Filmen mit der Nikon D4?

2 Antworten

Ich würde sagen da kannst auch mit einer D7000 sehr sehr gut arbeiten.

Filmen & DSLR ist so eine Sache…

Um wirklich sinnvoll filmen zu können braucht man diverses Zubehör wie Schwebestative, Dolly (Kamerawagen), Rig, usw.

Zum Zoomen muss man bei der DSLR an einem Ring am Objektiv drehen - Das verursacht Erschütterungen im Bild! Darum wird meist nicht gezoomt sondern die Kamera näher oder weiter weg gebracht. - Stichwort - Dolly (Kamerawagen) oder Schwebestativ (zum Ausgleich der Bewegungen des Gehens - Stadycam, Flycam, ...)

Professionelle Videographer setzen auch meist auf Festbrennweiten, einerseits wegen der besseren Bildqualität und der höheren Lichtstärke und andererseits wegen der kompakteren Bauweise.

Der AF ist bei der DSLR im LiveView- bzw. Videobetrieb kaum brauchbar:

  • langsam - Dauer zw. 2 und 6 Sek. bis die Kamera die optimale Schärfeeinstellungen gefunden hat sind keine Seltenheit!
  • pumpen - der AF fährt vor und zurück um die optimale Schärfepunkt zu finden
  • Nebengeräusche - der AF-Motor in der Kamera bzw. im Objektiv sorgt für Geräusche in der Tonspur

...und damit jedem 100 EUR Camcorder unterlegen.

Um das auszugleichen braucht man eine Möglichkeit manuell wackelfrei zu fokosieren. Das ermöglicht ein Rig. Ein Rig ist ein modular aufgebauter DSLR-Halter mit zB:

Fokusrad mit dem man den Fokusring der Optiken etwas feinfühliger und genauer aber vor allem Erschütterungsfrei über ein Umlenksystem bedienen kann,

  • Halter für größere externe Bildschirme,
  • Gegengewichten um die Kamera geschultert besser halten zu können,
  • Griffen für verschiedene Kamerapositionen,
  • etc.

Und dient zur besseren Handhabung.

Der eingebaute Ton ist auch meist grausam und vor allem hört man Fokus und Zoom-Geräusche. Da der Tom jedoch eher als Pilotton zur Nachvertonung gedacht ist stellt das wiederum kein Problem dar - Nur braucht man dann zusätzlich ein externes Mikrofon...

Ideal ist ein externes Mikrofon mit eigener Pegelsteuerung/Aufnahmegerät! Das hat viele Vorteile... Man kann es mit sozusagen jeder Kamera verwenden, Videos muss man ohnedies schneiden da kann man gleich eine 2. externe Tonspur mit einbauen und das interne Mikro nur als Pilotton verwenden.

Außerdem kann man bei etwas größeren Projekten einen Freund, Bruder, Schwester oder sonst jemand bitten den Ton zu machen und muss sich dann selber nur auf das Bild zu konzentrieren.

Weiters sind Mikrofone auch nicht universell. Je nach Einsatzort und Zweck ist da weiteres Zubehör wie ein Korb oder ein Ständer um es als Tischmikrofon zu verwenden sinnvoll. Da einige Kameras nach wie vor keine Pegelanzeige und Pegelsteuerung bieten ist das externe Aufnahmegerät mit Mikro sicherlich die bessere und flexiblere Option als der Aufpreis zum nächst besseren Kameramodell!

Der beste Standort für das Bild ist selten der beste oder auch nur ein geeigneter Standort für den Ton! Daher sollte man Kamera und Mikrofon trennen.

Eine richtig gute Lern-DVD ist "Praxistraining: Filmen mit der DSLR" aus dem Addison-Wesley-Verlag! Auf der wird alles von Kameraeinstellungen, Zubehör, Tonaufnahme bis zur Nachbearbeitung am PC und dem Schnitt beschrieben!

Hallo

Filmen ist primär ein Handwerk. Ein Kamermann wird um 3 Jahre ausgebildet und geht dann über 1-20 Jahre die Leiter hoch vom 3ten Kameraassistenten bis zum lichtsetzenden Kamermann oder auch Direcotor of Picture. Deine Fragen berühren ein Thema das im ersten Ausbildungsjahr schon geklärt ist und man es in die Praxis umsetzen können sollte und zwar mit jedem Equipment genau soviel wie eben das hergibt. Eine DSLR ist keine Filmkamera also muss man schon mehr drauf haben um das selbe wie aus einer Filmkamera rauszuquetschen sofern das überhaupt möglich ist. Du kannst ja auch gerne mal einen Koch fragen mit welchen Rührlöffel und in welcher Drehrichtung man die beste Sosse rausbekommt. Dann kommst du mit einem 20cm "High End" Löffel und musst eine Gulaschkanone aufrühren.

- Basis ist einegutes Stativ mit Kalottenaufnahme (Sachtler, Vinten, Jaguar, Berlebach) und eine Videokopf mit echter Fluidtechnik (Sachtler, Vinten). Bei Filmstativen ist eh alles in der Vinten-Group. Dennoch Sachtler ist immer noch das "Beste" wenn es um die Reportage-Praxis geht. Für Stativ, mit Bodenspinne und Kopf sollte man 1000€ + einplanen.

- eine Videotaugliche Optik die beim focusieren nicht Athmet und beim schliessen der Blende nicht denn Focus verlagert. Womit ca 95% der DSLR AF Optiken rausfallen...

- wenn Zoom dann nur Parfocal und konstante Blende womit ca 95% der DSLR AF Optiken rausfallen

- Follow Focus Anbau zb vom Technikführer Crosziel aus München

- Anstatt Geld unnötig in eine D4 zu versenken kauft man sich eine Filmkamera und eine Filmoptik dazu. Wenn man noch Fotografieren muss nimmt man halt einen Hybriden von Panasonic oder Sony. Haben eh eine besser Videobildqualität als das ganze DSLR Gedöns. Wenn man RES oder Intraframe filmen will/Muss braucht man eh einen externen Recorder (Atomos Ninja). Da verkauft Nikon gerade "Filmsets" (D750, 3 1.8er Festbrennweiten, Atomos Field Recoder, Interfacekabel und Kleinteile)

- zu denn Problemen und Beschränkungen von FCP kannst du dich in diversen Foren informieren ich weiss nicht ob das überhaupt relavant ist. Wenn Workflow bzw Durchsatz ein Thema ist sind DSLR einfach Hindernisse. DSLR ist was für "Bastler".