Blickwechsel 12. April 2024
Christlicher Glaube: Eine Christin, ein Atheist und ein Satanist beantworten Deine Fragen
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Haben Atheisten nicht auch immer agnostische tendenzen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Aus einer streng empirischen Sicht wäre ein gewisser Agnostizismus zu rechtfertigen, da die Existenz Gottes nie handfestlich bewiesen oder widerlegt werden kann. Dennoch bin ich Atheist, da für mich die wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich der Entstehung der Menschen, Erde und Universum sowie die etlichen logischen Widersprüche in den Religionen bzw. im Gottesglaube überhaupt die Existenz eines Gottes soziemlich widerlegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wissenschaftlich-materialistischer Atheist
nicht um die unbequeme Wahrheit rumkommen dass es eben doch einen Gott geben könnte.

Ich persönlich sehe das wenig als unbequeme Wahrheit. Das es Dinge gibt von denen man nicht weiss und das potenziell jede Aussage wahr sein könnte ist etwas das ich als Grundlage einer rationalen Weltsicht sehe. Wir alle können und immer irren.

Das eine Aussage potenziell wahr sein kann. Hat nicht viel wert. Wir können uns unendliche viele Gottes Definitionen ausdenken die potenziell wahr sein könnten.

Daher ist das wichtigere wie plausibel das ganze ist. Und welchen bekannten Fakten eine Definition widerspricht oder auch nicht.

Und hier kann man entsprechend anhand der Definition eine Aussage darüber treffen wie wahrscheinlich sie existiert.

Als triviales Beispiel: definieren wir den Gott des Regens. Und wir sagen dieser Gott lässt es jeden Sonntag um halb 12 Ortszeit auf der Erde regnen.

Es braucht nur einen Sonntag an dem es nicht regnet um herauszufinden das dieser Gott nicht existieren kann.

Wenn wir aber nun götter immer mehr so definieren das es keine möglichkeit gibt herauszufinden ob wir nun Ben Fehlannahme gemacht haben. Verliert die Definition immer weiter an Plausibilität. Bis sie quasi wieder auf der Ebene der potenziellen Wahrheit landet. Und da diese wenig wert hat. Ist sie nicht wirklich unangenehm. Weil es eben auf jede Aussage zutrifft. Selbst aussagen die wir widerlegen können. Weil es könnte ja sein das unsere Physik oder Wahrnehmung etc. Schlichtweg falsch ist.

Die meisten Atheisten sind agnostische Atheisten.

Es gibt aber auch agnostische Theisten.

In diesem Fall ist man sich bewusst, dass man auch falsch liegen kann, hält aber die Argumente für/gegen Gott für deutlich plausibler.