Indischer Einfluss auf Großbritannien?

5 Antworten

Du hast doch sicher schon ein Foto des Royal Pavilion in Brighton gesehen, nicht?
https://en.wikipedia.org/wiki/Royal_Pavilion#mediaviewer/File:BrightonRoyalPavilion.jpg
Siehst du - das ist ein Beispiel für den "Indian Taste", der England im späteren 18. Jh. auf allen möglichen Lebens- und Kulturbereichen erfasst hatte.
Recherche ist also angesagt. Geh auf books.google.de und fang einmal mit "Indian Taste" als Suchbegriff an. In Büchern wie "Georgian Architecture ", "The Making of Western Indology", "Victorian Vulgarity" etc wirst du bestimmt fündig werden, aber dann denk weiter: Wirtschaft, Industrie, Im- und Export, Curry und Tee... Kaiserin war Queen Victoria auch noch - und Prince Charles ein Super-Polo-Spieler!

Kollegas - denkt mal nicht so überheblich eindimensional in Kategorien des Kolonialismus! Die Fragestellerin hat ihre Aufgabe nicht falsch wiedergegeben! Die Beinflussung zwischen der Kolonialmacht England und Großindien war nicht einseitig!!! und auch die andere Richtung ist evident! Es war zu Zeiten des Empires eher wie zwischen Ungarn und Österreich vor 1918, eine ganz andere Beziehung als zwischen dem Kaiserreich und z.B. deren Kolonien in Afrika! Übrigens schließt "Indien" in dem Kontext sinnvoll noch Jahre nach Unabhängigkeit und der Teilung auch Pakistan ein!

1) Insgesamt viele 100.000de Briten aller Klassen und Stände waren über Generationen in Indien - Mannschaften, Offiziere, Beamte,Geschäftsleute, Pensionäre und Touristen . Im Gegenzug verbrachten viele Kinder der indischen Eliten Jahre in England.

2) Die nachhaltige Migration nach GB.....


Indien hat GB nachhaltig, wenn auch nur in den Zentren prägend, beinflusst! Von Nebenschauplätzen, wie kulinarischen Schein-Exporten (chicken masala = beliebteste GEricht in GB heute - gibts aber in Indien nicht, ist aber ein schönes Bsp.) oder dem Tee abgesehen: Ihr denkt da alle viel zu kurz. Die Wirtschaft GBs und Indiens sind bis heute personell, strukturell und instutionell eng verflochten und dabei ist keineswegs immer der Europäer der EIgentümer und Chef und der Inder der Untergebene, es ist oft umgekehrt der Fall!

earnest  31.12.2014, 07:24

Kollega, das war weder überheblich noch eindimensional, sondern dem bei GF oft so erlebten Bild geschuldet.

Du hast eine wunderbare Antwort geliefert.
So gut hätte ich zum Beispiel das nicht hinbekommen. Aber bevor ich hier Gehirnschmalz investiere, versuche ich sicherzustellen, daß es hinsichtlich der Aufgabenstellung keine Mißverständnisse gibt.

Der Fragesteller kätte sich ja gern noch einmal mit einem klärenden Satz melden können. Hat er aber nicht getan. So etwas ist für mich ein klares Signal: keine weitere Minute meiner Zeit ...

Dir, am fin des Jahres, einen schönen Jahresausklang und einen guten Rutsch.

;-)

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findesciecle  01.01.2015, 19:57
@earnest

klar, da hast DU auch wieder recht. Ich denke, das zeigt aber auch die unterschiedlichen "Diskurs"-Traditionen: Diese Frage in GB (abgeschwächt auch in den anderen klass. Kolonialherren-Länder) hätte zu keinen Mißverständnissen geführt. Jedem Briten wären jedem sofort viele Impacts eingefallen, sie sind offensichtlich im Alltag/Straßenbild der größeren Städte wie auch der Wirtschaft. In D. gibts kaum Einfluss aus Tsingtao oder Deutsch-Süd-West.....;-) Frohes Neues Jahr Earnest!

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Indien hat GB über mehr als 2 Jahrhunderte als "Schatztruhe" gedient. Die gesamte Textilindustrie in Manchester würde es ohne Indien nicht geben. Heute prägen indische EinwNderer große Teile der Gesellschaft, besonders im Finanzsektor sind viele Inder in leitender Funktion.

Curry, Tee, Einwanderer, Polo, Bollywood-Filme ...

Bist du sicher, daß deine Aufgabe nicht "andersherum" war?

1Tierfreundin1 
Fragesteller
 01.01.2015, 22:07

Ja, es ist schon richtig rum. ;)

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