wenn es unter der Gürtellinie, also sehr verletzend, ist, kann das schnell das Ende einer Beziehung sein.

Hey, bin wohl ein bisschen spät dran, will aber doch nicht auf das Teilen meiner Erfahrungen verzichten.

Ich kam mit 15 mit meinem Freund, nennen wir ihn der Einfachheit halber einfach L, zusammen. Erst verstanden wir uns überhaupt nicht, doch da er Nachbar und bald fester Bestandteil meiner Clique war, passierte es dann eben irgendwie. Dann lief alles besser, als ich es mir vorstellte. Wir warem wie Pech und Schwefel, wie Bonny und Clyde, wie Ochs und Esel. Unsere Beziehung war von Anfang an recht reif, ja, geradezu erwachsen.

Doch es kam eigentlich von allen Seiten Gegenwind. Es wurde gelästert, weil er doch recht alt war (20), weil ich zu jung für ihn war,... . Hinter unserem Rücken fielen Worte wie Schlam*e und Co. Die einzigen, die wirklich hinter uns standen, warem seine Schwester und ihr Partner, sowie unsere zwei Freunde. Viel Rückhalt war da nicht.

Es kam, wie es kommen musst. Die Gründe unseres Streits möchte und kann ich hier nicht teilen. Nur so viel kann ich sagen: Es waren viele und große, von beiden Seiten. Es krachte. Es krachte wirklich ordentlich. Es fielen nicht nur Schimpfworte, es flogen auch Gegenstände (nicht als Schussobjekt). Ich kann diesen Streit nicht mehr in Worte fassen. Einiges habe ich auch einfach verdrängt. Es war einfach der Horror.

Danach war erstmal Schluss. Wir mieden uns für einen ganze Monat. Doch länger hielten wir das nicht aus. Uns war klar, dass wir uns aussprechen mussten. Es war schwer, keine Frage. Schließlich waren die Unterstellungen nicht vergessen, die Taten auch nicht, und die Stimmen aus dem Hinterhalt, blieben auch nicht still. Doch wir rissen uns zusammen, vertraten unsere Standpunkte, entschuldigten uns. Es wurde eine lange Nacht. Zugegeben keine leichte.

Das wir wieder zusammen kamen, war es das Ergebnis eines langen Prozesses.

Natürlich haben wir aus diesem Streit viel mitgenommen, bspw. den Gedanken daran, zu was der Partner fähig ist. Aber eben auch, was unsere Fehler waren und wo Hürden sind. Zusammengefasst war dieser Streit eher zu Verbesserung des Miteinanders da. Er hatte etwas reinigendes, lehrreiches. Inzwischen sind wir, samt dieser Pause, 9 doch recht schöne Jahre zusammen. Mit einem anderen könnte ich es mir nicht vorstellen. Zum Glück trage ich seit März letzten Jahres den Verlobungsring.

Eigentlich, denke ich, ist diese Erfahrung Antwort genug. Wichtig idt jedoch, dass das nicht immer so ist. Manchmal ist ein Streit such ein Ende. Und das ist gut so, denn der Traumpartner kommt ja noch. Das gleiche gilt selbstverständlich für alle anderen Menschen auch. Man sollte einfach auf sich selbst hören, und ja, durchaus auch etwas Zeit verstreichen lassen. Viel Reden ist besonders wichtig. Im besten Falle noch spontan sein und offen für alles Mögliche. Dann ist der Weg zum Glück vielleicht nicht der kürzeste - aber der sicherste bestimmt.

In diesem Sinne mal einfach viel Liebe an euch da draußen!

Das kommt sehr auf die Umstände an, vor allem warum man gestritten hat und ob man die Gründe dafür endgültig aus der Welt schaffen kann oder nicht.

Dann auch ob der Streit aggressiv war, man sehr beleidigt wurde usw.