Fahrrad fahren lernen troz Gleichgewichtsstörungen?
Hallo
Ich bin 16 und möchte gerne Fahrrad fahren lernen. Allerdings war ich ein Frühchen (3 Monate zu früh) und habe Gleichgewichtsstörungen. Ich habe auch sehr spät erst angefangen zu laufen. Da mir meine Eltern das Fahrrad fahren nie beigebracht haben wollte ich es eigentlich garnicht lernen. Aber wenn ich mir dann so die ganzen Kinder anschaue wie sie mit ihren Fahrrädern herum fahren wärde ich schon ein bisschen neidisch und möchte es doch lernen. Außerdem wäre es voll blöd wenn meine Frau und Kinder später Fahrrad fahren können und ich nicht. Habt ihr irgendwelche Tipps, Tricks oder Ideen was mir dabei helfen könnte Fahrrad fahren zu lernen? Wenn ja her damit. Ihr wärt mir damit eine große Hilfe.
Schon mal Danke im voraus für die ganzen hilfreichen Antworten! (:
Gruß Sebastian
10 Antworten
Das Gleichgewicht sollte man unbedingt trainieren.
Das Gehirn kann das tatsächlich lernen.
Ich hatte vor ein paar Jahren einen schlimmen Gleichgewichstorganausfall, ich konnte nicht alleine stehen, nicht mal mehr geradeaus sehen, oder den Kopf bewegen ohne erbrechen zu müssen.
Obwohl das Gleichgewichtsorgan im rechten Ohr sich nie wieder erholt hat, konnte ich nach 3 Monaten das erste Mal wieder meine Vespa fahren.
Das Gehirn kann tatsächlich lernen zu kompensieren.
In der Therapie musste ich auch Tretroller fahren, Purzelbäume schlagen etc. immer bis zu dem Punkt kurz vor dem Erbrechen.
Du solltest also unbedingt lernen Rad zu fahren, auf Seilen zu balancieren, Stand-up paddeln, auf Rollen und grossen Bällen zu balancieren etc.
Schade, dass deine Eltern das nicht wissen und nicht gefördert haben.
Da haben die Spezialisten deine Eltern schlecht beraten.
Hole so viel nach wie es geht!
Alles Gute!
Das mit dem Therapie- Fahrrad, das hinten 2 Räder hat, wäre eine sichere Methode. Allerdings ist das sicher das Uncoolste, was ein Teenie haben möchte.
Für später wäre vllt. ein Tandem eine Idee? Ansonsten hilft dir nur üben, üben, üben, üben.... mit Helm und Ellbogenschutz!
FZ
Das nützt dem Gleichgewichtsinn leider gar nichts.
Das Gleichgewicht muss ausgereizt werden um mehr Gleichgewicht erlangen zu können.
"Das Gleichgewicht muss ausgereizt werden um mehr Gleichgewicht erlangen zu können."
??? Was denn nun?
Ist das ein Problem des Gleichgewichtsorganes? Oder ist das ein neurologisches Problem? Oder vllt eine koordinative Störung?
Was bringt es dem Gleichgewichtsorgan, wenn eine neurolog. Störung vorliegt? Was hilft alles "ausreizen", wenn es ein strukturelle Problem gibt?
Wer kurzsichtig ist wird nicht besser sehen, indem er einen Text 100 mal ohne Brille liest.
Hier möchte jemand Fahrrad fahren. Also ist das Ziel klar definiert. Jetzt gilt es, eine Lösung dafür zu finden- auch dann, wenn die Ursache nicht genau bekannt ist.
Gleichgewichtssinn brauchst du auch zum Schaukeln in der Hängematte, beim Umdrehen im Bett und erst Recht beim Tandem fahren...
Sorry, du hast Null Ahnung von medizinischen, physiologischen und anatomischen Sachverhalten, dass du nicht mal merkst was für ein Quark du da zusammen schreibst..
Die Gleichgewichtsorgane, der Mensch besitzt zwei davon, in jedem Innenohr eines, regulieren die Orientierung im Raum. Es richtet sich nach Augen und Gravitation.
Natürlich ist es an Nerven gekoppelt.
Ein zerstörtes Gleichgewichtsorgan kann das Hirn lernen mit dem verbleibenden Gleichgewichtsorgan oder Teilen davon zu kompensieren. Jede Wahrnehmung muss einzeln und neu erlernt und trainiert werden.
Farbe und Strukturen,Muster an Böden, Wänden, Decken etc. muss einzeln und neu ins Hirn eingeprägt werden. Das bleibt aber nicht automatisiert sondern muss nach Krankheit, Bettlägerigkeit oder gar Ferien oft wieder aufgebaut werden.
Das Hirn ist mit dieser Kompensation zu 50% ständig gefordert.
Nein das Schaukeln allein reicht niemals um das Gleichgewicht zu trainieren.
Sind alle Teile der Gleichgewichstorgane des Menschen zerstört, gibt es kein Kompensieren mehr.
