Hunde klären das unter sich?

6 Antworten

Teils teils.

Man sollte als Halter seinen Hund (und auch andere) lesen können.

Wenn also ein Hund mit höflicher Annäherung und freundlich ankommt - dann geb ich meinem Hund Platz und lasse ihn das Begrüssungsritual durchführen. Kein Problem.

Wenn aber einer schon mit aufgestellten Haaren und steifbeinig ankommt dann schick ich ihn weg. Und behalte meinen Hund bei mir.

Manchmal ist die Situation natürlich nicht so eindeutig. Und manchmal denkt man es ist alles gut - aber die beiden sind sich dann doch nicht so "grün".

Aber bei 9 von 10 Hundebegegnungen passiert gar nichts - WENN die Hunde die Möglichkeit haben zu kommunizieren. Meist eskaliert es dann wenn der Mensch eingreift obwohl es schon zu spät ist.

Also wenn beide Hunde frei sind und man bemerkt "ohoh - das könnte brenzlig werden" - dann geh ich da nicht hin und greife nach meinem Hund etc. sondern ich entferne mich ein Stück und rufe meinen Hund.

In der Regel hat der Hund dann noch die Möglichkeit sich "anständig" aus dem Konflikt herauszuziehen.

Das Problem ist leider dass die meisten Hunde heutzutage keine Ahnung mehr haben wie man vernünftig mit Artgenossen kommuniziert und auch schwierige Situationen meistert. Und viele Besitzer viel zu früh panisch reagieren.

Kommt natürlich immer auf die einzelne Situation an. Meinen Chihuahua lasse ich nur zu anderen kleinen Hunden hin - mit grossen fremden Hunden brauche ich keinen Kontakt. Da verhindere ich das im Vorfeld. Da ist mir das Verletzungsrisiko einfach zu gross. es sei denn es ist ein alter Hund (sind fast immer harmlos) oder eben ein verspielter Junghund etc. Das kann ich von weitem schon einschätzen. Auch die Rasse spielt bei mir eine Rolle.

Bei einem Goldie, einem Collie, einem Labrador etc hätte ich jetzt keine grossen Bedenken. Zu einem Akita, einem Husky, einem Schäferhund, einem Weimaraner etc. würde ich meinen Hund nicht unbedingt einfach hinlassen.

Das "Konfliktpotential" ist bei Zufallsbegegnungen meist gering. Da geht es nicht um Ressourcen (es sei denn ein dämlicher Besitzer verteilt Leckerchen oder es kommt ein Spielzeug dazu). Auch territoriale Konflikte gibt es eher selten - es sei denn man trifft den anderen Hund direkt vor seinem Haus usw.

Zwei erwachsene Rüden können vielleicht mal grummeln - aber auch hier gibt es keine tödlichen Kämpfe. Vorsichtig sollte man sein wenn z.B. jemand 2 Hunde dabei hat und es ist ein Rüde und eine Hündin. Und man selber hat einen Rüden an der Leine. Da würde ich auch keinen Kontakt zulassen. Da kann es dann schnell Streit wegen der Hündin geben.

Also man kann es nicht eindeutig sagen "so oder so ist richtig oder falsch". Man muss immer die Situation einschätzen, seinen eigenen Hund gut kennen und eben als Mensch entscheiden zu welchem Hund der eigene Kontakt haben kann und zu welchem nicht. Ausserdem können Besitzer ja in der Regel miteinander sprechen. Man muss die Hunde nicht einfach aufeinander prallen lassen...

Hunde, die sich unterwegs begegnen müssen gar nichts unter sich klären. Viele Hunde können das auch nicht denn die Voraussetzung dafür wäre, dass ein Hund sich unterwirft und das der andere Hund von diesem Hund ablässt. Und dabei scheitert es schon denn es unterwirft sich nicht jeder Hund und es gibt Hunde, die auf das Unterwerfen nicht reagieren und weiter nachsetzen.

Außerdem gibt es zu extreme Größenunterschiede bei Hunden und kleine Hunde werden von großen Hunden oft nicht erst genommen und dann kann ein Dackel nichts mit einem Berner Sennenhund klären.

Manche Hunde kommunizieren sehr fein und andere Hunde nehmen diese feine Kommunikation nicht wahr. Dann wird das auch nichts mit dem unter sich klären. 😉

Und welchen Sinn sollte es auch machen wenn man Hunde irgendwas unter sich klären lässt? Eventuell begegnen die Hunde sich nie wieder.

