Ist die Ausbildung zum Krankenpfleger schwer?

3 Antworten

Mathe, Chemie und Physik waren für mich in der Schule auch immer rote Tücher und böhmische Dörfer. Trotzdem bin ich heute Krankenschwester...und das mit Passion!

Wenn es deine Berufung ist, und das MUSS Krankenpflege sein, dann schaffst du die Ausbildung! Aber wenn du jetzt schon "Panik" davor hast...dann überlege wirklich gut, ob du das wirklich willst. Notfallsituationen werden auf dich zukommen, ob das nun die alte Dame ist, die aus dem Bett fällt, oder der Herzstillstand eines Patienten...darauf musst du dich einstellen!

Waschen und Rasieren? Das ist personenabhängig, ob es an Anspannung verliert. In der Schule wird das geübt, auch an den Schülern selbst, damit sie fühlen, wie es für einen Patienten ist. Aber, wenn du der Situation die Anspannung nimmst, dann sind die Patienten auch gelassener. Man muss sich halt darauf einstellen, dass man an "Nackerten" allerhand zu sehen bekommt...Pflege sollte sich aber nicht darauf reduzieren. Pflege ist sooooo viel mehr! Waschen und Rasieren ist ein kleiner Teil davon.

sunday97 
Fragesteller
 10.04.2013, 16:40

Ich überlege gerade, beide der genannten Ausbildungen zu beginnen, um danach Krankenpfleger zu werden. Dann habe ich 3 Jahre im Voraus und noch die 3, die dazu kommen. Wie ist diese Idee?

Naja, aber wie wäscht man Leute denn da? Hilft man den in die Badewanne (Wie im Altenheim) oder macht man das nur mit Lumpen oder wie soll ich mir das vorstellen?

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Ich musste von der Schule her ein Soziales Praktikum in der 10 machen. Dafür habe ich mich bei den Bodelschwingschen Stiftungen in Bethel beworben. Obwohl es nur ein Praktikum war, und ich psychisch gut abgehärtet bin, war das nicht immer so leicht bei den Patienten. Die psychische Belastung ist immens, da man mit allerhand tragischen Geschichten konfrontiert wird.

Natürlich möchte ich dir nicht deine Lust daran nehmen, aber vlt. wäre es gut wenn du erstmal ein, beispielsweise, Soziales Jahr machst. Da kannst du dich bei Bethel bewerben und schauen wie das ist. Es wäre ja ziemlich enttäuschend wenn du die Ausbildung machst (wo dir noch lange nicht die Belastung vor Augen geführt wird wie in richtiger Aktion), und dann an der psychischen Belastung kaputt gehst.

Ich hoffe ich habe dich nicht vergrault, aber du sollst ja nicht nur die positiven Seiten kennen.

Natürlich gab es auch zwischendurch Tage wo man etwas mit den Klienten unternommen hat, z.B. Spiele spielen, Ausflüge machen, Spazieren gehen.... eben allerhand Sachen um die Klienten/Patienten bei Laune zu halten.

sunday97 
Fragesteller
 10.04.2013, 16:58

Hey :)! Danke für Deine Antwort. Naja, ich zweifel sowieso schon seit längerem. Würde es denn einen Unterschied machen, ob ich nun ein Soziales Jahr oder die einjährige Ausbildung durchführe, wo ich am Schluss wenigstens noch was davon habe?

Jedenfalls habe ich ansonsten keine Ahnung, was ich sonst "arbeiten" könnte. Mir hätte noch die Betreuung von Kinder Spaß gemacht (Praktikum im Kindergarten) aber um Kinderpfleger zu werden, bewerben sich einfach zu viele, die vom Abschluss her besser sind als ich :/ Naja und ich schreibe schon mit einer Lehrerin an Bewerbungen für den Krankenpfleger-Bereich und wenn ich mit dem Beruf doch nicht zurecht komme, sollte ich mich langsam mal anders orientieren...

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Ja die Ausbildung ist schwer.

Und ja die Situation Menschen waschen und rasieren zu müssen wird bald zur Routine.

Allerdings würde ich dir raten vorher ein Praktikum in diesem Bereich zu absolvieren, da Waschen und Rasieren noch eher die angenehmen Aufgaben sind.

sunday97 
Fragesteller
 10.04.2013, 16:36

Danke. Ja, aber ein Praktikum ist meiner Meinung nach viel zu spät. Ich gehe jetzt in die neunte Klasse und will den QA machen: Dem Unterricht fern zu bleiben um ein Praktikum zu machen ist in meinen Augen nicht gerade sinnvoll. Evtl. in den Pfingstferien, aber das ist doch dann auch viel zu spät, oder täusche ich mich?

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Iosepha  10.04.2013, 16:38
@sunday97

Ich denke, istme ging es auch nicht darum, dass du den Unterricht für ein Praktikum schwänzen sollst...aber während der nächsten Ferien und/oder nach dem QA hast du sicher genug Zeit, mal ein Praktikum auf einer Station im Krankenhaus zu machen!

Nur, wenn du jetzt schon mit der Einstellung rangehst, dass es eh zu spät ist, kommen mir eher die Gedanken, dass du das eh nicht wirklich willst, oder? Wenn du es wirklich willst, kennst du kein "zu spät", sondern setzt alles daran ein Praktikum zu machen...

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sunday97 
Fragesteller
 10.04.2013, 16:41
@Iosepha

Natürlich will ich das wirklich. Nur weil ich das will, heißt das allerdings nicht, dass ich nicht Zweifel haben darf, ob ich das kann oder nicht. In dem Fall musst du aber auch denken, dass andere Leute sich auch bewerben und ich am Schluss blöd aus der Röhre gucken werde...

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istme  10.04.2013, 16:42
@sunday97

Das ist wahrscheinlich zu knapp um einen Praktikumsplatz zu bekommen.

Ein vorher absolviertes Praktikum erhöht aber die Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Eben weil die wissen wollen ob du weißt auf was du dich einlässt.

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sunday97 
Fragesteller
 10.04.2013, 16:43
@istme

Ja, ich weiß, dass ich einfach viel zu spät dran bin. Da bin ich selbst schuld, das weiß ich ja, aber ob man da noch was ändern kann?

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istme  10.04.2013, 16:53
@sunday97

Bewerb dich halt so, klappt ja vielleicht trotzdem. :-)

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sunday97 
Fragesteller
 10.04.2013, 16:59
@istme

Ja, also ich kann mir schon vorstellen, die paar Jahre Ausbildung durchzuhalten, aber anschließend fest dort arbeiten...? Ich weiß ja nicht...

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