Gedichte über Flucht/Exil/Krieg?
Leute,
ich suche ausführliche Gedichte, die man auch versteht, für ein Themenprojekt in Deutsch. Was sind eure Empfehlungen?
mfg
3 Antworten
Sichtbar und geräuschvoll hassen
Klingt das mir wie Meeresrauschen.
Und dann mag ich henkelltrocken
Die mich zusehn läßt und lauschen.
Nicht, daß ich dann etwas schürfe
Nein, ich weiß, das muß so sein.
Und ich dehne mich und schlürfe
Wechselnd laut und wieder leise
Rauscht das Meer in weitem Kreise
Wo blind oder falsch gestempelt
Mißklang sich an Mißklang rempelt,
Und dann schwimmt – fast ist es schade –
Noch ein Mensch an mein Gestade,
Sag ich unwillkürlich: "Bitte!"
Und ein zweiter Pfropfen knallt.
Glätten sich. Der Haß zerstiebt.
Niemand noch was in die Schuhe
Joachim Ringelnatz
Judengrab Nicht in Jerusalem Will ich gebettet sein. Nicht am Berg Horeb Raste mein Gebein. Nein, in der Welt zerstreut, Auf fremden Wegen Soll man mich unbesorgt Irgendwo niederlegen. Nicht wo mein Vater blieb, Nicht wo die Söhne wandern, Begrabt mich, wo ich sterbe, Bei allen andern.Berthold Viertel
https://lyrik.antikoerperchen.de/georg-heym-der-krieg,textbearbeitung,340.html
Das haben wir im LK auseinandergenommen.
Die Legende des Toten Soldaten; Totentanz (H. Ball); Tränen des Vaterlandes;