Generator Über-/Untererregung
Hallo zusammen,
ich habe letztens im Internet zu der Funktion eines Generators häufiger folgendes gelesen: Übererregt: Der Generator läuft Induktiv, gibt also induktive Blindleistung ab (nimmt kapazitiven Blindstrom auf) Untererregt: Der Generator läuft Kapazitiv, gibt also kapazitive Blindleistung ab (nimmt induktiven Blindstrom auf)
Nun, zeichne ich mir ein Ersatzschaltbild ergibt es für mich einen Sinn, dass bei Übererregung eine induktive Blindleistung abgegeben wird. Wo es mir schwer fällt: Wieso verhällt sich ein Generator nun wie ein Kondensator? Er gibt induktive Blindleistung ab, somit eilt der Strom der Spannung 90° hinterher (Strom fließt vom Generator zum Verbraucher und eilt um 90° der Spannung NACH). Der Kondensator aber ist doch ein Verbraucher an welchem das Ergebnis auftritt -> Strom eilt um 90° voraus.
Sicherlich wird das alles richtig sein was ich da dauerhaft lese aber ich verstehe nicht wieso ein überregter Generator einem Kondensator gleichkommt?! Hoffe ihr könnt mir da bisschen helfen :)
Danke
MfG
2 Antworten
Wir hatten vor vielen vielen Jahren das Zeigerdiagramm der Synchronmaschine auch im Unterricht hergeleitet und das Ergebnis war so. Es war damals für mich bis dahin unverständlich, warum eine Spule Kapazitiv wirken kann. Es war damals auch das Zeigerdigramm im Europa Fachkundebuch enthalten.. Das war vor 20 Jahren....
Weitere Suchbegriffe sind z.B. Phasenschieber... In Niedersachsen steht ein 290MW Kraftwerksblock in Hundorf, der u.a. als Phasenschieber zur Kompensation eingesetzt werden kann.
Die Seiten scheinen sehr viele Infos zu vermitteln... Vielleicht hilft es...
http://www.s-line.de/homepages/bosch/synchronmaschine/node17.html
Ja aber durch die Übererregung, verschiebt sich das Zeigerdiagramm. Somit hast Du zwar eine Spule, die wie ein Kondesnator wirkt.
"Bei Übererregung wird induktiver Blindstrom abgegeben (Verhalten wie Kondensator) und untererregt nimmt die Synchronmaschine induktiven Blindstrom auf (Verhalten wie Spule)" zitat wikipedia.
begründung für das verhalten ähnlich eines kondensators, ist die zeitverzögerung mit der die induktive blindleistung abgegeben wird, bei überregung, heißt dass sozusagen kurzzeitig wie bei einem kondensator eine zwischenspeicherung stattfindet, weil eine gewisse zeit vonnöten ist um die gesamte leistung abzugeben.
man kann sich das ganze wie einen staudamm mit einem abfluss vorstellen, wenn ich schlagartig viel wasser reinpumpe, wird gleichmäßig wasser abfließen, aber selbst wenn ich aufhöre wasser nachzupumpen wird noch eine zeitlang länger wasser fließen, bis das angestaute abgeflossen ist., dass ist eine temporäre speicherung wie sie dem eines kondensators entspricht.
gruß
Genau dies ist das Problem. Zeigerdiagramme sind schön und gut aber es fehlt immer irgendetwas was es mir verständlich macht... wie gesagt ich verstehe das Induktive Blindleistung ABGEGEBEN wird... aber die Frage wieso eine Induktive Blindleistung wie ein Kondensator sein soll... ich verstehe es nicht :/ es ist doch eindeutig wie eine Spule... Der Strom eilt der Spannung nach...