Findet ihr es traurig dass ihr irgendwann nicht mehr existieren werdet?
23 Antworten
Nö. Wir haben zu einer angenehmen Zeit, in einem angenehmen Land gelebt. Wir wurden weder gefoltert, noch sind wir in irgendwelche Kerker versenkt worden. Wir durften die Natur erleben. Nette und seltsame Mitmenschen kennenlernen. Uns durch Höhen und Tiefen des Lebens kämpfen. Wir hatten liebe Haustiere als Weggefährten. Haben uns über unsere Nachbarn aufgeregt. Wir durften in einer Ära voll wunderschöner Musik leben. Wir haben uns auf den Tag im Freizeitpark gefreut, um dann zum Teil frustriert im Kreis herumzulaufen. Wir konnten unsere Sexualitäten frei ausleben, ohne dafür bestraft zu werden. Und es kommen immer mehr davon hinzu,das so mancher nicht mehr weiß, welche Sexualität er nun hat. Wir durften als Mensch leben, und nicht als arme Krabbe ,die von einem Tintenfisch gefressen wurde. Wir durften wunderschöne Vögel betrachten, und ihren Gesang erleben. Wir durften frei lieben und begehren, wenn wir wollten. Wir können andere Staatsoberhäupter attraktiv und toll finden, ohne daß wir dafür bestraft werden. Manche von uns genossen den Aufenthalt im Gefängnis. Andere wiederum lebten ihre Freiheit. Wir schlugen uns mit Alltagsproblemen und Schulden herum, und genossen die Japanische ,Chinesische und koreanische Kultur. Wir hatten das Glück , Animes zu lesen und eine Schulbildung zu bekommen. Ich weiß gar nicht mehr,wo ich aufhören soll,es fällt mir noch soviel ein. Wir sollten nicht traurig sein, das wir irgendwann nicht mehr existieren. Sondern glücklich,über das was wir erlebt haben. Unser Nachwuchs wird sich weiter fortpflanzen und weiter leben.
Was ich so traurig finde ist nicht die Tatsache, sondern was von jedem einzelnen bleibt. Entweder nichts, oder ein paar Generationen. Nach 4-5 kennt dich keiner mehr persönlich, nach 6-7 wird sich niemand mehr an dich erinnern und nichts von dir gehört haben. Eigentlich traurig, aber so ist es halt. Vielleicht verändert die Moderne daran etwas, dieses Internet und diese Computer sollen sich ja ganz hervorragend zum Speichern von Daten eignen.
es gibt projekte, die menschen erfassen und sichtbar machen sollen. z.b. bei familysearch.org kann jeder mithelfen, einen familienbaum der menschheit zu erstellen, indem er z.b. seine eigenen vorfahren einträgt. es geht bei diesem projekt wohl auch darum, möglichst viele vorfahren zu finden, die für einen fürbitten sprechen können. aber das ist eine andere geschichte. man kann auch persönliche erinnerungen oder was man sonst persönliches weiss, eintragen.
dann gibt es noch dinge wie findagrave oder billiongraves. dort kann man gräber eintragen und auch lebensgeschichten und erinnerungen.
ja finde ich - jeder der etwas anderes sagt, sagt nicht die volle Wahrheit. Traurigkeit etc. ist immer mit dabei - Gründe können sehr unterschiedlich sien. Auch wenn man seine Lieben betrachtet - denke jeder ist traurig, wenn ein geliebter Mensch von einem geht.
Irgendwann ist auch schwammig in der Zukunft und geht einen nichts an. Der Tod ist aber momentan und in der Gegenwart - wenn er kommt.
Ist aber so und man kann nichts ändern. Sorge dich nicht um Dinge, die du nicht ändern kannst - kommt von den Stoikern.
Ich finde es erfreulich. Die Welt kann auf mich verzichten und ich kann auf die Welt verzichten. Alles kommt, alles geht. Alles existiert, nichts bleibt bestehen. Das finde ich bittersüß und wunderschön!
ich bin nicht traurig, dass ich irgendwann nicht mehr existiere - damit kenne ich mich aus: ich habe bereits milliarden jahre nicht existiert.
aber wie jemand anders schon schrieb: ich finde es auch etwas traurig, dass so viel verloren geht - eigentlich ist jedes leben interessant und es wäre schön, davon zu erfahren. aber bald erinnert sich keiner mehr daran. möglicherweise ist aus diesem gedanken die idee entstanden, dass man nach dem tod eine erweiterung des horizontes erfahren und alles wissen würde, oder dass gott alles weiss und somit jeden kennt und jedes leben seine wertschätzung erfährt und in erinnerung behalten wird.