Interview korrekt wiedergeben?

3 Antworten

In einer wissenschaftlichen Arbeit darf an den empirischen Ergebnissen nichts verändert werden, ohne dass der Autor diese Veränderungen kenntlich macht.

Da die Original-Quellen meist zu lang und teilweise unnötig sind als Beleg für die wissenschaftliche Argumentation, stellt man das Original in den Anhang und macht im Hauptteil die Auslassungen kenntlich. Beispiel für den Hauptteil einer Arbeit:

  • Die Interviewte A. erklärte: "Im Heim bin ich fast jede Woche [...] geschlagen worden."

Im Verweis auf den Beleg (in der Fußnote oder in Klammern dahinter) wird dann die Quelle im Anhang genannt. In dieser steht dann der volle Wortlaut, etwa

  • "Im Heim bin ich fast jede Woche, glaub ich, ja das stimmt wohl so [A überlegt und pausiert], ähm, ich bin mir schon sicher, obwohl [Pause, A überlegt], ja eigentlich schon geschlagen worden."

Ein "beschönigen" ist aber an beiden Stellen unzulässig.

Gruß aus Berlin, Gerd

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Magister Amerikanistik, Journalist, Buchautor, Lektor

Hallo Jonas,

so etwas habe ich mich auch schon gefragt. In ein Protokoll kommen die wichtigsten Dinge. Die Füllwörter und co. kannst du normalerweise weglassen. Wiederholungen ebenfalls. Ich hoffe ich konnte dir wenigstens etwas weiter helfen:).

Viele Grüße Nico

Woher ich das weiß:Recherche

Es kommt darauf an, was sie verlangen. Wenn du mit Anführungszeichen schreibst, musst du den kompletten Satz mit den Worten wiedergeben. Sollte es aber eher ein Aufsatz sein, also du schreibst z.B. „und er sagte, dass es ihm gut gefiel [...], dann darfst du es kürzen soweit ich weiß.