Homogene und hetrogene Stoffgemische eindeutig unterscheiden?
Hallo, ich habe ein Problem. Ich schreibe bald meine erste Chemieschulaufgabe (bin Klasse 9) und habe noch nicht verstanden wie ich eindeutig ein homogenes Stoffgemisch von einem hetrogen unterscheiden kann.
Es ist mir klar, dass ein hetrogenes Stoffgemisch aus mehreren Phasen besteht, ein homogenes Stoffgemisch aber nicht. Aber da man ja nicht immer mit bloßen Auge die Phasengrenze sieht, frag icg mich woher ich wissen soll, was das Stoffgemisch ist. Zum Beispiel bei der Suspension Milch. Wie soll ich drauf kommen, dass das eine Suspension ist und nicht ein Gel, also homogen ? Ich seh die Phasengrenze ja nicht.
Habe nur Angst, dass wenn mein Chemielehrer in der Schulaufgabe einen Stoff nennt, ich nicht verstehe, ob er homogen oder hetrogen ist, weil es ja nur mit einer Phasengrenze eindeutig ist, oder?
3 Antworten
Wenn du es nicht direkt siehst und zum Sehen auch keine Hilfsmittel (z.B. Mikroskop) zur Verfügung hast, musst du es dir aus Hintergrundwissen herleiten.
Zum Beispiel habt ihr sicher schon im Unterricht darüber gesprochen, dass sich Fette/Öle nicht mit wässrigen Lösungen vermischen lassen. Milch kann also gar kein homogenes Gemisch sein. Das Prinzip funktioniert auch bei der Überlegung, welche Feststoffe sich in welcher Flüssigkeit lösen lassen (z.B. lösen sich Salze nicht in Fetten/Ölen).
Genau genommen ist Milch übrigens eine Emulsion, d.h. vein verteilte Flüssigkeitströpfchen in einer anderen Flüssigkeit. Eine Suspension wären feste Partikel, die fein in einer Flüssigkeit verteilt sind. Ein Beispiel hierfür sind die Wasserfarben aus dem Kunstunterricht: Feste Farbpigmente, die du in Wasser aufrührst.
Habe nur Angst, dass wenn mein Chemielehrer in der Schulaufgabe einen Stoff nennt, ich nicht verstehe, ob er homogen oder hetrogen ist, weil es ja nur mit einer Phasengrenze eindeutig ist, oder?
In der 9. Klasse sollte diesbezüglich nichts kommen, was du nicht aus dem Unterricht wissen bzw. mit dem Unterrichtswissen herausfinden kannst.
Kurz ist eben häufig auch nur grob. Ja, erstmal geht es um die bloße Sichtbarkeit. Sieht aus wie ein Stoff, ist es homogen. Sieht man mehr als einen Stoff, ist es heterogen. Bei Milch ist das aber nur mit einem Mikroskop sichtbar. Da hilft nur das Hintergrundwissen!
Typisch wäre zB auch Saft. Klarer Apfelsaft ist homogen, aber trüber Saft, auch zB OSaft ist heterogen, weil unlösliches Fruchtfleisch enthalten ist.
Ich bezweifele, dass ein Lehrer etwas fragt, was man nicht eindeutig zuordnen kann. ZB ein Gemisch aus Salz und Zucker. Auf den 1. Blick bestehen beide aus kleinen weißen Kristallen, die sich so recht ännlich sind. Tatsächlich sind aber KristallFormen und auch die Farbe leicht unterschiedlich. Aber was würde es bringen, Anfänger darüber knobeln, oder gar raten zu lassen, außer man hat es im Unterricht behandelt?
MMn geht es darum, Fachbegriffe richtig zuzuordnen und zu verwenden, ggf. ein paar spezielle Fakten aus dem Unterricht zu kennen und nicht eine philosophische Abhandlung zu diskutieren!
Mir ist zB kürzlich aufgefallen, dass Glas eigentlich ein Gemisch ist. Es weist auch typische Eigenschaften eines Gemisches auf, auch im Teilchenmodell.
Und trotzdem tut man im AnfangsUnterricht so, als sei es ein 'Stoff', bzw. eine Verbindung. Das ist aber für Schüler total unwichtig und die Zeit, die man benötigen würde um die Details zu klären kann man sinnvoller nutzen und am Anfang, wo man Glas als Stoff behandelt, ginge es auch gar nicht.
Das ist eben die sogn. didaktische Reduktion, bei der man Zusammenhänge vereinfacht, um sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
Entweder vermischen sich zwei Stoffe oder nicht. Und deswegen das Aussehen
Tja, aber bleiben wir mal beim Beispiel Milch:
Wenn du sie in der Küche in den Top gießt um Milchreis zu kochen, sieht die Milch aus wie eine homogene Flüssigkeit.
Wenn du sie unter einem Mikroskop betrachtest, stellst du fest dass sie eben keine homogene Flüssigkeit ist, sondern aus einer homogenen wässrigen Flüssigkeit besteht, in der (ihrerseits ebenfalls homogene) Fetttröpfchen herumschwimmen - und mit etwas Allgemeinwissen ist einem auch klar, dass sich die Fettröpfchen niemals homogen mit der wässrigen Phase vermischen werden.
Jetzt, als was bezeichnest du die Milch? Homogene Mischung, weil dich das Detail nicht interessiert? Keine Mischung, obwohl es auf den ersten Blick so aussieht?
Für solche Fälle gibt es Betriffe wie Emulsion (feine Flüssigkeitströpfchen in einer anderen Flüssigkeit verteilt, aber keine homogene Mischung) oder Suspension (feine Festkörperpartikel in einer Flüssigkeit verteilt). Milch ist eine Emulsion.