Familie und mangelnde Bildung Grund für Antisemitismus?

3 Antworten

Antisemitismus ist so weit verbreitet und schon Jahrhunderte alt, dass man von mangelnder Bildung nicht reden kann.

Auch heutzutage sind oft die ungebildeten weniger antisemitisch, sie sind unvoreingenommen und die gebildeten allerdings nicht.

Antisemitismus hat angefangen mit Klerikern, die nicht wollten, das Christen und Juden heiraten. Sie haben gegen Juden gehetzt. Seit dem sind Juden ein Feindbild und werden mit allen möglichen Schandtaten in Verbindung gebracht, zum Beispiel mit Ritualmorden oder mit vergifteten Brunnen. Denn ist der Ruf eines Menschen oder einer Menschengruppe erst einmal ruiniert, dann wird einem viel angehaftet, was möglicherweise gar nicht stimmt. Wie dem auch sei, dann kam der rassische Antisemitismus, der besagt, das Juden andere Eigenschaften haben, weil sie einer anderen Rasse angehören. Das alles war begründet durch eine biologische Pseudowissenschaft, zum Beispiel dem Sozialdarwinismus, bei dem Gehirne von Menschenrassen aufgrund ihrer Größe bewertet werden (LOL). Also einmal haben wir hier eine wissenschaftliche Begründung, die an Gebildete appellierte (die rassische wissenschaftliche) und eine die an Ungebildete appelliert (die religiöse). Dieser Antisemitismus wurde seither von Generation zu Generation weiter gegeben und ist in der Moderne in allen Schichten vertreten, aber man muss auch sagen, das in sehr gebildeten Kreisen weniger Antisemiten vorzufinden ist, weil diese Pseudowissenschaft schon längst widerlegt ist. Also die Familie und der Bildungsgrad sind ausschlaggebend für Antisemitismus.

Ich denke eher das Gegenteil ist der Fall. Führende Antisemiten waren meist sehr gebildete Menschen.

Wagner, Nietzsche, Goebbels, Himmler, Rosenberg etc waren alle gut gebildet

tanztrainer1  04.05.2023, 20:17

Die waren schon gebildet, und die meisten unter ihnen wussten auch, dass die Rassenlehre keine wissenschaftliche Basis hatte. Das konnte man aber dem Fußvolk aufschwatzen.

Es ging eher darum, an die Vermögen der wohlhabenden Juden zu kommen.

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