Falsche Lehren?

Bodesurry  04.12.2022, 23:42

Bist Du Christ?

jonadab 
Fragesteller
 13.11.2023, 22:13

Ja !

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo jonadab,

ich möchte Dir gern nachfolgend darlegen, woher der Glaube an eine Hölle in Wirklichkeit stammt. Interessant ist, was in einigen Quellen über den Ursprung der Höllenlehre gesagt wird:

„Unter den klassischen griechischen Philosophen ist Platon derjenige, der den traditionellen Gedanken von der Hölle am meisten geprägt hat“ (Die Hölle: zur Geschichte einer Fiktion von Georges Minois, Seite 63).

„Ab Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. verspürten Christen mit einer gewissen Vorbildung in griechischer Philosophie den Drang, ihrem Glauben in entsprechenden Begriffen Ausdruck zu verleihen . . . Die Philosophie, die ihnen am geeignetsten erschien, war der Platonismus“ (The New Encyclopædia Britannica, 1988, Band 25, Seite 890).

Und der griechische Philosoph Plutarch (um 46 bis 120 u. Z.) sagte von den Bewohnern der Unterwelt: „Sie waren schrecklichen Qualen und entehrenden, schmerzhaften Strafen unterworfen, jammerten... und weinten laut auf“

In alten babylonischen und assyrischen Überlieferungen wird die (Zitat) „Unterwelt ... als Ort des Grauens dargestellt, der von grimmigen, sehr mächtigen Göttern und Dämonen beherrscht wird“ (Morris Jastrow jr., The Religion of Babylonia and Assyria, Boston, 1898, S. 581).

Sogar schon die alten Ägypter glaubten an eine Feuerhölle. In dem Buch Am-Tuat (1375 v. u. Z.) heißt es: „Du sollst mit dem Kopf zuerst in die Feuergruben geschleudert werden. Du sollst nicht daraus entkommen, du sollst nicht imstande sein zu fliehen vor den Flammen“.

Und in der New Encyclopædia Britannica ist zu lesen: „Wie ägyptische Begräbnistexte zeigen, lauerten schreckliche Gefahren auf dem Weg in die andere Welt: furchtbare Ungeheuer, Feuerseen, Tore, die nur mit Hilfe von magischen Formeln passiert werden konnten, und ein unheimlicher Fährmann, dessen böse Absichten durch Zauberei vereitelt werden mussten.“

Wie die gerade zitierten Auszüge aus verschiedenen Quellen zeigen, reicht der Ursprung der Höllenlehre weit in die Kultur der alten Völker zurück. Die Bibel hingegen lehrt eindeutig nicht, dass Menschen für böse Taten oder Ungehorsam ewige Qualen oder sonstiges Leid zu erdulden haben!

In vielen Bibelübersetzungen erscheint zwar mehrfach das Wort "Hölle", doch gibt dieser Begriff nicht den eigentlichen Sinn der zugrundeliegenden Wörter aus dem ursprünglichen Text der Bibel wieder. So findet man in den hebräischen Ursprungstexten das Wort "scheol". Dieses Wort wird zwar in manchen Bibeln mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, gibt doch wird damit nicht die alttestamentliche Bedeutung dieses Wortes wiedergegeben.

In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd. 11, S. 276) heißt es dazu: : „Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“

Damit ist der "scheol" sozusagen der symbolische Aufenthaltsort der Toten oder einfach das allgemeine Grab der Menschheit. Dies ist in Übereinstimmung mit vielen weiteren Aussagen des Alten Testaments, so z.B. dieser:

"Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen...Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl, dem Ort, wohin du gehst (Prediger 9:5,10). Um durch ein Höllenfeuer gequält zu werden, muss man jedoch ein Bewusstsein haben also am leben sein.

In dem englischsprachigen Lexikon Collier’s Encyclopedia wird dies bestätigt, da man hier über das Wort „Hölle“ folgendes lesen kann: "In erster Linie steht es für das hebräische Wort Scheol im Alten Testament und für das griechische Wort Hades in der Septuaginta und im Neuen Testament. Da Scheol in alttestamentlichen Zeiten einfach den Aufenthaltsort der Toten meinte, ohne zwischen den Guten und den Bösen zu unterscheiden, ist das Wort ‚Hölle‘, wie man es heute versteht, keine glückliche Übersetzung." ( Collier’s Encyclopedia, 1986, Bd. 12, S. 28).

