Gendern, ist es nicht unfair alles mit *innen zu beenden?
Bürger*innenmeister*inkanditat*in.
Also wenn ich jetzt alle Wissenschaftler als Wissenschaftlerinnen oder alle Wähler als Wählerinnen usw. bezeichne, ist dies nicht genau das, was Unterstützer dieser Schreibform eigentlich anprangern, nämlich Geschlechterpriorisierend?
Ich kann auch als Frau ein Wähler oder Wissenschaftler sein, das sind geschlechterlose Bezeichnungen.
Ich kann aber als Mann kein Wissenschaftlerinnen sein.
Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen
11 Antworten
Gendern ist super. In Experimenten hat man z.B. herausgefunden, dass wenn man Mädchen einen Beruf vorstellt und dabei das generische Maskulinum verwendet, die Mädchen sich weniger angesprochen fühlen. Die Mädchen wurden gefragt, ob sie fähig wären diesen Beruf auszuüben. Beim generischen Maskulinum trauten es sich die Mädchen nicht zu. Wenn die weibliche Form verwendet wurde, trauten sie es sich hingegen viel häufiger zu. Gendern wirkt also und hilft die Geschlechterungerechtigkeit zu verkleinern.
Das wurde nicht untersucht. Aber davon gehe ich aus.
Ich stelle euch den Beruf von Biologinnen und Biologen vor, dies würde doch dann beide Kindergruppen gleich ansprechen.
Ja. Ich denke aber, dass es besser wäre nur die weibliche Form zu verwenden. Solange sich die Waage wieder eingerenkt hat. Wenn wir irgendwann mal da sind, werden wir gesellschaftlich so weit sein, dass wir uns über Sprachformen keine Gedanken mehr machen müssen.
Wieso ist es besser nur die weibliche Form zu verwenden, wenn dann laut dieser Logik Jungs sich weniger angesprochen fühlen?
Auf die Spitze getrieben:
Also heißt das, Gendern muß man, damit sich Mädchen fähig fühlen einen Beruf zu erlernen? Ich brech zusammen. Kann ich ja zufrieden sein, das meine Töchter so klug waren und ohne Gendern ihren richtigen Beruf/Studium gewählt haben.
Also heißt das, Gendern muß man, damit sich Mädchen fähig fühlen einen Beruf zu erlernen?
Nein. Es bedeutet, dass unsere Sprache wirkt. Wenn wir das generische Maskulinum verwenden, bewirkt das, die Geschlechterungerechtigkeit zu verstärken. Wenn Frauen in der Sprache berücksichtigt werden, fühlen sie sich stärker angesprochen und gewinnen dadurch mehr Selbstvertrauen. Ist ja auch kein Wunder. Wenn man in einer frauendominierten Gesellschaft leben würde und in der Sprache immer nur die weibliche Form verwendet würde, dann fühlt man sich natürlich kleiner und traut sich weniger zu.
Also reicht doch die alte Variante "Mädchen und Jungen" und "Damen und Herren", "Schülerinnen und Schüler". Was soll es also? Kannst dir ja deine weitere Erklärung sparen, du hast gerade nichts anderes geschrieben wie ich ich geantwortet habe.
Warum so patzig?^^
Also reicht doch die alte Variante "Mädchen und Jungen"
Ja klar und bei Berufen halt dann Lehrer*innen, Schüler*innen, Kolleg*innen. Oder eben Lehrer und Lehrerinnen usw.
Ich bevorzuge aber die weibliche Variante: Lehrerinnen, Kolleginnen. Im generischen Femininum sind alle mitgedacht und solange die Waage der Geschlechtergerechtigkeit nicht wieder in der Mitte steht, sollte eh gegengearbeitet werden.
Dieser generische Schnickschnack verwirrt die Menschen nur. Kannst du auch "einfach"?
Leichter gehts nicht mehr. Ich verwende einfach immer die weibliche Form :-)
Dann mach das und ich lasse vernünftiger weise alles beim alten. :))
Du kannst machen was du für richtig hältst. Und ich mache, was ich für richtig halte.
Für mich ist es egal, wie man redet. Aber Genderwörter sind manchmal grundlos lange und schwer zu lesen. Bei Aufstellung sind die vielen "innen" verstörend. Und diversen Personen werden nur in Plural ausgesprochen. Ich meine, ich kann mein:e Freund:in schreiben, aber 1. wenn die diverse Person kein Mann und keine Frau ist, es ist unnötig, ":in" zu schreiben 2. ohne ":in" wird nur Freund geschrieben, der halt männlich ist. 3. ist unmöglich auszusprechen.
Ich finde die Empathie oder den Wille schon, dass sie auf jeden aufpassen wollen, aber ist so übertrieben. Und ist auch nicht der Schuld der heutigen Männer, dass unsere Sprache sich einfach so entwickelt hat.
(Ps.: was Annika sagt, ist halt wahr, einige transsexuelle Männer können Kinder zur Welt bringen. Aber die sehr große Mehrheit der transsexuellen Männer will die Tage nicht haben und auch nicht schwanger werden. Einfach übertrieben.)
Frau (mittelhochdeutsch frouwe, von althochdeutsch frouwa „vornehme, hohe Frau; Herrin“, wie althochdeutsch frō zu germanisch fraujan „Herr“), lateinisch und fachsprachlich auch Femina, bezeichnet einen weiblichen erwachsenen Menschen.
Das biologische Geschlecht lässt sich schlicht nicht ändern. Weswegen auch nur Frauen schwanger werden können.
Was hat die Definition mit Geschlecht zu tun? Ja, Frauen sind weibliche erwachsene Menschen. Wo steht hier die Schwangerschaft?
Es können nur weibliche Menschen schwanger werden, Frauen ist ein Begriff für erwachsene weibliche Menschen.
Ein biologisches Geschlecht ist klar beschrieben. Was verstehst du daran nicht?
Ich sagte, einige transsexuelle Männer können auch schwanger werden. Und du hast mit einer Definition geantwortet, was die Schwangerschaft nicht mal erwähnt.
Ich denke, du anerkennst die FtMs nicht als Männer. Also wenn du schon über Biologie redest, öffne mal dein Biologielehrbuch, bevor du bullshit redest.
Ja. Ich finde es sollte eine neue komplett neutrale Endung für Geschlechter geben. Ein Österreicher hat z.B. "is" als Endung vorgeschlagen, Also Bürgis, oder Arbeitis.
Wenn Frauen auf ihre Rechte pochen, will ich als Mann auch nicht mehr, dass es "Sehr geehrte DAMEN und Herren" heißt, sondern "Sehr geehrte Menschis".
Männer können auch blöd.
Nur Personen mit entsprechender Gen-Ausstattung können schwanger werden. Und die sind weiblich - egal, als was sie sich fühlen. Ich fühle mich manchmal "hundeelend" - bin ich dann ein Hund?
Konstruierte Wohlstandsprobleme von Menschen, die keine echten Probleme haben. Ein klares Zeichen von fortschreitender Dekadenz. Das wird jetzt in den nächsten Jahren alles noch so richtig schön auf die Spitze getrieben. Bis das bunte Kartenhaus irgendwann laut krachend in sich zusammenfällt und nichts als eine dicke Staubwolke hinterlässt. Dann können wir wieder anfangen, uns um die echten, essentiellen Probleme des Lebens zu kümmern, von denen wir dann mehr als genug haben werden.
Also fühlen sich dann um Umkehrschluss Jungs weniger angesprochen?