Heizkörper noch zeitgemäß? Austausch sinnvoll?

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Diese Heizkörper benötigen aufgrund ihrer relativ kleinen Fläche hohe Vorlauftemperaturen. Ein Austausch des Heizkörpers bringt Dir aber nichts, wenn der Heizkessel nicht dazu paßt. Andersrum kannst Du mit diesen Heizkörpern einen modernen Brennwertkessel nicht effektiv betreiben.

Ein Austausch des Kessels sollte aber nicht die erste Maßnahme sein. Zuerst solltest Du alle erforderlichen Maßnahmen planen: Fenster, Dämmung, Dach etc. Dann die dazu passende Heizung. Sonst stehst Du am Ende mit einer zwar modernen aber viel zu großen Heizung da.

Wenn Du Dich entschließt zu dämmen, dann vermeide nach Möglichkeit diese Polystyrol-Dämmung mit Plastik-Putz darauf. Nach 5 Jahren sehen diese Häuser immer aus, als hätte es gebrannt (Veralgung) und die Vögel haben entdeckt, dass man prima Nester hineinbauen kann. Hier in der Gegend ist jedes zweite Haus von außen bewohnt... Steinwolleplatten sind besser als ihr Ruf, oder Systeme wie Weber Therm MD oder dergleichen, verbunden mit einem dickeren Außenputz. Ich habe das schon an Häusern gesehen, das ist deutlich langlebiger. Kommt natürlich auch immer darauf an, dass die Firma das kann und richtig macht.

Der Heizkörper gibt letztlich die Wärme des Wassers an die Umgebungsluft ab. Neuere sind da etwas besser, da auf Konvektion (warme Luftströmung) ausgelegt, die alten arbeiten eher mit Strahlungswärme. Kann man austauschen, und wenn du das selber machen kannst durchaus nicht verkehrt.

Durch ne Firma machen lassen ist die Frage, ob sich das als Einzelmaßnahme lohnt. Wie alt ist die Heizung selber?

Zu Schimmel: Dämmung alleine erzeugt keinen Schimmel, eher im Gegenteil. Schimmel entsteht, wenn warme feuchte Luft an kalten Wänden kondensiert. Das geschieht z.B. wenn du die Fenster austauschen lässt, die neuen sind sehr dicht, aber die Wände wegen fehlender Dämmung kalt.

Wenn du dämmst bieten sich neue Fenster an, alte sind aber auch keine Schimmelgefahr (eher im Gegenteil, da sie durch undichtigkeisten etwas Dauerlüften). Wenn man vernünftig regelmäßig Lüftet ist aber auch bei neuen Fenstern udn Dämmung die Schimmelgefahr nicht so groß.

Ob sich Dämmung lohnt oder nicht, da kriegst du zig aussagen. Finanziell (Wärmeeinsparungen) ist das eine, da streiten sich die Geister. Dämmung bringt defenitiv einen Komfortgewinn, weil es sich wärmer anfühlt (kalte Wände merkt man, da sie Wärmestrahlungen usw. schlucken).

Wenn ihr ein altes Haus gekauft habt und sanieren wollt würde ich auf jeden Fall Dämmung in betracht ziehen.

Ich denke, die Baustellen sind an einer anderen Stelle als ausgerechnet beim Heizkörper.

Was nutzt dir ein effizienter Heizkörper, wenn die Wärme durch fehlende Dämmung verschwindet.

Nein, das lohnt nicht. Zumal, da falls er tatsächlich zu wenig Wärme abgibt, wärmeres Rücklaufwasser zurück in den Bioler zurückgeführt wird und somit weniger Energie zum erneuten Aufwärmen verbraucht wird.

Falls einfach nur eine höhere Raumwärme erzeugt werden soll, muss die Boilertemperatur erhöht werden oder Tatsächlich ein größerer Heizkörper insalliert werden.

Energieeinsparung durch einen anderen Heizkörper halte ich für marginal bzw. vernachlässigbar.

Moderne Heizkörper sind auch nicht besser, nur „schöner“. Bei einer größeren Heizfläche könntest du eine geringere Vorlauftemperatur fahren. Bei einer modernen Brennwertheizung kommt es aber eher auf eine tiefe Rücklauftemperatur an. Dazu braucht man auch Heizfläche. Aber, ob der Wirkungsgrad 92 oder 94% ist, macht den Kohl nicht fett.

Mit einer modernen Brennwertheizung kannst du gegenüber einem atmosphärischen Niedertemperaturkessel sicher 20 % einsparen. Vielleicht sogar 30%.

Eine schnelle Sparmaßnahme ist eine reflektierende Dämmfolie hinter dem Heizkörper, da ein Teil der Wärme nach hinten durch die Wand entschwindet. Je wärmer der Heizkörper, desto mehr.

Woher ich das weiß:Hobby