Es fordert manchmal mehr Mut, seine Ansicht zu ändern, als an ihr festzuhalten - Was denkt ihr darüber?

6 Antworten

Es erfordert gar keinen Mut an seiner Überzeugung festzuhalten wenn sie eine im sozialen Umfeld weit verbreitete Meinung ist und es erfordert keinen Mut seine Meinung zu ändern wenn der Großteil des sozialen Umfeldes eine einheitlich andere Meinung hat.

Das Sprichwort trifft nur auf bestimmte Situationen zu und genau das umgekehrte kann auch der Fall sein.


Barney123  23.10.2018, 12:23

Du meinst also, es sei eine gute Idee einfach auf die Anderen zu schauen und das eigene Fähnchen einfach in den Wind zu hängen??????

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Annonym1701  23.10.2018, 20:27

Lol das ist genau das Geneteil von dem was ich gesagt habe.

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Ich denke seine Ansichten zu ändern, weil es vertraute und langwierige Prägungen in der Persönlichkeit sind. Gewohnheiten lassen sich schlecht ablegen, daran festhalten ist leichter.:-)

Ballone,

diese Aussage halte ich für richtig.

In der Regel gründen sich Ansichten auf die Annahme von Richtigkeit. Die Richtigkeit schlussfolgern wir aus dem was wir bereits wissen oder zu wissen annehmen.

Womit wir bei deinem Zitat wären.

Denn manchmal stellt sich heraus das die Informationen auf die sich unsere bisherige Ansicht stützte Lücken hatte, oder fehlerhaft war. Das kann bedeuten das wir bis zu dieser neugewonnenen Erkenntnis falsch lagen.

Die Frage ist dann, was tun wir mit dieser Erkenntnis? Und was hat das mit Mut zu tun?

Nun, nicht wenige Menschen glauben sich eine Blöße zu geben wenn sie einen Fehler zugeben. Nicht nur vor anderen, auch vor sich selbst. Schon Selbstreflektion erfordert Mut zum Blick in den Spiegel.

Weiterhin meinen Viele es würde ihrem Ansehen oder Image schaden wenn sie nun etwas Gegenteiliges vertreten als vorher, denn das bedeutet ja auch ein Fehlereingeständnis.

Noch Andere wiederum fürchten sich davor gegen den Strom zu schwimmen.

Wir sehen schon, der Wahrheit oder neu gewonnenen Erkenntnis die Ehre zu geben kann, abhängig von Situation und Umfeld, Mut und echte Stärke erfordern.

Statt vermeintliche Schwäche ist es demnach ein Zeichen von Rückgrat und Reife wenn jemand bereit ist seine Ansicht zu ändern (und diese auch offen zu vertreten) nachdem er herausgefunden hat, das die bisherige falsch und nicht gut fundiert war.


aekw11  29.10.2018, 00:05

?

Sorry, da sollte eigentlich "Hallo" stehen.

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Hallo Einhornname,

Was ich immer wieder feststelle ist, dass Menschen sich sehr schwer tun, andere Ansichten zu akzeptieren und gleichzeitig kommen sie sehr schnell an ihre Grenzen, wenn sie ihre eigenen Ansichten verteidigen müssen. Manche werden direkt aggressiv, wenn sie merken, dass da jemand ist, der andere Ansichten hat, und sie ihre eigenen Ansichten nicht richtig verteidigen können oder die Gefahr besteht, dass sie erkennen müssen, vieles nicht bedacht zu haben und nun etwas anderes als besser akzeptieren müssten, so rein vernünftig betrachtet.

Und, ich habe den Eindruck, dass es manche Menschen als ihren eigenen Mangel ansehen, wenn sie einmal etwas falsch gemacht haben oder sich herausstellt, dass sie ihre eigenen Ansichten nicht gründlich genug hinterfragt haben. Dann wird es für viele Menschen zur Mutfrage, zugeben zu können, dass sie einen Fehler gemacht haben. Und deshalb halten sie stur an ihren offensichtlich falschen Ansichten fest.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn ich eine/meine Ansicht habe, dann ist es meine Ansicht. Also halte ich auch an ihr fest. Wird mir bewusst, dass meine Ansicht falsch bzw. verkehrt ist, so änder ich sie. Da brauche ich keinen Mut zu.