Gibt es Alternativen zu Barre Akkorden?

6 Antworten

Jain! ... spiele selber Gitarre und Barre-Akkorde, mit dem Finger über alle Saiten, das macht nicht wirklich Spaß und funktioniert nicht, wenn man kleine Hände hat oder zu wenig Kraft - spreche da aus Erfahrung :-)

Ich spiele die "oberen" Saiten daher mit dem Daumen! Greife also (her-) rum ... funktioniert hervorragend :-) Quasi bekannt als: "Thumb Over Neck"-Variante!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nicht wirklich. Bei manchen Akkorden passen halt keine Töne, die auf den Leersaiten liegen. In z.b. F#-Dur kommen keine Der Noten EADGH vor. Du hast also sechs Saiten ....aber nur vier Finger zum Greifen. Wenn du also diesen Akkord spielen willst, hast du schon rein ein mathematisches Problem. Du kannst dann entweder nur maximal vier Saiten greifen und darfst dann nur diese Saiten zum Klingen bringen ...oder du benutzt einen Barregriff, mit dem du gleich mehrere Saiten mit einem Finger drückst.

Langfristig geht beim Gitarrespielen kein Weg am Erlernen von Barregriffen vorbei. Und du musst dir keine Sorgen machen: Damit haben am Anfang *alle* Gitarristen Probleme. GuteFrage ist voll von ähnlichen Fragen wie deinen, denn nachdem die ersten Gitarrengriffe doch relativ leicht zu erlernen sind und schon nach wenig Übung gut klingen, sieht das bei Barregriffen ganz anders aus. Die sind anfangs wirklich eine Herausforderung und es braucht einige Zeit (und schmerzende Finger) bis die auch nur ansatzweise gut klingen.

Eines der Probleme besteht auch darin, dass die Leute erst dann Barregriffe lernen, wenn sie sie für ein Stück unbedingt brauchen und das sind dann meisten die Akkorde F, F#, B und H. Die liegen aber dummerweise auf den ersten, bzw zweiten Bünden und so nahe an der Brücke lassen sich die Saiten besonders schwer runterdrücken, was es für den Barre-Finger noch anstrengender macht.

Zwei Übungen: Erst einmal würde ich lernen, die normalen Griffe E, Em, A, und Am so zu greifen, dass der Zeigefinger nicht mitbenutzt wird (Der wird ja später zum Barrefinger) Das Fingermuster dafür ergibt sich von alleine, weil man das nur auf eine Art greifen kann.

Dann würde ich dieses Griffmuster einfach auf dem Griffbrett "verschieben", so dass man im fünften Bund (dort lässt es sich einfacher greifen) den Barrefinger benutzt. Also beim verschobenen E-Dur-Akkord wäre das dann 577655. Was du da jetzt in Wirklichkeit hast ist ein A-Dur-Akkord (halt fünf Bünde bzw. Halbtonschritte höher als E-Dur) Ähnlich verfährst du dann mit den anderen Akkorden. Aus den ursprünglichen A-Akkorden werden dann D-Akkorde.

Wenn du diese beiden Akkorde einigermaßen gut greifen kannst (es dauert seine Zeit) würde ich das gleiche auf dem 4. Bund versuchen ...dann auf dem 3....dann auf dem 2.

So lernt man die Akkorde F# und H zwar nicht auf dem schnellsten Weg, aber man baut sich quasi ne "Zwischenstufe" ein, was den Schwierigkeitsgrad angeht und fängt nicht gleich mit den schwersten Akkorden an.

Jup, schau Mal auf YouTube unter "Alternate Chord Voicings" oder so ähnlich.

Ein Kapodaster benutzen. Funktioniert meistens.