Hat jemand ein Beispiel, welches als Fallbeispiel für das klassische und operate Konditionieren gleichzeitig funktionieren würde?

5 Antworten

Es ist, wie @weisserMann04 schon sagte, nicht ganz einfach Beispiele zu finden, in dem beides kombiniert auftritt.

Ich hatte aber mal einen Nachbarn (hier David), dessen kurze Story ich euch dafür geben würde:

„David, ein Student der Psychologie, wollte die Grundsätze des Verhaltenskonditionierens kennenlernen. Er beschloss, seine Katze Luna als Experiment zu verwenden.

Bevor er Luna fütterte, begann er damit, jedes Mal eine Glocke zu läuten. Bald begann Luna, den Glockenklang mit dem Essen zu assoziieren, und wenn sie ihn hörte, lief sie zur Fütterungsstelle.

David legte dann einen Hebel neben Lunas Schlafplatz. Luna erhielt ein Leckerli jedes Mal, wenn sie den Hebel betätigte. Luna merkte sich bald, dass das Betätigen des Hebels eine Belohnung bringt.

David kombinierte schließlich beide Prinzipien. Er läutete die Glocke, drückte den Hebel und gab Luna eine Belohnung. Bald war es genug, nur die Glocke zu läuten, und Luna betätigte den Hebel, um ihr Futter zu erhalten.“

Das Beispiel ist nicht perfekt, aber maybe macht ihr was draus, wenn ihr halt betrachtet, wie man es schaffen kann, seinem Haustier beizubringen, „auf Kommando“ sein Futter zu fressen. Geht so denke ich ganz gut, je nachdem, was ihr damit jetzt machen wollt.

Wäre praktisch gesehen auch weniger Aufwand, für alle Harzer unter euch, falls es wer probieren will…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Servus Leude,

Ich habe mir mal erlaubt die KI zu fragen. Da kam folgendes bei raus:

Klar, hier ist ein Fallbeispiel, das sich auf die klassische und operante Konditionierung bezieht:

Ein Hund namens Theo (🐶) bekommt jedes Mal, wenn er das Klingeln des Telefons hört, eine Belohnung in Form eines Leckerlis (🍖). Nach einer Weile beginnt Theo, das Klingeln des Telefons mit der Belohnung zu verbinden und freudig zu bellen, wenn das Telefon klingelt. Dies ist ein Beispiel für klassische Konditionierung.

In einem anderen Szenario führt Theo bestimmte Tricks wie "Sitz" und "Platz" aus, um von seinem Besitzer gelobt und mit Leckerlis belohnt zu werden. Mit der Zeit lernt Theo, dass das Ausführen dieser Tricks positive Verstärkung (👍) und Leckerlis bringt, also führt er die Tricks gerne aus, um die Belohnung zu erhalten. Dies ist ein Beispiel für operante Konditionierung.

Hoffentlich hilft dir dieses Beispiel, die Unterschiede zwischen klassischer und operanter Konditionierung zu verstehen! Wenn du noch mehr Fragen hast, lass es mich wissen.

Da ich das Thema selber nicht so ganz gecheckt habe, weiß ich es leider nicht besser.

mfg Richard

Woher ich das weiß:Recherche
TheoTurnschuh  15.02.2024, 07:22

Naja, das ist so lala. Es ist ja nur derselbe Hund, keinesfalls aber dasselbe Beispiel

0

Hallo AnonymerAal,

deine Frage hat mich an eine Situation aus meiner Kindheit zwischen mir und meinem Bruder erinnert…

Fallbeispiel „Franz und Felix“

Der kleine Franz und sein großer Bruder Felix verbrachten viel Zeit damit, im Hinterhof Fußball zu spielen. Ihr Vater hatte ihnen sogar ein kleines Tor gebaut, das im Hinterhof stand. Jeden Tag nach der Schule rannten sie nach draußen, um ein paar Tore zu schießen und ihre fußballerischen Fähigkeiten zu verbessern. Eines sonnigen Tages, als die Vögel zwitscherten und die Sonne warm auf ihrem Gesicht lag, waren die beiden Brüder wieder auf dem Spielfeld. Sie spielten ein intensives Match, und Felix, der ältere und erfahrenere Spieler, warf sein ganzes Können in den Kampf. Als die Spannung stieg, gelang es ihm, den Ball hart und zielsicher in Richtung des Tores zu treten. Allerdings traf der Ball nicht das Tor, sondern genau das Gesicht seines kleinen Bruders Franz. Der Aufprall war so heftig, dass Franz zu Boden fiel und vor Schmerz aufschrie. "Entschuldigung, kleiner Bruder, das war keine Absicht!", rief Felix, als er zu Franz eilte, um nach ihm zu sehen. Franz' Gesicht war geschwollen und schmerzte furchtbar. Die Mutter, die den Vorfall vom Küchenfenster aus beobachtet hatte, rannte nach draußen, um nachzusehen, was passiert war. Sie war besorgt und traurig, als sie ihren kleinen Sohn mit Tränen in den Augen auf dem Rasen sitzen sah. "Es tut mir leid, Mama. Es war meine Schuld", sagte Felix voller Reue. Die Mutter beruhigte die Jungen und kümmerte sich um Franz, um sicherzustellen, dass er nicht ernsthaft verletzt war. Nachdem sie die Wunde gekühlt und versorgt hatte, wandte sie sich an Felix und verdonnerte ihn zu einem Monat Hausarrest. Daraufhin war Felix so wütend, dass er nicht mehr mit Franz spielen wollte, damit er nicht wieder ins Fettnäpfchen tritt. Auch für Franz folgten negative Konsequenzen auf diese Aktion. Franz war zwar körperlich in Ordnung, aber er bemerkte als er das nächste Mal den Hinterhof betrat und den Ball sah, dass er eine große Angst vor diesem verspürte. Auch im Sportunterricht hatte er danach schreckliche Angst vor den Bällen.

