Flüssigmetall ohne CPU zu köpfen?
Hallo, ich kenne mich relativ gut aus in dem Hardware und Software Sektor. Worüber ich mir aber noch nie gedanken gemacht habe ist: Wenn ich jetzt bsp. Flüssigmetall auf einer CPU wie bsp. einen Rizen 7 2700x auftrage, ohne ihn zu köpfen und ihn halt wie normale Wärmeleitpaste verwende, kann man das machen? Ist das effektiver als herkömmliche Wärmeleitpaste? Oder benutzt man wärmeleitpaste wirklich nur, wenn man eine CPU köpfen möchte?
Danke schonmal im vorraus!
3 Antworten
Bei einer AMD Ryzen CPU müsstest sowas nicht machen da dort keine Wärmeleitaste verwendet wurde wie bei den Intel Modellen. die "Deckel" sind schon fest mit einem Lot auf dem die der CPU verlötet also Köpfen unnötig.
https://www.pcwelt.de/a/vor-und-nachteile-beim-koepfen-einer-cpu-den-heatspreader-entfernen,3449928
Wenn müsstest die AMD CPU erhitzen um das Lot weich zu machen ,dann das Lot entfernen und entsprechede Paste auftragen. Wobei durch das erhitzen die CPU schaden nehmen kann.
Klar kannst du Flüssigmetall als Wärmeleitmittel benutzen. Nur dann wird die Wärme halt besser zwischen den heatpipes vom kühler und dem IHS geleitet. Beim köpfen wird die billige Wärmeleitpaste zwischen DIE und IHS mit Flüssigmetall ersetzt, was die Wärmeübertragung an der Stelle verbessert. Bei geköpften CPUs lohnt es sich auch mehr, Flüssigmetall zwischen kühler und IHS zu tun. Man muss nur aufpassen, dass der kühler das richtige Material hat, denn Flüssigmetall ist meistens Gallium und das reagiert mit Kupfer oder so, kannst du mal nachschauen oder den Chemie Lehrer fragen oder so
Die Funktion der Wärmeleitpaste liegt u.a. darin, die mikrofeinen Riefen in der CPU-Metalloberfläche zu schliessen, bzw. aufzufüllen und damit die Wärmeleitfähigkeit zu verbessern.
Wenn Du jetzt Flüssigmetall auftragen würdest, würdest Du den Effekt der Wärmeleitpaste nicht erreichen.
Fazit: warum Experimente mit ungewissem Ausgang durchführen, wenn es anerkannte Techniken bereits gibt - macht keinen Sinn.
Danke für die Antwort!