Astronauten im All haben so lange Übelkeit bis sich das Gleichgewichtsorgan in der Schwerelosigkeit ausschaltet. Weil da gibt es keine Gravitation wonach sich das Gleichgewichtsorgan orientieren könnte.
Nun du müsstest dir wesentliche medizinische Sachverhalte aneignen um verstehen zu können was du gerade so vorwurfsvoll gefragt hast.
Für ein funktionierends Gleichgewicht braucht man Informationen über die Augen, aus den Gelenken (Propriozeption) und ein funktionierendes Gehirn. Und anschließend die körperliche Fähigkeit, auf die Informationen/ Reize, adäquat reagieren zu können.
Darum kann es sein, dass du nicht mehr gerade stehen kannst, wenn du besoffen bist, dass dir beim Schaukeln übel wird oder du beim Umdrehen im Bett rausfällst. Wenn du mir nicht glauben möchtest, weil ich keine Ahnung habe, dann stell dich auf ein dickes Kissen, mach die Augen zu und fang an auf der Stelle zu gehen. Du kannst das noch verschärfen indem du jemanden bittest, dein Geeiere aufzuzeichnen. Hast du damit ein nicht mehr funktionierendes Gleichgewichtsorgan? Oder einen zerebrale Koordinationsstörung? Oder eine muskuläre Dysbalance? Oder fehlt dir nur die visuelle Information?
Dass Schaukeln ausreicht, um das Gleichgewicht zu trainieren, habe ich nicht behauptet. Aber bei manchen Frühchen ist es das, was man zu Anfang machen kann, um den Gleichgewichtssinn zu stimulieren. Das passiert sonst im Mutterleib und danach ebenfalls täglich über längere Zeit. Hast du während deiner jahrelangen Arbeit mit Frühchen sicher auch schon gemacht. Wenn nicht, hast du dir nie die Frage gestellt, warum in manchen Inkubatoren Mini- Hängematten hängen?
Was das alles mit dem Ziel des FS zu tun hat, weiß ich nicht. Aber du wolltest mir sicher beweisen, dass du ein schlaues Kerlchen bist.
Fang mit Rollern an. Und versuche hinzukriegen, mit beiden Füssen aufm Brett zu stehen.
Wenn Du das kannst, nimmste ein Fahrrad und stehst mit dem rechten Fuss auf der linken Pedale.
Dann setzt Du Dich auf den Sattel, der runtergeschraubt wurde. Rollerst wie ein Kind auf ner Draisine.
Und haste das hinbekommen, steigste in die Pedalen.
Ziehe aber Knieschützer, Handschuhe und Ellenbogenschützer an beim Üben.
Und übe nicht im Strassenverkehr.
Nachdem Goodnight so schön geschrieben hat von mir auch ein paar Kleinigkeiten:
Du hast gehen gelernt, dazu braucht man Gleichgewichtssinn, also hast du ihn.
Gleichgewicht beim Radfahren ist normalerweise ein menthales Problem. Man hat Angst, schaut kurz vor das Rad ob eh alles passt oder auf den Zaun gegen den man nicht fahren will. Ist aber falsch, immer dorthin schaun wo du hin willst dann macht dein Körper das richtige. Schaust auf den Zaun oder Baum dann fährst du auch dagegen. So sind wir, gilt auch zB für das Schi fahren.
Nie bewusst lenken denn gelenkt wird NUR durch Gewichtsverlagerung, der Lenker schlägt dann von selbst ein, Die Hände sollen nur als Dämpfer wirken.
Versuchst du Richtungswechsel durch bewusstes Lenken passiert das Gegenteil. Drückst zB auf den Lenken für einen Rechtseinschlag ohne das Gewicht zu verlagern dann kippt das Rad nach links und macht von sich aus den Linkseinschlag. Aber denke nicht daran: einfach dort hin sehen wo du hin willst. Bei festem Untergrund und ab Schritttempo kann das Rad nur Kurven fahren und nicht umfallen. Nur wenn du mit Kraft am Lenker in die falsche Richtung drehst und dich auf die andere Seite lehnst werden die Einschläge unkontrollierbar.
Also: am besten auf einem Parkplatz üben und dabei mit tiefem Sattel und Helm und Handschuhen. Einfach das Rad fahren lassen wo es hin will, es wird dich dorthin bringen wo du hin siehst. und die Hände sind nur Dämpfer die den Lenker beruhigen.
Viel Erfolg
Ich als einer der in nem Fahrradgeschäft sehe 3 Möglichkeiten:
1. Stützräder für Erwachsene. Diese liegen bei mehreren 100 Euro und es stellt sich die Frage ob dir das wert ist.
2. Ein "Dreirad" meistens zwar nicht schön und etwas teurer aber keine gleichgewichtsprobleme. (Von Pfiff oder Pfau-Tec) gebraucht gibt es ältere Modelle für ca 200€ aufwärts. NP liegt meistens bei 1000 und höher.
3. Es so mit Hilfe (festhalten) versuchen und viel üben.
Danke für die Tipps! (: