Erythrophobie?
Ich habe diese psychische Störung seit ca. 13 Jahren. Alles hat angefagen, als ich ungefähr 12 Jahre alt war. Am Anfang war es viel schlimmer, aber mit der Zeit ist etwas besser geworden. Ich habe nämlich problemlos geschafft Medizin zu studieren, 2 Fremdsprachen zu lernen, aber ich würde sagen, dass mein Privatleben am meisten "gelitten" hat. Ich bin mittlerweile Arzt geworden und nächstes Jahr beginne ich mit der Facharztweiterbildung in der Psychiatrie und Psychotherapie. Trotzt der Erythrophobie mag ich wirklich sehr mit Menschen zu arbeiten. Irgenwie ist es bei mir so, dass ich ägstlich bin und mich unsicher fühle, wenn ich mich privat mit anderen Menschen oder Familie treffe. Was die Arbeit betrifft, bin ich irgendwie anders. Es kommt natürlich bei der Arbeit auch vor, dass ich erröte, aber nicht so oft wie im Privatleben. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Oder hat jemand auch irgendwelche andere psychische Störungen und arbeitet trotzdem als Psychiater*in/Psycholog*in?
3 Antworten
Hey, ich leide genau unter der selben Störung und zwar seit mehreren Jahren. Bin eine Abiturientin und möchte übrigens auch Medizin studieren, haha was für ein Zufall. Ich überlege seit einer Weile die OP durchzuführen und suche Menschen, die unter dem gleichen Problem leiden. Zwar weiß ich, dass das Erröten ein normaler Prozess ist, jedoch ist es so krankhaft bei mir, dass ich komplett unbegründet (sogar wenn ich alleine bin) rot werde. Es ist sehr belastend und fühlt sich so an als würde ich mich selbst aufgrund der Störung verlieren. Falls du mehr darüber schreiben möchtest, können wir uns gerne austauschen. Vielleicht könnten wir uns gegenseitig Tips geben. Wünsche dir viel Erfolg.
Liebe Grüße ))
Ich hab eher das Problem, dass ich, wenn ich mich anstrenge, so rot anlaufe, dass, wenn ich joggen war, schon mehrmals fremde Leute meinten, sie müssten erste Hilfe leisten. ;-) Eine nette Dame ließ sich partout nicht abwimmeln, hat mir dann die Beine hochgehalten.
Würde es dir vielleicht helfen, das Gesicht dezent zu schminken, damit man das Erröten nicht so stark sieht? Vielleicht würden dir dann solche Situationen nicht mehr so unangenehm sein?
Danke für den Vorschlag, aber ich bin ein Mann und würde mich nicht schminken. 😅
Hey,
ich war mal bei einer Psychotherapeutin, die mir erzählt hat, dass sie selbst unter Angststörungen leidet. Das hat sie mir erst erst zum Ende hin gesagt und vorher hätte ich das nie gedacht.
Wenn Du Deine Erkrankung so weit im Griff hast, dass sie Dich im Umgang mit den Patienten nicht beeinträchtigt, sollte das kein Problem darstellen.
Ja, das denke ich mir auch. Ich habe schon in der Neurologie gearbeitet und, wie gesagt, ich mag mit Menschen arbeiten und hoffentlich kann ich dann, nach der abgeschlossenen Weiterbildung, als Psychiater anderen mit solchen Problemen helfen, weil ich das Problem sehr gut (persönlich) kenne.