Ist eine Homöopathische Potenz, 1M das gleiche wie MK, einfach mit dem Unterschied dass das zweite eine Korsakoff ist?

2 Antworten

Hallo ralpbraun,

1M wäre auch eine C1000

Nein, ganz und gar nicht.

M bedeutet, dass bei jedem Verdünnungsschritt im Verhältnis 1:1000 verdünnt wird. 1M bedeutet, dass das ausgehend von der Ausgangslösung (die ja meist auch schon verdünnt ist) einmal gemacht worden ist. Eine 1M hat also ein tausendstel der Konzentration der Ausgangslösung.

C1000 bedeutet, dass 1000 mal im Verhältnis 1:100 verdünnt wurde. Das Endprodukt ist dann im Verhältnis von 1:10^2000 (eine 1 mit 2000 Nullen danach, das erspare ich uns jetzt einmal, das aufzuschreiben) verdünnt.

Man schätzt die Anzahl der Teilchen im gesamten Universum auf etwa 10^60...10^80. Eine C1000 verdünnt also ein einzelnes Atom des Ausgangsstoffes auf mehr beobachtbare Universen als selbst die kühnste Multiversenhypothese vorschlägt.

Ich denke, es ist unmittelbar klar, dass das nicht dasselbe ist. Während in einer 1M durchaus noch Wirkstoff enthalten ist (was nicht bedeutet, dass er in der behaupteten Weise wirkt), ist eine C1000 einfach gleichzusetzen mit "gar kein Wirkstoff, sondern reiner Zucker - nur teurer".

Merke: Der Buchstabe vorne (D, C, M, LM,...) gibt an, in welchem Verhältnis verdünnt wird. Die Zahl daneben gibt an, wie oft in diesem Verhältnis verdünnt wurde. Bereits eine C2 verdünnt im Verhältnis von 1:10 000 und ist damit um einen Faktor 10 mehr verdünnt als eine Verdünnung von 1:1000 bei der ersten M.

Die MK ist ja eine Korsakoff und das andere wäre dann eine "normale". Ist das richtig.

Ja, das ist richtig.

ob die Potenz 1M einer MK entspricht von der Potenzierung her.

Ja, das ist dasselbe, solange es um 1M geht. der Unterschied besteht hier ja nur darin, ob man jedesmal ein neues Gläschen nimmt oder nicht. Bei der ersten Stufe, der 1M braucht man aber auch bei der Mehrglasmethode nur ein Gläschen - man verdünnt ja nur einmal.

Unterschiedlich wird das Verfahren erst, wenn der Verdünnungsprozess auch hier wiederholt wird. Ab dann hat man halt den Unterschied, dass in der Mehrglasmethode tendenziell noch etwas weniger Wirkstoff drin ist, als mathematisch zu erwarten, in der Einglasmethode etwas mehr. Exakte Vorhersagen sind in beiden Verfahren nicht möglich - es sei denn, es werden wieder zahlreiche Verdünnungsschritte. Dann kann man in beiden Verfahren wieder davon ausgehen, dass man sämtliche Wirkstoffe sicher losgeworden ist.

Grüße

P.S.: Das Thema "naturheilmethode" entferne ich, weil die Homöopathie keine Naturheilmethode ist. Dasselbe gilt für das Thema "Medizin".

faymorgane  31.10.2015, 15:02

Die Erklärung der 1M ist natürlich vollkommen falsch. Schuster, bleib bei deinem Leisten...

MalNachgedacht  02.11.2015, 16:55
@faymorgane

Na dann verrate mal was konkret an diesem Abschnitt falsch sein soll:

Unterschiedlich wird das Verfahren erst, wenn der Verdünnungsprozess auch hier wiederholt wird. Ab dann hat man halt den Unterschied, dass in der Mehrglasmethode tendenziell noch etwas weniger Wirkstoff drin ist, als mathematisch zu erwarten, in der Einglasmethode etwas mehr. Exakte Vorhersagen sind in beiden Verfahren nicht möglich - es sei denn, es werden wieder zahlreiche Verdünnungsschritte. Dann kann man in beiden Verfahren wieder davon ausgehen, dass man sämtliche Wirkstoffe sicher losgeworden ist.

MalNachgedacht  10.11.2015, 12:42
@faymorgane

Still ruht der See - und was nun eigentlich an Utes Ausführungen "vollkommen falsch" sein soll bleibt wohl das Geheimnis von faymorgane

So ist es. Die Verdünnung ist die gleiche, nur die Methode eine andere.

faymorgane  31.10.2015, 15:03

richtig...

MalNachgedacht  02.11.2015, 17:00
@faymorgane

Falsch - wenn das richtig wäre könnten sich Hersteller wie DHU die aufwendigere Mehrglasmethode sparen....

Christianwarweg  02.11.2015, 17:10
@MalNachgedacht

Du könntest Recht haben. Ich habe meine Information von hier, in der Meinung, die Leute von Globuliwelt würden sich in ihrer eigenen Pseudowissenschaft auskennen.

Gemäß den römischen Zahlen werden höhere C-Potenzen auch mit M bezeichnet und zwar wie folgt:

C 1.000 = 1M, C 10.000 = 10M, C 100.000 = MM, C 1.000.000 = XM

Diese Nomenklatur wird von homöopathisch arbeitenden Heilpraktikern und Ärzten gebraucht und taucht auch in der einschlägigen Literatur auf.

Die Bezeichnungen MM für C100000 und XM für C1000000 sind für mich nicht ganz nachvollziehbar.

Wenn noch ein K dahinter ist, dann ist es nach Korsakoff, aber die Verdünnung ist im Prinzip die gleiche. So habe ich das jedenfalls verstanden.

MalNachgedacht  02.11.2015, 19:22
@Christianwarweg

Rein rechnerisch wäre die Verdünnung die gleiche. Allerdings wird bei der Korsakoff-Methode immer das gleiche Glas benutzt - und je nach Ursubstanz haftet diese mehr oder weniger gut am Glasrand.
Hätte man die Ursubstanzen Orangensaft und Wodka und gießt jeweils ein Glas mit diesen Ursubstanzen aus dann bleibt beim Orangensaft mehr von der "Ursubstanz" haften als bei der "Ursubstanz" Wodka.
Allein dadurch sind die Verdünnungen bei der Korsokoff-Methode unterschiedlich.
Normalerweise wird bei gewöhnlichen Potenzen mit der Mehrglasmethode potenziert.

Man würde also z.B. aus dem Orangensaftglas mit der Pipette einen Milliliter entnehmen und dann in einem anderen Glas mit 999 ml Wasser verdünnen.

Bei der Methode kommt tendenziell weniger Orangensaft in der nächsten Potenz an als bei der Korsakoff-Methode wo man ja mit dem gleichen Glas weitermacht.
Rein rechnerisch wären die Verdünnungen zwar identisch - aber eben nur wenn man diesen Effekt nicht berücksichtigt.
Irgendwann hat man natürlich auch bei der Korsakoff-Methode den Punkt erreicht wo man nur noch Verdünnunfsmittel mit Verdünnungsmittel verdünnt - ab da macht es dann natürlich was das Verdünnungsverhältnis anbelangt keinen Unterschied mehr zur Mehrglasmethode.

Christianwarweg  03.11.2015, 07:56
@MalNachgedacht

Du gehst da zu naturwissenschaftlich dran. Wir machen ja hier strenggenommen keine Verdünnungen, sondern potenzieren.