Hilfe zur Belastungs EKG

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe dir schon auf einer anderen Plattform geantwortet ...

Die Aufregung spielt schon eine Rolle. Unser Grundtonus ist ein ganz anderer. Der Sauerstoffbedarf steigt. Aber gerade das macht denen ja Sorgen, denn in einer heiklen Einsatzlage muss man belastbar sein. Da geht es nicht nur um körperliche Fitness, sondern auch um mentale. Fair kommt einem das nicht vor, aber warum soll man jemanden einstellen, der bei der Untersuchung so aufgeregt ist, daß er sein BelastungsEKG nicht mit mindestens 80% schafft, wo andere so cool bleiben (können), daß sie mit ihrer Leistung sogar über 100% kommen. Meine Tochter hatte damals 106%. Sowas wollen die sehen. Diese Leute werden genommen.

Immer, wenn hier potentielle Bewerber sagen, wie sportlich sie sind, versuche ich, sie zu bremsen, denn sportlich heißt nicht immer körperlich+mental belastbar. Da kannst du in der Feldmark trainieren wie du willst. Es ist keine Stresssituation. Das gleiche gilt für den Computertest. Die Aufgaben ohne Druck lösen können viele. Mit Zeitlimit, wenn´s um Hop oder Top geht und gegen tausend andere Bewerber ...

Wie schon woanders erklärt, handelt es sich um eine Formel, für deren Berechnung heute die Software an den Ergometern genutzt wird. Es spielen alle Faktoren eine Rolle. HF, AF, Puls/RR, Umdrehungen/min, eingestellte Wattzahl ... alles wird eingegeben. Bei der PWC 150 erreicht man seine 100% nur, wenn der Puls trotz steigender Ergometer-Wattzahl bei 150 gehalten werden kann, die Umdrehungen hoch genug bleiben und HF unf AF konstant bleiben. Es reicht nicht, die Wattstufen einfach irgendwie zu treten, zu schaffen. Die Werte sind entscheidend. Du musst den Maximalpuls nichtmal unbedingt überschreiten. Viele fallen bei Überlastung sogar ab. Jede Abweichung von der 150 wird registriert und mit den übrigen Werten berechnet, zu einer tatsächlichen Leistung Watt/kg-Körpergewicht umgerechnet, auf der Basis, daß er Puls 150 WÄRE. Bleiben die Abweichungen gering (niemand hält konstant 150 Puls), alle anderen Werte auch relativ stabil, besteht man das Ding.

Gruß S.

Der PWC gibt Auskunft über deine dauerhafte Belastbarkeit, wie man sie also auch bei Ausdauersportarten braucht. Da hilft dir der Kampfsport relativ wenig, dort sollte es auch wohl eher auf die Technik ankommen. 1,77W/kg ist wirklich sehr wenig, das sin bei einem Körpergewicht von sagen wir mal 75kg gerade mal 132W :-( Selbst die Belastung mit dem Stufentest bis max. 150W ist auch nicht gerade das was ein Sportmediziner machen würde. Dort kannst du schon locker mit 250 - 300W und mehr rechnen.

An deiner Stelle würde ich mir mal das Herz Kreislaufsystem testen lassen, denn selbst untrainierte sollten mehr als 3W/kg schaffen.

Du bist ganz einfach nicht fit genug für den Polizeidienst und da müsstest Du vorher gewaltig Sport machen und Dich körperlich betätigen um die geforderte Leistung zu erreichen, denn immerhin erbringst Du noch nicht einmal 80 % des geforderten Wertes. Dass Du aufgeregt warst hat damit überhaupt nichts zu tun.

khalsa84 
Fragesteller
 29.08.2014, 06:51

...Dass ich die 80 % nicht erreicht habe, das weiß ich selbst ansonsten hätte ich ja bestanden. Sport mache ich seit meinem 5. Lebensjahr regelmäßig und habe den Sporteignungstest problemlos bestanden. Habe 8 Jahre Kampfsport betrieben, 7 Jahre Fußball gespielt und mache seit 2 Jahren Fitness und gehe 3 mal die Woche mehrere km joggen. Also an Sport und oder dass ich nicht fit genug bin, kann es nicht liegen.Wieso kann das nicht an meiner Nervostität liegen ? Mein Ruhepuls liegt normalerweise zwischen 60-70, aber durch das sogenannte Weißkittelsyndrom hatte ich meiner Meinung nach einen künstlich erhöhten Puls. Von 111/min -170/min ist ja rein rechnerisch wenig Raum wie zwischen 60/min-170. Aus deiner Antwort sehe ich leider auch keine hilfreiche Information und bist auch keineswegs auf einer meiner Fragen eingegangen. Trotzdem, danke Dir für deine Bemühung.

Hallo,

Auch wenn du sportlich bist, soll heißen, das du regelmäßig läufst oder Ähnliches, bedeutet das nicht unbedingt, dass deine Fitness im Einklang mit den Werten eines Belastungs EKG steht. Das wãre eventl. bei einem Radsportler der Fall.

Ich kann dir keine Angaben zu den erforderlichen Werten des EKG machen und bin auch kein Mediziner aber hast du mal in Erwägung gezugen, einen Kardiologen zu konsultieren?

Bei einer etwas umfangreicheren Untersuchung würden sich so vielleicht z.B. hyperkinetische Syndrome oder was auch immer erkennen lassen.

Eine erneute Bewerbung für den Polizeidienst in der Zukunft ist doch immerhin möglich, also würde ich alle Möglichkeiten ausschöpfen.