AnonymerAal 
Fragesteller
 14.02.2024, 09:31

Yo, auch ein gutes Beispiel, danke dir ❤️

0

Moin Jungs!

Ich habe auch ein Fallbeispiel aus einer alten Klausur gefunden:

———————

Fallbeispiel Max

Max, ein neunjähriger Junge, war früher ein großer Tierliebhaber und hatte keine Angst vor Hunden. Eines Tages spielte er im Park und näherte sich einem großen Hund, der angeleint war. Der Hund schien friedlich zu sein, und Max streckte seine Hand vorsichtig aus, um ihn zu streicheln. Plötzlich und unerwartet schnappte der Hund zu und biss Max in die Hand. Der Schmerz war stark und Max schrie vor Angst und Schrecken. Seine Eltern brachten ihn sofort zum Arzt, der die Wunde versorgte und sagte, dass Max physisch in Ordnung sei.

Nach diesem traumatischen Erlebnis begann sich bei Max langsam die Angst vor Hunden zu manifestieren. Jedes Mal, wenn er einen Hund sah oder nur das Bellen eines Hundes hörte, erinnerte ihn das an den schmerzhaften Biss und die damit verbundene Angst. Diese negative Erfahrung war so prägend, dass Max begann, Hunde zu fürchten und sich unwohl zu fühlen, wenn er ihnen begegnete.

Durch die klassische Konditionierung wurde der neutrale Reiz (Hund) mit dem unbedingten Reiz (Hundebiss) verknüpft und löste bei Max eine unangenehme emotionale Reaktion aus.

—————

Das operante Konditionieren sollte mit folgender Aufgabenstellung bearbeitet werden:

2. Operante Konditionierung:

Um seine Angst vor Hunden zu überwinden, entscheidet sich Max, an einer Verhaltenstherapie teilzunehmen. Während der Therapie wird Max jedes Mal belohnt (positive Verstärkung), wenn er ruhig bleibt und einem Hund nahe kommt, ohne in Panik zu geraten. Durch diese positive Verstärkung lernt Max, dass sein ruhiges Verhalten belohnt wird und seine Angst vor Hunden langsam abnimmt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
AnonymerAal 
Fragesteller
 14.02.2024, 09:17

Jo, cooles Beispiel, danke 🙏🙏🙏

2
HeinzGuenni  15.02.2024, 07:37

Wenn‘s dir hilft, gerne 👍🤓

0

Das ist in sich eine unlogische Frage, weil beide Bereiche sich per Definition unterscheiden müssen. Beides sind Konditionierungsabläufe,

aber beim operanten Konditionieren hat der Lernende Einfluss auf die Abläufe, es ist eher ein interaktives Geschehen wie bei der Sozialisation in eine neue WG, wo Absprachen erfolgen, gemeinsam Regeln aufgestellt werden aber dann auch sanktioniert werden.

bei der klassischen Konditionierung hat der Lernende keinen Einfluss, keine Kontrolle über Reize, Sanktionen oder Reaktionen. Evtl. könnte man die autoritäre Erziehung als klassische Konditionierung und die partizipativen Erziehungsstile dann als operante Konditionierung betrachten. Aber das wäre schon eine sehr weite Auslegung des Konditionierungsbegriffes.

HeinzGuenni  14.02.2024, 09:28

Man kann ja auf dasselbe Fallbeispiel verschiedene Theorien anwenden. Für operantes Konditionieren könnte man den Hundebiss ja als positive Bestrafung auf Max’ Verhalten deuten. Es ergibt im dem Fall zwar am meisten Sinn, das klassische Konditionieren zu wählen, aber andere Theorien sind grundsätzlich nicht unmöglich.

1