Hunde, die zusammenleben dürfen miteinander kommunizieren und man muss nicht gleich eingreifen wenn ein Hund den anderen mal anknurrt oder Zähne zeigt. Die Voraussetzung ist aber, dass der angeknurrte Hund weggeht und den knurrenden in Ruhe lässt. Wenn auf das Knurren oder Zähne zeigen nicht reagiert wird muss man als Mensch managen damit sich die Situation unter den Hunden nicht hochschaukelt und aus Zähne zeigen kein abschnappen und beißen wird.

Mit fremden Hunden lasse ich meine Hunde gar nichts klären. Meine Hunde haben Kontakte wenn es passt, ich laufe ein Stück mit dem anderen Hundehalter oder treffe mich mit Hundehalter. Aber wir Hundehalter achten darauf, dass kein Hund bedrängt wird und niemand Stress hat.

Es gibt nicht nur kein absolut richtig es ist auch von Hund zu Hund und Ort zu Ort verschieden. Jedes Bundesland regeltdie Hundeführung selbst. Folglich gibt es keine bundesweit rechtskräftige Leinenpflicht für Hunde. Meist sind die Regelungen in den jeweiligen Hunde- sowie Wald- und Landschaftsordnungsgesetzen der Länder festgelegt. Zum Teil ordnen die Kommunen auch eigene Regeln und Auflagen für Hundehalterinnen und -halter in der Region an.

  • Nicht überall dürfen Hunde frei laufen (in Fußgängerzonen, Geschäften, öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln sowie auf Festen, Bahnhöfen und bei großen Menschenansammlungen müssen Hunde an einer maximal einen Meter langen Leine geführt werden oder bei entsprechender Beschilderung)
  • Nicht immer dürfen Hunde frei laufen (Brut-und Setzzeit oft vom 1. April bis zum 15. Juli )
  • Nicht jeder Hund darf frei laufen, manche müssen an der Leine geführt werden.Vor allem für große Hunde und Kampfhunde wird Gemeinden das Recht eingeräumt, selbstständig über eine Leinenpflicht auf öffentlichen Straßen, Plätzen und Anlagen zu entscheiden.

Es gibt Hunde mit starkem Jagdtrieb und solche mit weniger starkem. Bei starkem Jagdtrieb kann auch ein abgerichteter Hund plötzlich mal losrennen und einen Ausflug machen (er hat halt was gesehen).

OB und wie Hunde miteinander umgehen hängt auch immer vom Charakter und "dem sich riechen" können. Auch der Spruch von Rüdenhaltern bei Hündinnen ist der ganz brav ist einfach nur Geschwätz! Auch Hündinnen können mit Hündinnen nicht immer und unbedingt.

Ich bin kein Hundehalter. Ich habe aber schon Situationen gesehen, in denen ein Hund sich aus dem Nichts in einen anderen verbissen hat. In einem Fall hat einer sogar sein "Frauchen" (und -chen war hier wörtlich zu nehmen) an der Leine hinter sich her gezerrt, um den viel kleineren Hund anzugehen. Ich glaube nicht, dass man das die Hunde "unter sich ausmachen" lassen sollte.

Hey,

ich regele dass so, dass ich mir immer den anderen Hund ansehe. Wie reagiert mein Hund auf den anderen Hund und vor allem wie reagiert dieser auf meinen Hund? Ich frage die Besitzer dann immer erst ob es okay ist, wenn die Hunde mal schnuppern und gegebenenfalls lassen wir sie dann frei laufen, wenn alles passt (auch größenmäßig ungefähr).

Mein Rüde verträgt sich eigentlich mit allen Hunden. Das ist von Anfang an so bei ihm gewesen. Auch wenn andere ihm drohen oder an der Leine nach ihm schnappen oder die Zähne fletschen bleibt er total lässig und zeigt dem anderen Hund deutlich, dass er sich nicht provozieren lässt. Angst hat er auch keine und er ist kein Hund um den ich mich bei kleinen Auseinandersetzungen Sorgen machen müsste.

Trotzdem lehne ich es ab, wenn andere Leute mit aggressiven Hunden an der Leine sagen, dass ihr Hund nur so an der Leine ist und wenn sie zusammen frei wären, das ganz sicher ganz anders wäre.

Ich möchte nie etwas riskieren, aber wie gesagt, um meinen Hund muss ich mich nicht direkt sorgen, weil er dem anderen dann schon zeigt (niemals aggressiv oder wirklich ernsthaft verletzend!), dass man ihn nicht einschüchtern kann.

Hundehalter sind absolut dazu verpflichtet auf ihren Hund acht zu geben und gefährliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Hunde können oft ihre Probleme selber regeln, aber eben auch nicht immer und alle Hunde sind verschieden.

Meine Meinung zu der Sache :))

Liebe Grüße von Fliederfeder ^^

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Hund & viel Erfahrung über mehrere Jahre