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Der König von Thule

Es war einst ein König in Thule, Gar treu bis an das Grab, Dem sterbend seine Buhle einen goldnen Becher gab.

Es ging ihm nichts darüber, Er leert' ihn jeden Schmaus; Die Augen gingen ihm über, So oft trank er daraus.

Und als er kam zu sterben, Zählt' er seine Städt' im Reich, Gönnt' alles seinen Erben, Den Becher nicht zugleich.

Er saß beim Königsmahle, Die Ritter um ihn her, Auf hohem Vätersaale Dort auf dem Schloß am Meer.

Dort stand der alte Zecher, Trank letzte Lebensglut Und warf den heil'gen Becher Hinunter in die Flut.

Er sah ihn stürzen, trinken Und sinken tief ins Meer. Die Augen täten ihm sinken, Trank nie einen Tropfen mehr, der König von Thule.

von Goethe

die Lehrer mögens eigentlich: )))