Ich fresse Gefühle in mich hinein, weil ich denke, dass es unwichtig ist?
Hallo. Die Frage stelle ich für eine Freundin von mir, der Text ist aus ihrer Sicht geschrieben:
Hallo!
Mein Problem ist zur Zeit, dass ich mich einfach nicht traue jemandem meine Meinung zu sagen und ihm/ihr klar zu machen, dass es mir nicht gut geht.
Sachen wie zum Beispiel die Sätze:
"Ich kann ihr alles anvertrauen" (eben nicht mir, sondern jemand anderem)
"Ich weiß auch nicht mehr, wieso wir noch befreundet miteinander sind"
"Krieg' deine Gefühle in den Griff"
"Dein <Entschuldigung> kannst du dir sparen"
Oder diese Situation, wenn du nicht willst, dass deine beste Freundin mit einer Person was ausmacht, weil du selbst eben schlechte Erfahrungen mit dieser Person gemacht hast und weil du Angst hast, dass du deine beste Freundin an dieser Person verlierst.
Es frisst mich auf, wenn ich dann nichts darauf sage und meine Emotionen und Meinungen in mich hinein fresse. Ich denke mir dann einfach: "Ne, jetzt sagst du einfach Mal nichts, sonst wirst du wieder doof angeschaut. Keiner will dann was mit dir zu tun haben. Ist doch sowieso nicht wichtig."
Das Ding ist, dass irgendwie bald alles überläuft und ich habe Angst davor. Und ich merke, wie ich mich langsam total verändere. Ich werde zum Beispiel rassistisch gegenüber Asiaten und finde es lustig wenn jemand gestorben ist.
Ich weiß das ist nicht richtig und ich war früher nicht so. Ich will mich nicht in diese Situation entwickeln, echt nicht.
Kann mir bitte, bitte, bitte irgendjemand helfen? Ich weiß einfach nicht weiter...
3 Antworten
Interessante Frage, ob dir überhaupt zu helfen ist. ;-)
Ob dein Kopf, dein Geist, deine Denkweise überhaupt eine Änderung zu lässt. ;-)
Du müsstest dich von Denkfehlern befreien, andere Denkmuster zu lassen.
Eine Grundsatzfrage müssen wir hier nicht behandeln, besprechen. Gehen wir einfach mal davon aus, es gibt keinen Unterschied von Gefühlen und Gedanken. Das ist gleichbedeutend, weil das Eine das Andere auslöst, auslösen kann.
Grundsatz Nummer 1 lautet: Alles ist relativ!
Anders ausgedrückt, konkreter beschrieben heißt das:
Alles hat ohne Ausnahmen "gleichzeitig Vorteile und Nachteile."
Es kommt immer nur auf die persönliche Betrachtung an, ob jemand etwas als Vorteil oder Nachteil sieht, interpretiert, aus legt! (Positiv oder negativ denkt, empfindet.)
Wenn du nur Nachteile siehst, Dinge als Nachteile interpretierst, sinngemäß negativ denkst, fühlst, dann ist das ein Fehler deiner Betrachtungsweise. Du übersiehst die Alternativen, hinterfragst nicht weiter, bleibst bei deiner Überzeugung.
So gesehen wäre dir nicht zu helfen, wenn du nicht langsam mal anfängst die Dinge gründlicher zu hinterfragen, ob es da nicht auch positivere Bewertungen geben könnte, und ob es nicht besser für dich wäre, die neue Sichtweise zu üben, zu erproben und als bessere zu verwenden.
Es könnte, sollte dir dann egal sein, wer welche Meinung von dir erwartet. Denn du könntest jederzeit deine Meinung so gut verpacken, äußern, dass sie akzeptiert werden kann. Ist nur Übungssache. ;-)
man muss nicht unbedingt was sagen, wenn man nicht will. Eine Nacht drüber schlafen. Das hilft, dann sieht man Dinge oft anders, als dann, wenn es akut emotional ist und man vielleicht sogar etwas falsches gesagt oder getan hätte. Und wenn man das Gefühl hat, es staut sich etwas an, würde ich was sportliches machen, um sich auszupowern und mal auf andere Gedanken zu kommen. LG
Gefühle nicht in dich reinfressen.
Du denkst bestimmt gerade, dass du sie verlieren könntest, wenn du Rückgrat zeigst und deine Positionen vertrittst.
Das sollte dir herzlich egal sein, da du gleichberechtigt und gleichwertig behandelt werden willst.
Also geh da raus und sag ihr deine Meinung. Wenn sie danach die Distanz sucht, ist das eben so. Aber zumindest hast du es dann endlich geschafft deine Meinung und deine Position nach außen hin ggü. einer anderen Person zu vertreten.
Daran wächst du!