Ich komme nicht aus mir heraus?
Hey,
Irgendwie ist etwas in letzter Zeit anders.
Eigentlich bin ich eher ruhiger. Ich bin oft in meinem Zimmer, ich lese viel und bin eigentlich lieber für mich alleine. Bin 14.
Aber schon seit mehreren Tagen, möchte ich irgendwie raus.
Ich würde so gerne mal mit Freunden etwas unternehmen, lachen und einfach Spaß haben. Das fehlt mir plötzlich irgendwie so richtig.
Das Problem ist, ich habe das noch nie so richtig gemacht. Ich habe mich oft, selbst vor meiner Familie, zurückgezogen und wollte mit niemanden reden. Wenn ich dann doch mal wo war und mich amüsieren konnte, hat es sich für mich im Nachhinein irgendwie seltsam angefühlt. Ich war dann immer erleichtert wieder zuhause zu sein und alles was passiert ist ordnen zu können.
Aber jetzt gerade sehne ich mich danach einfach mal wieder frei und unbeschwert sein zu können. (Und dabei rede ich nicht von Alkohol oder sonst so etwas)
Meine Frage, kennt irgendwer von euch dieses Gefühl?
Irgendwie möchte ich raus gehen und unbeschwert sein und jung sein, andererseits habe ich aber Angst aus meiner Komfortzone rauszugehen..
Ich freu mich über hilfreiche Antworten. Manchmal sind meine Gedanken ein reinstes Chaos :)
3 Antworten
Ich kenne das sehr gut. Vielleicht bist du introvertiert, da kann schon mal dieser Zwiespalt zwischen "Ich muss mich von meinem normalen Alltag schon sehr viel erholen" und "Eigentlich würde ich gerne mehr unternehmen" entstehen. Ich hatte in meiner Teenagerzeit sehr viel Stress mit der Schule und auch zuhause hatte ich nie so richtig meine Ruhe, weswegen ich das starke Bedürfnis hatte, mich jede freie Minute, die ich hatte, zurückzuziehen, um meine Batterien wieder aufzuladen, denn wenn ich das nicht hatte, wurde ich schnell reizbar.
Trotzdem hatte ich auch wegen meinen Eltern oft das Gefühl, dass ich eigentlich sozialer sein sollte und eigentlich wollte ich auch mit meinen Freunden mehr unternehmen. Weil ich das Gefühl hatte, keine Energie dafür zu haben bzw. scheinbar unergründlich schlecht gelaunt zu sein, hat sich dieses negative Gefühle aber nur verstärkt.
Jetzt, wo ich ausgezogen bin und mir meine Zeit selbst einteilen kann, bin ich sehr viel ausgeglichener, weil ich viel mehr Ruhe habe als früher und wenn ich mal etwas unternehmen will, kann ich es auch richtig genießen und freue mich darauf.
Mein "Tipp" wäre: Setz dich nicht unter Druck. Es ist vollkommen okay, wie du dich fühlst. Das Beste wäre, wenn du dich selbst nicht dafür verurteilst, wie als wärst du selbst dein/e beste/r Freund/in. :)
Danke. Ich selbst weiß auch eigentlich dass ich introvertiert bin. Meine Eltern sagen jedoch oft zu mir, wie es bei dir der Fall war, dass ich aktiver werden soll und mehr machen soll. Das ich doch mal hochkommen soll und mich nicht immer nur verkriechen soll. Deswegen weiß ich dann immer nicht so ganz, ob etwas jetzt mit mir nicht stimmt. Das ist aber natürlich Quatsch.
Letztens erst war eine gute Freundin direkt nach der Schule, bis abends bei mir. Das hatte mir dann auch richtig gut getan, allerdings war ich dann am Ende des Tages wirklich fertig.
Das ist ganz normal, Angst davor zu haben, aus der Komfort-Zone herauszugehen. Ich bin mir sicher, dass du ein paar Freunde/Freundinnen hast, die gerne mal mit dir in die Stadt gehen würden. Einfach mal zu einem McDonalds. Das reicht schon. Du hast nichts zu verlieren und bist noch sehr jung, deswegen nutzte die Zeit. Außerdem sind Sportarten eine super Methode, neue Leute in deinem Alter kennenzulernen. Viel Glück dabei!
Einfach mal machen, wird sich schon lohnen. Glaub ging vielen so nach dem Lockdown