Wenn also die Lehre vom Höllenfeuer keine biblische Lehre ist, sondern eher ein Mythos, warum findet sie innerhalb der Christenheit überhaupt Anhänger? Die Erklärung dazu liefern die beiden Auszüge aus verschiedenen Nachschlagewerken:

„Unter den klassischen griechischen Philosophen ist Platon derjenige, der den traditionellen Gedanken von der Hölle am meisten geprägt hat“ (Die Hölle: zur Geschichte einer Fiktion von Georges Minois, Seite 63).

„Ab Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. verspürten Christen mit einer gewissen Vorbildung in griechischer Philosophie den Drang, ihrem Glauben in entsprechenden Begriffen Ausdruck zu verleihen . . . Die Philosophie, die ihnen am geeignetsten erschien, war der Platonismus“ (The New Encyclopædia Britannica, 1988, Band 25, Seite 890).

Die Höllenlehre ist somit keine biblische, sondern eine Lehre, die durch die Philosophie in die kirchliche Lehre Eingang fand. Die Frage ist also: Was ist glaubwürdiger - die Aussagen der Bibel oder die philosophischer Lehrer früherer Zeit? Das muss sich jeder selbst beantworten.

LG Philipp


Philipp59  07.11.2023, 06:37

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Du schreibst, dass es Lügen sind. Ich sehe es nicht so.

Klar lehrt die Bibel, dass Gott die Nächstenliebe sehr wichtig ist. Doch es gibt eben auch genug Stellen, in welchen steht, dass sich der Mensch bis zu seinem Tod für oder gegen Jesus entscheiden muss.

Von Allversöhnung steht in der Bibel nichts. Es steht aber:

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3,16

oder

denn wenn du mit deinem Mund bekennst: Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung – Römer 10,9 – 10

oder

20 Zuerst habe ich in Damaskus und Jerusalem gepredigt, dann in Judäa und bei den übrigen Völkern. Überall aber ich verkündet, die Menschen sollten sich von der Sünde abwenden, zu Gott umkehren und durch ihr Leben zeigen, dass es ihnen damit ernst ist. Apostel 26,20

https://www.gotquestions.org/Deutsch/Bibel-Trinitat.html

Liebe kann nur wirken, wenn Personen mit ausreichend Verstand sie erwidern.
Wer also mit seinem Willen, seinem Tun oder vielfach auch durch Unterlassen (z. B. Beten) zeigt, mit Gott will ich nichts zu tun haben, der zerreißt das Band der Liebe.
Ist es am Sterbetag immer noch zerrissen und nicht wieder hergestellt, dann besteht die große Gefahr für immer verloren zu sein.
Das ist wie in einer Beziehung zwischen Menschen.

Mit schönem Gerede allein machst Du die Leute nicht gefügig!

....Du musst ihnen ANGST machen! ...richtig, richtig furchtbare Angst, sonst gehorchen sie Dir nicht!

Putin kann das, Kim Jong Un kann das, die Taliban und die Revolutionsgarden können das! .... die Kirchen auch - aber sie konnten es schon mal besser - sie sind in letzter Zeit etwas schlaff geworden! ...sie sollten sich ein Beispiel am IS nehmen!:(

Die Lehren von Kirchen interessieren mich auch nicht besonders, aber eben das, was in der Bibel steht.

Nach der Bibel ist Gott definitiv ein dreieiniger Gott: Die Dreieinigkeit Gottes

Was die Bibel über die Hölle sagt, erklärt Dr. Roger Liebi im folgenden Video recht gut:

https://www.youtube.com/watch?v=3_vENcgIV8s

Natürlich ist Gott Liebe. Er möchte uns vor der Hölle retten und hat dafür selbst am Kreuz für uns gelitten. Das hat Jesus nicht umsonst getan, sondern weil es notwendig war, damit wir die Vergebung aller Schuld und das ewige Leben in Gottes Herrlichkeit haben dürfen!