Hallo, ich habe ein Bewerbungstermin bei der Bundeswehr. Allerdings habe ich eine Jugendstrafakte. Dürfen sie diese lesen und mich anhand dessen rauswerfen?

5 Antworten

Nur wenn sie von dir ein Führungszeugnis haben wollen oder das für deinen Job relevant ist.


JayCeD  01.08.2023, 12:51

Wenn man potenziell Zugang zu Kriegswaffen erhält ist jede Verfehlung relevant für den Job. Stichwort charakterliche Eignung.

2
verreisterNutzer  01.08.2023, 12:52
@JayCeD

Wer bekommt denn Zugang zu Kriegswaffen, wenn man z. B. in der Küche arbeitet?

0
JayCeD  01.08.2023, 12:56
@verreisterNutzer

Die ganze Kaserne ist prinzipiell ein militärischer Sicherheitsbereich. Da lässt man einfach nicht jeden rein.

0

Der Staat erwartet immer ein Einwandfreies erweitertes führungszeugnis, da jeder Mitarbeiter Zugang zu Informationen, Waffen oder Fahrzeugen erhalten kann. Egal ob Reinigungskraft, küchenhilfe oder Soldat. Eine Streitkraft muss funktionieren und man muss sich 100 Prozent auf jeden einzelnen verlassen können. Wenn im führungszeugnis schon etwas steht wird man wohl gleich aussortiert, genau so, wenn bei der eignungs Untersuchung etwas gefunden wird


gingerkitty27 
Fragesteller
 01.08.2023, 13:01

Es ist allerdings nur meine Jugend Akte ich werde nächsten Monat erst 17 und in fünf Jahren wird sie gelöscht die Frage ist jetzt ob ich es trotzdem probiere oder in 5 Jahren weil dann alles weg ist .. die Sachen die in meiner Akte stehen sind schon lange her .

0
Dk25051979  01.08.2023, 13:02
@gingerkitty27

Es ist egal wie lange es her ist. In der erweiterten steht es trotzdem, darauf hat der Staat zugriff

1
JayCeD  01.08.2023, 13:07
@gingerkitty27

Die Frage ist eher was genau da drin steht? Wenn du einmal mit 15 beim Ladendiebstahl erwischt wurdest könnte das noch als Jugendsünde gewertet werden.

Bei Sachen wie Raub, Körperverletzung oder Drogenhandel wird dein Name ganz schnell von der Kandidatenliste gestrichen.

Übrigens vergisst Vater staat nicht. Auch wenn es aus dem Führungszeugniss gelöscht wurde, bleibt der Eintrag im Hintergrund erhalten und wird bei staatlichen Sicherheitsüberprüfungen gefunden.

1

Ja, ja und ja.

Sie dürfen alles einsehen und entsprechende Konsequenzen ziehen.

Für den Dienst muß die charakterliche Eignung stimmen.. bei einer Bewährungsstrafe ist die sehr anzuzweifeln.

Richtig so.

Ja dürfen sie. Der deutsche Staat schaut sich gerne genauer an, wem er eine Waffe in die Hand gibt.

Und das ist auch gut so.


Primisent  01.08.2023, 12:53
Der deutsche Staat schaut sich gerne genauer an, wem er eine Waffe in die Hand gibt.

Dass würde ich nicht behaupten.

Die verschwundene Waffen und Munitionen bei Polizei/Militär Arsenal verschwindet sich nicht von selbst.

0
JayCeD  01.08.2023, 13:03
@Primisent

Nur weil jemand bei der Einstellung sauber war, garantiert das auch nicht, dass er später keinen Mist baut. Das Risiko wird nur etwas minimiert.

1

"Rauswerfen" können sie dich nicht, weil du noch gar nicht eingestellt wurdest. Sie können dich allerdings von der Bewerberliste nehmen, weil du aufgrund der Vorstrafe aus dem Bewerbungsraster rausfällst. Kriminelle kann die Bundeswehr und auch kein anderer Arbeitgeber gebrauchen.

Ob es in deinem Fall so ist, kann niemand beurteilen. Wir wissen nicht, welche Straftat du begangen hast und wie hoch das Strafmaß war.