Gibt es Religionen, die Freundschaften mit Anderstgläubigen oder Ungläubigen verbieten?
8 Antworten
Galater 5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "
Römer 12.17,18
" Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Fleißigt euch der Ehrbarkeit gegen jedermann. Ist es möglich, soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden. "
Diese Verse aus dem NT verbieten Freundschaften zu anderen Menschen egal welchen Glaubens sie angehören nicht. Freundschaft ist ein weiter Begriff, unter dem jeder etwas anderes versteht. Es gibt ja auch platonische Freundschaften die man als Gläubiger Mensch mit anderen haben kann. Jedoch gibt es auch Verse in der Bibel die von manchen fälschlicher Weise so verstanden werden, als ob sie Freundschaft oder den Kontakt zu anderen nicht christlichen oder Andersgläubigen Menschen verbietet, was nicht selten dazu führt, das sie sich sich als Mitglied einer elitären Glaubensgemeinschaft verstehen, was jedoch nicht der Sinn des christlichen Glaubens ist.
Ich selbst bin Christ und habe einen Muslim in meinem Freundeskreis mit dem ich mich ab und zu alleine, oder zusammen mit anderen Freunden treffe. Wir unterhalten uns oft über unseren Glauben, wobei ich seltsamer Weise immer wieder feststellen muss, das er dem Christlichen Glauben näher steht als dem muslimischen, was in seinen Aussagen oft indirekt zum Ausdruck kommt. Manchmal kommt es mir so vor, als ob er mehr Christ als Muslim ist. Er ist allerdings auch kein strenggläubiger Muslim. Ein jüdischer Atheist gehört ebenso zu meinem Freundeskreis den ich schon 14 Jahre kenne aber nur selten Kontakt habe.
Der Koran als auch die Bibel im AT enthalten Schriften, die Freundschaft mit Andersgläubigen bzw. Ungläubigen verbietet und bei fanatischen Gläubigen dann auch so umgesetzt wird, wie es ihre Schriften vorschreiben, was aber unlogisch ist, wenn man seinen Glauben weitergeben möchte, wozu beide Religionen auffordern.
Mit anderen Religionen kenne ich mich zu wenig aus um etwas in dieser Richtung sagen zu können.
Ich lasse mir den Kontakt zu Andersgläubigen als auch zu Ungläubigen von meinem Glauben her nicht verbieten, denn ich sehe keinen Sinn darin, dem zu widersprechen woran ich selbst glaube und was ich erfahren habe.
Wenn die Liebe Gottes allen Menschen gilt, und das tut sie in Jesus Christus, dann ist man als Christ auch in der Lage, den Kontakt zu Andersgläubigen als auch zu Ungläubigen zu suchen und zu pflegen.
1. Korinther 9.22 " Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. "
Das ist durch die Liebe Christie möglich, ohne seinen eigenen Glauben zu verleugnen, und es ist eher ein Zeugnis für den christlichen Glauben so zu denken und zu agieren wie es Paulus tat, ohne zwanghaft auf andere zu wirken.
Elitäres Denken muss und sollte im Christentum verpönt sein.
Da Freundschaft ja zu einem friedlichen Miteinander führt, wäre das ja absurd. Mir ist davon nichts bekannt.
Im Koran steht so was.
Ja eh klar. Es ist immer eine falsche Übersetzung, eine falsche Interpretation etc.
Komisch nur, wenn man im Arabisch schaut, ists dann doch so. Gebt einfach zu, dass es so drin steht.
Ja, die gibt es. Mir fallen da die Zeugen Jehovas ein, die schon meistens einen großen Wert darauf legen völlig unter sich zu bleiben. Und auch im Islam gibt es das, dass Muslime lieber unter sich bleiben und Sorge davor haben, sich mit einem Ungläubigen anfreunden zu können.
Religion ist immer auslegungssache des Gläubigen, es gibt in allen mainstream Richtungen Religioten die aufgrund dessen andere ablehnen und ihren Kindern den Umgang verbieten.
Judentum, Muslime, Christen (insb. freikirchliche).. je strenger um so systematischer _kann_ der Mist werden.
Die einzige (sinnvolle) Einschränkung ist die, nicht mit einem Ungläubigen 'unter dasselbe Joch gespannt werden', also einen Bund eingehen (Ehe) oder eine kirchliche Arbeit ausführen.
Jesus selbst wurde ja ein Freund der Sünder genannt. Er hat sich aber nie von deren Agenda einspannen lassen.